Seite 3
Aber was, wenn Ihr Eurem Feind end- lich gegenübersteht? Ob bizarres, Laser spuckendes Schildkrötenwesen, gewaltiger Vogel, ungestümer, schwer gepanzerter Monsterstier oder ein wütender Brocken auf zwei Beinen wie wollt Ihr einem Wesen beikommen, das mit Godzilla & Co. in einer Liga spielt? Die Lösung: Schwert, Rüstung und Fell. Ersteres zeigt Euch wie gehabt durch Lichtbündelung – wo die Schwachpunkte der Bestie liegen. Mit Hilfe von den anderen beiden findet Ihr den Halt, den Ihr braucht, um diesen lebendi- gen Berg zu besteigen. Schwere, verwitterte Armschienen, verwinkelte Gürtelschnallen oder massive Panzerungen muten an wie die Mauern einer Burg und laden Euch mit ihren Simsen, Vorsprüngen und Strukturen förmlich zum Kraxeln ein. Und für den perfekten Gipfelsturm-Genuss gibt’s dann noch das flauschig weiche Fell Eurer Widersacher: Ob kuscheliger Bauchpelz, Flügelfell oder verfilzter Zottelbart – nahezu jeder Koloss verfügt über eine derartig dichte Körperbehaarung, dass Ihr Euch mühelos daran festhalten könnt. Erst wenn das Ungetüm realisiert, welche Laus ihm da gerade durch den Pelz huscht, wird’s ungemütlich: Dann wedelt und schlackert die Bestie wie wild mit den Gliedmaßen, um Euch abzuschütteln. Dann ist Vorsicht angesagt: Eine Anzeige unten rechts im Bild gibt Aufschluss darüber, wie viel Muskelschmalz Ihr noch übrig habt, um Euch trotz massiver Schüttel-Offensive festzuhalten. Je länger Ihr Euch ver- bissen ins Fell krallen müsst, desto mehr schrumpft der Kringel zusammen. Also seht zu, dass Ihr so schnell wie möglich eine Stelle auf dem gewaltigen Körper unter Euch findet, die zumindest zeitweise sicheren Stand verspricht z.B. zwischen den Schultern oder auf dem gewaltigen Schädel des massigen Monstrums. Sobald Ihr Fell oder Felsenpanzer los lasst und Eure ausgeleierten Arme ruhen, schwillt der Mucki-Kringel wieder an: Ihr seid fit für die nächste Abschüttel-Attacke!
Aber weil Angriff nach wie vor die beste Verteidigung ist, zückt Ihr am besten bereits bei Bespringung des Brockens Euren Käsedolch. Nur wenn Ihr das magische Schwert in Händen haltet, werden die Runen des Kolosses sichtbar: grün glühende Symbole, die dem Dämon ihre Kraft verleihen und zugleich sein einziger Schwachpunkt sind. Sobald Ihr das Zeichen ausgemacht habt, rammt Ihr beherzt Eure Waffe hinein – und schon sprudeln fontänengleich Kubikmeter schwarzer Lebenssaft aus der Wunde. Behaltet hierbei nicht nur Eure eigene Kraftanzeige (verrät auch, wie kräftig Ihr noch zustecht), sondern vor allem die Eures ‘Opfers’ im Auge. Verschwindet nach exzessiver Malträtur durch Euer Schwert das Symbol, nicht aber die letzten Energiereserven Eures Opfers, habt Ihr eine Schwachstelle übersehen. Irgendwo auf dem gigantischen Körper versteckt sich noch eine Rune. Erst wenn Ihr auch die ordentlich gepierct habt, geht die Monstrosität zu Boden: Der Koloss stürzt, die Erde gerät ins Wanken und aus dem Körper des Gefallenen greifen ätherische Tentakel nach Eurem Helden. Die Schattenkörper durchbohren Euren Leib und lassen die nächste Inkarnation Eures Konterfeis im Tempel wieder auferstehen. Von tuschelnden Schemen umringt wird Euer Leichnahm wieder mit Leben erfüllt, um die Reise dorthin anzutreten, wo der nächste Schatten hinfällt: der Schatten des Kolosses.
Ich habe noch für die PS3 die US-Version der Ico-Collection, bei der Shadow of the Colossus ja mit dabei ist. Außerdem das Remake für die PS4. Beide Versionen haben mir sehr gut gefallen. Ico natürlich auch.
hab nur das remake gespielt aber das liebe ich. bestimmt schon mindestens 5mal durch
Ich fand es auch toll (Original und PS4 Fassung), aber ICO hat mir besser gefallen.
