Prison Architect – im Test (PS4)

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Es gibt ein Problem: Gerade habt Ihr erfahren, dass ein in Eurem Gefängnis einsitzender Doppelmörder seinen letzten Gang antreten soll, die Hinrichtung auf dem elektrischen Stuhl ist beschlossene Sache. Dummerweise habt Ihr aber keinen solchen Stuhl… Zeit also, diesen Umstand zu ändern. Ihr zieht ein neues Gebäude hoch, baut eine Wartezelle und einen Vorraum, verlegt etwas schöneren Boden und installiert schließlich das tödliche Möbelstück. Aber das genügt nicht, auch um den Stromanschluss müsst Ihr Euch noch kümmern – und da so ein elektrischer Stuhl eine Menge Energie verbraucht, solltet Ihr dafür Euren Generator aufrüsten. Ist das alles getan, habt Ihr die erste von fünf Geschichten abgeschlossen, die Euch in die Feinheiten der Aufbau-Simulation Prison Architect einführen – und gleichzeitig noch einen Mann ins Jenseits befördert.

Klingt nicht so angenehm? Ist es auch nicht, aber gerade das macht die Qualität von Prison Architect aus. Auf der einen Seite habt Ihr eine ungemein motivierende Simulation mit einfacher, aber klarer und durchaus witziger Bitmap-Grafik. Auf der anderen Seite steht eine Thematik, die ebenso brisant wie hochpolitisch ist.

Denn wie so oft im Leben geht es auch hier ums Geld – das fließt vor allem, wenn Ihr ein gnadenloses Hochsicherheitsgefängnis baut: Hartes Durchgreifen ist wirtschaftlicher als kostspielige Beschäftigungs- und Rehabilitationsprogramme für die Insassen. Das heißt aber nicht, dass Euch das Spiel in eine bestimmte Richtung drückt: Habt Ihr die fünf exzellent geschriebenen Einstiegs-Szenarien gemeistert, dürft Ihr Eure eigene Justizvollzugsanstalt errichten und nur Eurem Gewissen folgen. Geräumige Zellen mit Fernsehern und gemütliche Aufenthaltsräume steigern die Stimmung bei den Gefangenen, ermutigen diese aber auch mal, über die Stränge zu schlagen – schon müsst Ihr vielleicht wegen Schmuggelware oder gar dreisten Fluchtversuchen doch wieder hart durchgreifen. Auf dem PC ist Prison Architect schon eine ganze Weile erhältlich, die Konsolenfassung muss natürlich ohne die Maussteuerung des Rechenknechts auskommen. Und das tut sie ziemlich gut: Mit dem Steuerkreuz öffnet Ihr die verschiedenen Bau- und Planungsmenüs, um Gebäude zu errichten, Gegenstände zu platzieren, Marschrouten von Wachen festzulegen, neues Personal anzuheuern oder die Bedürfnisse Eurer Insassen zu kontrollieren. Noch dazu könnt Ihr das Spiel ganz Euren Bedürfnissen anpassen: Wollt Ihr beim ersten Knast erst einmal ohne Gangs und mit extra viel Budget spielen, dann ist das kein Problem – ein komplexer Drahtseilakt bleibt Prison Architect auch dann!

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