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Serientypisch haben sich die Entwickler beim Waffen- und Apparate-Arsenal ins Zeug gelegt: Eine ganze Menge Wummen könnt Ihr im Lauf des Abenteuers erwerben und mit einem durchdachten Upgrade-System modifizieren. Vom Standard-Blaster über die zielsuchenden ’Schicksalsklingen’ bis hin zu skurrilen Kalibern wie Sturmwerfer (lenkt einen Mini-Orkan via Sixaxis) oder Magnonetz ist alles vorhanden, was für Schaden beim Feind sorgt. Dazu gesellen sich schlicht als ’Geräte’ titulierte Gimmick-Extras, die Bösewichte zum Diskotanz zwingen oder sie in harmlose Pinguine verwandeln. Um dieser Meuchelmaschinenmasse Herr zu werden, hat die Schnellauswahl über die Dreickeckstaste diesmal gleich 24 Slots zu bieten – wobei Ihr in der Praxis die meisten Wummen aber nur selten nutzt.
Neben der humorvollen Inszenierung mit witzigen Storysequenzen überzeugt die Technik: Den hochtrabenden Vorschusslorbeeren mitsamt Vergleichen zu Pixar-Filmen hält Ratchet & Clank zwar nicht ganz stand. Aber die wie immer sehr bunt ausgefallenen Planeten stecken voller Details in Vorder- und Hintergrund, während die Bildrate selbst bei Massenschlachten fast immer die blitzsauberen 60 Bilder pro Sekunde halten kann.
Wer Ratchet & Clank schon länger kennt, weiß also ziemlich genau, was ihn erwartet. Aber auch Serien-Novizen wird der Einstieg leicht gemacht: Die Handlung ist ohne Vorkenntnisse leicht zugänglich, der Schwierigkeitsgrad fällt moderat aus. Während des mit etwa zwölf Stunden akzeptabel langen Abenteuers bleiben Fruststellen eine Seltenheit, auch wenn häufigere Rücksetzpunkte gelegentlich angenehm gewesen wären. Einziges Ärgernis: Tools of Destruction endet mit einem fiesen Cliffhanger – und bis zum Nachfolger dauert’s leider noch lange…