Sonic Unleashed – im Klassik-Test (PS3 / 360)

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Es wurde schon viel geredet über das neue Sonic: Unleashed sollte die Spielspaß-­Fusion zweier Welten werden; die perfekte Kombination aus stürmischen 2D-Passagen (Erfolgsgarant der 16-Bit-Episoden) und verrückt-schnellen 3D-Arealen (Highlight von Sonic Adventure). Dieses ambi­tionierte Vorhaben – nach einem ­raschen Blick auf die Spielspaßwertung unten – vorschnell als gescheitert zu brandmarken, würde dem Titel ­jedoch nicht gerecht werden.

Vielmehr tischt Entwickler Sonic Team einige der besten Hochgeschwindigkeits-Levels der Seriengeschichte auf: Mit einer (etwas zu) feinfühligen Steuerung lenkt Ihr den Stachelmaxe durch perfekt getimte Korkenzieher-Passagen, von Überkopf-Passagen zu sagenhaften Loopings und über irrwitzige Sprung­abschnitte. Dann dreht sich die Kamera in eine 2D-Sicht – Sonic wird zur Flipperkugel auf zwei Beinen. Nach zirka fünf bis zehn Minuten ist ein solches Actionlevel vorbei; zurück bleibt ein Hochgefühl – vor Euch liegt die Angst vor dem Straflager respektive den Adventure-Welten, wie die Entwickler die frei begehbare Oberwelten ­nennen, die zwischen den Jump’n’Run-Levels liegen.

Ohne Hilfestellung plaudert Ihr Euch durch nichts­sagende Dialoge, stolpert über hübsche Sequenzen und stellt bald fest, dass Ihr einige ­Action-­Levels abermals absolvieren müsst – neue Stages schaltet Ihr nur mit einer bestimmten Anzahl von Münzen frei, die im gesamten Spiel versteckt sind. Während Ihr die Turbo-Welten gerne mehrmals absolviert, sind die langsamen Nachtlevels schon beim ersten Anlauf bestenfalls Durchschnitt: Etwa die Hälfte aller Levels bestreitet Ihr nämlich nachts – dann verwandelt sich der Flitze-Sonic in einen trägen Werwolf. Der Spielspaß zeigt sich solidarisch mit der untergehenden Sonne und lässt sich nicht mehr blicken. Der Wer-Igel erweist sich als träger Kletterer und ideenloser Klopper – leider sind die Abschnitte mit ihm die längeren.

Wii- und PS2-Spieler erhalten ein völlig anderes Spiel, lediglich die Zwischensequenzen sind identisch (was zu einigen Ungereimtheiten bei der Dramaturgie führt). Der Adventure-Part beschränkt sich auf Dialoge, eine 3D-Oberwelt gibt es nicht. Dafür verbringt Ihr noch mehr Zeit in Nacht-Stages, zum Glück sind die­se aber etwas besser als auf PS3 und Xbox 360. Leider machen Sonics High-Speed-Passagen dafür weniger Spaß – wohl auch wegen der schwächeren Grafik. Während der ­Remote-Rüttel-Einsatz (Schlagen, Schwingen, Werfen) keinen spielerischen Mehrwert bietet, sind Wii-Grafik und -Steue­rung der PS2 überlegen.

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