Meinung
Robert Bannert meint: Ein Spiel, das die Abenteurer-Gemeinde polarisiert: Die einen loben Shadow of the Colossus als das erhabenste Kunstwerk seit PS2- Gedenken, die anderen wiederum lässt’s kalt. Ein Spiel nur mit Endgegnern? Wen juckt’s? Die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen: Wie mit seinem inoffiziellen Vorgänger Ico präsentiert uns Sony ein fast schon virtuos inszeniertes Abenteuer, und an die Begegnungen mit den ersten Kolossen werden wir uns noch in Jahren erinnern. Aber tolles Ambiente, künstlerische Ambitionen und fast schon lebensechte Kunstpelze machen noch kein epochales Spiel. Denn wie bei Ico haben sich die Entwickler so sehr verkünstelt, dass sie elementare Grundregeln des Spieldesigns vernachlässigt haben: Kameraführung bzw. Steuerung puppen sich als höchst unzuverlässig, und eine entvölkerte Spielwelt ist nicht jedermanns Am meisten nerven aber die auf Dauer monotonen Koloss-Kämpfe: hochklettern, im Fell festhalten, Schwachpunkt sondieren, Schwert zücken, zustechen – das war’s. Zwar bemüht man sich darum, dieses Konzept so oft wie möglich zu variieren, aber unterm Strich ist’s stets derselbe Brei.
Oliver Schultes meint: Was hab’ ich mich auf Shadow of the Colossus gefreut – nur, um jetzt mit meiner Enttäuschung so hartnäckig zu kämpfen wie mit den steinernen Giganten im Spiel. Hinter Sonys Endgegner-Parade steckt eine brillante Idee, keine Frage. Leider hapert’s an der Umsetzung: Die grafische Opulenz wird mit Rucklern bezahlt, der virtuelle Kameramann wackelt verschreckt von den Kolossen schon mal wild mit dem Objektiv und die Steuerung ist von der Genauigkeit eines Zelda so weit entfernt wie der frisch erwachte Held vom nächsten Gegner. Trotz dieser Macken übt Shadow of the Colossus mit seinem frischen Spielprinzip eine enorme Faszination aus, die mich immer wieder zum Pad greifen lässt. Ganz nach dem Motto: ‘Einer geht noch!”
Ich habe noch für die PS3 die US-Version der Ico-Collection, bei der Shadow of the Colossus ja mit dabei ist. Außerdem das Remake für die PS4. Beide Versionen haben mir sehr gut gefallen. Ico natürlich auch.
hab nur das remake gespielt aber das liebe ich. bestimmt schon mindestens 5mal durch
Ich fand es auch toll (Original und PS4 Fassung), aber ICO hat mir besser gefallen.
Die Kritik an SotC ist natürlich sehr berechtigt, vor allem die bockige Kamera war ein Frustfaktor. Trotzdem hat mich SotC schon sehr beeindruckt. Es ist für mich auch heute noch eines der großen Höhepunkte auf der PS2. Es ist letzten Endes ein Puzzlespiel, und die Suche nach den Kolossen mit dem Lichtschwert ist Teil des Puzzles. Hat man den Gegner gefunden, fand ich die Kämpfe auch durchaus abwechslungsreich. Manchmal muss man die Arena mit einbeziehen, um den Boss zu besiegen, manchmal ist die größte Herausforderung, überhaupt auf den Koloss draufzukommen, manchmal geht es um die Route auf den Kopf und das Haushalten mit der Ausdauer beim Klettern, später von Zelda kopiert. Jedes Mal, wenn ich einen Koloss ohne Lösung oder ähnlichem besiegt hatte, hatte ich das gute Gefühl eines selbst gelösten Rätsels. Dazu die (für mich) tolle Atmosphäre. Ganz klar ein Muss für jeden Playstation-Zocker.