Die Kritik an SotC ist natürlich sehr berechtigt, vor allem die bockige Kamera war ein Frustfaktor. Trotzdem hat mich SotC schon sehr beeindruckt. Es ist für mich auch heute noch eines der großen Höhepunkte auf der PS2. Es ist letzten Endes ein Puzzlespiel, und die Suche nach den Kolossen mit dem Lichtschwert ist Teil des Puzzles. Hat man den Gegner gefunden, fand ich die Kämpfe auch durchaus abwechslungsreich. Manchmal muss man die Arena mit einbeziehen, um den Boss zu besiegen, manchmal ist die größte Herausforderung, überhaupt auf den Koloss draufzukommen, manchmal geht es um die Route auf den Kopf und das Haushalten mit der Ausdauer beim Klettern, später von Zelda kopiert. Jedes Mal, wenn ich einen Koloss ohne Lösung oder ähnlichem besiegt hatte, hatte ich das gute Gefühl eines selbst gelösten Rätsels. Dazu die (für mich) tolle Atmosphäre. Ganz klar ein Muss für jeden Playstation-Zocker.
Ein wenig wirkt es so, als wäre die PS2 mit den Ambitionen der Macher schlicht überfordert gewesen. Das Remake kam bei der M-Redaktion ja dann auch besser an, obwohl der spielerische Kern identisch ist. Hab es aber auch noch ungespielt rumliegen (jap. CE zusammen mit Ico)
Hab das Remaster irgendwann abgebrochen, SotC packt einen wohl entweder irgendwann oder es lässt einen kalt. Dabei finde ich es generell positiv, dass sich ein Spiel auch noch ‚Leerlauf‘ und ruhige Momente erlaubt statt nonstop zu versuchen, Reize zu setzen. Die eintönige Suche nach den Kolossen und das anschließende Bearbeiten vordefinierter Schwachstellen konnten mich aber gar nicht begeistern und atmosphärisch hat es mich nur sehr bedingt in seinen Bann gezogen.
Ico gehört ja zu meinen liebsten PS2-Gems, aber Shadow of the Colossus hab ich immer noch nicht gespielt.
Ich hab das PS3 Remaster und das PS4 Remake noch auf Halde…
Muss ich endlich mal nachholen …. und Trico (The Last Guardian) wartet auch noch … 😦
Das Remaster gehört zu dem besten, was ich gespielt habe. Liebe das Spiel.
Genauso wie bei der Nier Serie habe ich die Faszination beim Colossus nie nachvollziehen können – das rührt bei mir so garnix an…
Ein typisches Spiel das beim Zuschauen irgendwie interessant aussieht, beim Spielen jeglichen Reiz aber schnell verliert.
Dank Michael Herde Geheimtipp Aussage zur Shadows of the Colossus (Man!ac DVD 13/2006), wollte ich selber erfahren. Die Steuerung ist aus heutigen Sicht anstrengend, die Aufgabe limitiert, trotzdem setzt ein Reiz die 16 Colossos zu töten.
Eins bleibt mir ins Gedächtnis aus Spoiler Gründen einblenden.
Achtung Spoiler!
Statt eine Jubeln setzte, weil ich Colossos getötet, fühle mich so schuldig. Die Kamera setzt weit weg, sehe wie der Colossos hin fallen, ein traurigen Musik spielt es. Was habe ich nur getan, so als ob ich ein armes Reh Geschosse.
Es war eine harmlose Riesen. Nach einige Zeit gewöhnt ich daran sämtlichen Bosse besiegen, spüre keine Emotionen an den. Der letzten Colossos war besiegt.
Die nächste Zeile steht jetzt über das Ende also Achtung zweite Spoiler.
Achtung nächste Spoiler!
Der Siegel ist gebrochen. Wird der Herr seine Geliebte wieder auferstanden, die sich im Tempel befindet? Aufeinmal kommen sämtliche Ritter mit Ihren Pferden. Sie wollen den Colossos – Täter aufhalten. Doch der verwandelt sich in große Schatten Monster. Ich kämpfte gegen die Ritter, doch ein Licht Strudel saugt mich und versuche zu entkommen. Der Tempel fängt an zu Beben und die Rittern fliehen davon. Aus der weiten Blickwinkel sieht das gesamte Landschaften, es stellt mir heraus, es war wie eine Gefängnis, damit das Monster versiegelt. Seine Geliebte ist aufgestanden, der Colossos Töter ist zur eine Baby verwandelt. Und das alles, um Sie wieder zu kriegen mit Konsequenz Ende.
@Omnibot
Wenn meine reale Welt so aussehen würde wie in Shadow of the Colossos, würde ich aber wirklich schnellstmöglich über einen Umzug nachdenken 🤪
Die Welt war so öde und leer, als wäre man auf einer Bühne mit Greenscreen. Dass das zur Atmo gehört, ist mir durchaus bewusst, aber ich fand das in einem Last Guardian einfach sehr viel besser umgesetzt. Das scheinbar sehr gelungene Remaster ist sicher eine Überlegung wert.
Habe das Spiel nie selbst gespielt, aber damals meinem WG Genossen zugeschaut. Und was ich sah, hat mir gefallen. bis heute finde ich, sollte eine spielwelt aussehen, wie bei Shadow of the Colossus. Realistisch. und nicht wie bei all den anderen spielen, wo die welt wie ein vollgepackter rummelplatz daherkommt.