State of Mind – im Test (PS4 / Xbox One / Switch)

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Seite 1

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Die Deponia-Macher Daedalic versuchen sich mit State of Mind an einer düsteren Erzählung zum Thema Transhumanismus, einer wilden Mischung aus Deus Ex, Detroit: Become Human und der ”Otherland”-Buchreihe. Im Jahre 2048 mimt Ihr einerseits den Berliner Journalisten Richard Nolan (im Englischen vertont vom Geralt-von-Riva-Sprecher Doug Cockle), der nach einem Unfall auf der Suche nach seinem Sohn und seiner Frau ist. Parallel verfolgt Ihr das Schicksal von Adam Newman, einem Familienvater in der futuristischen City 5. Wie die Schicksale der beiden verflochten sind, verraten wir natürlich nicht. Beide werden in die Ränkespiele des führenden globalen Technologiekonzerns verwickelt, der die Bürger mit Haushalts­robotern und Versprechungen von einem besseren Leben auf dem Mars lockt. Ihr steuert Euer jeweiliges Alter Ego aus der Third-Person-Perspektive durch kleine Areale, schaut Euch vorgegebene Objekte und Personen an und interagiert wenn möglich mit ihnen. Die ­wenigen eingestreuten Puzzles und ­Geschicklichkeitseinlagen sind nicht der Rede wert. Die ­Story pendelt zwischen Spannung und Stagnation, die Sprecher sind sowohl auf Deutsch als auch Englisch professionell, aber wenig emotional. Letztendlich fehlt es an Sogwirkung, so richtig vermag die Geschichte nicht zu fesseln. Auch weil der Hauptcharakter recht unsympathisch und egoistisch daherkommt.

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ghostdog83
I, MANIAC
ghostdog83

Der Weg zur Hall of Shame wäre damit nicht so weit.

MontyRunner
I, MANIAC
MontyRunner

Klingt interessant. Ich habe das Spiel auf die Liste meiner Pile Of Shame Anwärter gesetzt.

Rudi Ratlos
I, MANIAC
Rudi Ratlos

Man kann aber schon sagen, dass Deadelic dazu neigt, “arschige” Hauptcharaktere zu schreiben. Im ersten Deponia ging mir Rufus teilweise mit seiner Art auch arg auf den Zeiger, das hat sich in den Fortsetzungen zum Glück gebessert.

Anonymous
Gast
Anonymous

Hab ja schon im Forum geschrieben, das ich das Spiel sehr mag.
Für mich wurde das Spiel total unterbewertet hier bei der Maniac.

Gast

@tobias-hildesheim Deine Kritikpunkte kann ich nur bedingt nachvollziehen. Ich finde, Daedalic ist mit State of Mind im Rahmen der Möglichkeiten (und das ist nunmal kein Budget eines “Detroit”) ein unglaublich spannendes, tiefgründiges wie intelligentes Abenteuer gelungen. Zudem ist es audiovisuell fast schon ein Kunstwerk. Lediglich die hölzernen Animationen habe ich zu bemängeln. Der Hauptdarsteller ist m.E. bewusst etwas unsympathisch und manchmal (bzw. je nach eigener Entscheidungsfindung) sogar ein Arschloch. Das soll er dann aber auch sein. Ein Held im klassischen Sinne ist er ebenso wenig wie ein Antiheld. Dafür aber ein äußerst glaubhaft geschriebener Charakter, dessen Handlungen ich stets zumindest nachvollziehen konnte. In State of Mind steckt zudem so einiges auf der Metaebene, ob nun im Rahmen der Handlung (Transhumanismus) oder in seiner visuellen Darstellung. Von mir gibt es beide Daumen hoch.