Pokémon Conquest – im Test (DS)

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Manche Mischungen passen auf den ersten Blick nicht zusammen, funktionieren aber richtig gut – Schokolade mit Chili zum Beispiel. Oder das freundlich-niedliche Pokémon-Rollenspiel und Nobunaga’s Ambition, eine ur-japanische Strategiespielreihe.

Pokémon Conquest spielt in der Region Ransei, die in 17 Bereiche unterteilt ist. Nur wenn ein mächtiger Kriegsherr alle unter seinem Banner vereint, wird das mächtige Pokémon, das den Landstrich geschaffen hat, wieder erwachen. Praktisch: Die Kriegsherren und edlen Kämpfer haben die Fähigkeit, mit Pokémon zu kommunizieren. Ihr seid einer von ihnen und müsst dem skrupellosen Nobunaga zuvorkommen.

Darum schließt Ihr Euch mit machtvollen Kriegern und ebenso mächtigen Pokémon zusammen. Beide Seiten gehen dabei eine Verbindung ein, die im Idealfall ihre individuellen Stärken fördert: Jedes der 200 Monster des Spiels hat einen seelenverwandten Krieger, mit dem es besonders effektiv wirkt – so werden auch in den regulären Episoden eher nutzlose Exemplare zu wertvollen Verbündeten.

Die eigentlichen Gefechte erinnern an Strategiespiele wie Tactics Ogre und sind komplexer als die Rundenkämpfe der normalen Episoden. Es gilt nicht nur, die Element-Eigenschaften Eurer Monster zu beachten, auch ihre Ausrichtung auf dem Spielfeld ist von großer Wichtigkeit. Dabei überraschen die Schlachtfelder mit abwechslungsreichem Aufbau und unterschiedlichen Missionszielen. Mal sind alle Gegner zu besiegen, mal müsst Ihr die Banner des Gegners in Besitz nehmen.
Zudem ist die Interaktion des Helden mit seinen Truppen ebenso wichtig wie ein kluges Management Eures Schlosses: Helden mit hohem Charisma bekommen bei den zahlreichen Händlern Rabatte. Pokémon Conquest spart nicht an Umfang und Komplexität, zumal nach Abschluss der Story noch etliche weitere Nebengeschichten warten. Das taktische Taschenmonster-Abenteuer wird durch die gelungene Präsentation versüßt. Die Musik geht prima ins Ohr, Charakterporträts sind gut ausgearbeitet. In den Kämpfen freut Ihr Euch über flüssig animierte und wie immer wahnsinnig knuffige Pokémon-Sprites. Interessierte greifen ab Ende Juli in Großbritannien zu, eine Veröffentlichung in Deutschland ist (noch) unbestätigt.

Thomas Nickel meint: Bei Pokémon-Ablegern sollte man skeptisch sein: Oft entpuppen sich Rumble &amp Co. als spielerisch schwachbrüstige Schnellschüsse. Das gilt für Conquest nicht: Die auf den ersten Blick seltsame Lizenzmischung funktioniert vorzüglich und wirkt wie aus einem Guss – als wären die Samurai-Krieger der Ransei-Region schon immer Teil der Pokémon-Welt gewesen. Die hohe Komplexität ist niemals überwältigend, nur selten werdet Ihr von langen Tutorials genervt – in Sachen Vermittlung des Spielprinzips kann manch ein Entwickler hier noch viel lernen. Von allen Pokémon-Ablegern ist Pokémon Conquest eindeutig der beste. Also Nintendo Deutschland, kommt mal in die Hufe! Wäre doch eine Schande, wenn Eure nicht-englischsprachigen Fans auf dieses Spektakel verzichten müssten.

  • 200 Pokémon und Krieger
  • spannende Monster-Samurai-Mischung
  • abwechslungsreiche Kämpfe

Gelungener Strategie-Serienmix, der sich nicht aufgesetzt anfühlt und mit toller Präsentation sowie viel Tiefgang überzeugt.

Singleplayer86
Multiplayer
Grafik
Sound
Dr. Mario
I, MANIAC
Dr. Mario

@ T. Nickel: Weshalb eigentlich gibt es keine Deutschland-Umsetzung? Hast Du da irgendwelche Infos? Die GBA- und DS-Taktiktitel wie Advance Wars oder Fire Emblem haben sich hier doch gut verkauft, Pokemon sowieso, da frage ich mich natürlich, woran es lie

Max Snake
I, MANIAC
Max Snake

Schön das Rundenbasierte Strategie heute noch gibt.

SxyxS
I, MANIAC
SxyxS

Irgendwie warte ich seit ewigkeiten auf ein neues FF Tactics-hat sich auf der PS1 u DS soch gut verkauft.Anstatt 3 FF13 in kurzer Zeit rauszubringen könnte Square hier mal zwischendurch nachlegen.

Dr. Mario
I, MANIAC
Dr. Mario

Na hoffentlich gibt es bald eine deutsche Version: momentan herrscht nämlich Mangel an Taktikspielen. Vor dem Import schrecke ich halt zurück, da dort natürlich nichts übersetzt ist und die Umgewöhnung auf die englischen Namen der Pokemon und ihrer Attacken doch recht anstrengend ist.