Racing Simulation 2 – im Klassik-Test (PS2)

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Ubisoft ändert den Rhyth­mus: Während Psygnosis, seines Zeichens Spezialist für offizielle Formel-1-Spiele auf der Playstation, das jährliche Sequel erst gegen Ende der Renn­saison fertigstellt, wagt sich Debü­tant Ubisoft mit Racing Simulation 2 schon zu Beginn des diesjährigen F1-Zirkus auf den Asphalt.

Auf der Strecke blieb jedoch schmückendes Lizenz-Beiwerk, das Sony-Fans gewohnt sind: Da Ubi­soft die Produktion des Spiels gleich über drei Kontinente koordinieren mußte (Programmierung in China, Spiel­design in Kanada und Frank­reich), blieb kein Geld mehr für ein Eccle­stone-Not­opfer übrig. Prompt muß Ubisoft auf alle Insignien der FIA verzichten. Die Folgen für den interaktiven Schumi-Fan sind schwerwiegender als ein Ferrari-Getriebeschaden, denn weder Original-Teams noch Rennstall-Technik oder Fahrer-Helden wagen sich auf die Playstation. Geduldige Zeit­genossen fummeln deshalb im Editor an Pseudo­nymen wie “Hansfazen” herum, doch ­leider hat die Sache einen Haken: Die Texturen der knalligen Fantasie-Flitzer dürfen nicht frei bepinselt werden, und alle Teams scheinen über exakt dieselben Motoren zu verfügen. Damit platzen vor allem heraus­for­dernde Motivations-Sze­narios wie “Ich will mit Takagi den vorletzten Platz erreichen” oder “Mal sehen, wie der Williams gegen einen McLaren beschleunigt”. Wenigstens wurden 16 Originalstrecken der WM auf Playstation-Niveau herunterkonvertiert – getarnt als simple Länder­namen, doch inklusive der Wer­be­tafeln einiger prominenter F1-Partner wie Bridgestone oder Bic.

Habt Ihr Euch als inoffizieller Editor-Schumi in die Konkurrenz eingeschrieben, bleibt Euch die Wahl zwischen vier Spiel­modi: Beim Zeitfahren droht Lan­ge­weile, deshalb entscheidet Ihr Euch ­zwischen Arcade, Einzelrennen und Meisterschaft. Ersterer Modus enthält Euch die meisten Kurse vor. Nur wenn Ihr bei drei An­fangs­rennen innerhalb des Zeit­limits navigiert, bleibt die Kutsche im Rennen, und Ihr dürft Euch am nächsten Test beteiligen. Das Fahr­verhalten ist hier kompro­mißlos auf “Action” getrimmt, nervige Abstecher ins Gras passieren selbst ungeübten Fahrern kaum. Dazu trägt vor allem eine Kurs­übersicht bei, die Anfän­gern den Verlauf der meist flachen Strecken zeigt. Wetter­macher Petrus indes knausert: Recht eindimensional bruzelt Ihr entweder unter südlicher Sonne oder rast durch deprimierend graue Regenschauer. Dazwischen gibt’s nix: Auch Wetter­wechsel sind nicht vorgesehen, und deshalb braucht Ihr keine Angst vor kapitalen Feh­lern bei der Wahl zwischen Slicks und Profil­reifen zu haben.

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Ich fand es auf dem Dreamcast Bombe