Ein wenig wirkt es so, als wäre die PS2 mit den Ambitionen der Macher schlicht überfordert gewesen. Das Remake kam bei der M-Redaktion ja dann auch besser an, obwohl der spielerische Kern identisch ist. Hab es aber auch noch ungespielt rumliegen (jap. CE zusammen mit Ico)
Hab das Remaster irgendwann abgebrochen, SotC packt einen wohl entweder irgendwann oder es lässt einen kalt. Dabei finde ich es generell positiv, dass sich ein Spiel auch noch ‚Leerlauf‘ und ruhige Momente erlaubt statt nonstop zu versuchen, Reize zu setzen. Die eintönige Suche nach den Kolossen und das anschließende Bearbeiten vordefinierter Schwachstellen konnten mich aber gar nicht begeistern und atmosphärisch hat es mich nur sehr bedingt in seinen Bann gezogen.
Ico gehört ja zu meinen liebsten PS2-Gems, aber Shadow of the Colossus hab ich immer noch nicht gespielt.
Ich hab das PS3 Remaster und das PS4 Remake noch auf Halde…
Muss ich endlich mal nachholen …. und Trico (The Last Guardian) wartet auch noch … 😦
Das Remaster gehört zu dem besten, was ich gespielt habe. Liebe das Spiel.
Genauso wie bei der Nier Serie habe ich die Faszination beim Colossus nie nachvollziehen können – das rührt bei mir so garnix an…
Ein typisches Spiel das beim Zuschauen irgendwie interessant aussieht, beim Spielen jeglichen Reiz aber schnell verliert.
Dank Michael Herde Geheimtipp Aussage zur Shadows of the Colossus (Man!ac DVD 13/2006), wollte ich selber erfahren. Die Steuerung ist aus heutigen Sicht anstrengend, die Aufgabe limitiert, trotzdem setzt ein Reiz die 16 Colossos zu töten.
Eins bleibt mir ins Gedächtnis aus Spoiler Gründen einblenden.
Achtung Spoiler!
Statt eine Jubeln setzte, weil ich Colossos getötet, fühle mich so schuldig. Die Kamera setzt weit weg, sehe wie der Colossos hin fallen, ein traurigen Musik spielt es. Was habe ich nur getan, so als ob ich ein armes Reh Geschosse.
Es war eine harmlose Riesen. Nach einige Zeit gewöhnt ich daran sämtlichen Bosse besiegen, spüre keine Emotionen an den. Der letzten Colossos war besiegt.
Die nächste Zeile steht jetzt über das Ende also Achtung zweite Spoiler.
Achtung nächste Spoiler!
Der Siegel ist gebrochen. Wird der Herr seine Geliebte wieder auferstanden, die sich im Tempel befindet? Aufeinmal kommen sämtliche Ritter mit Ihren Pferden. Sie wollen den Colossos – Täter aufhalten. Doch der verwandelt sich in große Schatten Monster. Ich kämpfte gegen die Ritter, doch ein Licht Strudel saugt mich und versuche zu entkommen. Der Tempel fängt an zu Beben und die Rittern fliehen davon. Aus der weiten Blickwinkel sieht das gesamte Landschaften, es stellt mir heraus, es war wie eine Gefängnis, damit das Monster versiegelt. Seine Geliebte ist aufgestanden, der Colossos Töter ist zur eine Baby verwandelt. Und das alles, um Sie wieder zu kriegen mit Konsequenz Ende.
@Omnibot
Wenn meine reale Welt so aussehen würde wie in Shadow of the Colossos, würde ich aber wirklich schnellstmöglich über einen Umzug nachdenken 🤪
Die Welt war so öde und leer, als wäre man auf einer Bühne mit Greenscreen. Dass das zur Atmo gehört, ist mir durchaus bewusst, aber ich fand das in einem Last Guardian einfach sehr viel besser umgesetzt. Das scheinbar sehr gelungene Remaster ist sicher eine Überlegung wert.
Habe das Spiel nie selbst gespielt, aber damals meinem WG Genossen zugeschaut. Und was ich sah, hat mir gefallen. bis heute finde ich, sollte eine spielwelt aussehen, wie bei Shadow of the Colossus. Realistisch. und nicht wie bei all den anderen spielen, wo die welt wie ein vollgepackter rummelplatz daherkommt.