Superbrothers: Sword & Sworcery EP – im Test (Switch)

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Mit Superbrothers: Sword & Sworcery EP wird nach über sieben Jahren eine Perle des Mobilspiels endlich Konsolenspielern zugänglich – ­zumindest solchen mit einer Switch. Mit wunderhübscher Pixel-Grafik in einer gedämpften, erdigen Farbskala erzählt das Spiel die wundersame Abenteuer­geschichte der schlicht Skythin genannten Heldin. Diese legen­däre Kriegerin erkundet eine ­urtümlich anmutende Welt, von einer einfachen Hütte am See geht es hinein in den dichten Wald auf den Berg Mingi Taw. Dieser seltsame Name bezeichnet den Berg Elbrus im Kaukasus, in der ­Antike als Gefängnis des ­Prometheus ­bekannt. Wie zur Bestätigung dieser Interpretation findet Ihr am Gipfel ein gigantisches Steingesicht, in dessen Innerem sich labyrinth­artige Räume befinden.

Doch so einfach lässt sich Sword & Sworcery EP nicht erschließen: Neben solch archaischen Anspielungen finden sich zahlreiche moderne, geradezu dadaistische Elemente. So beschwert sich die Skythin schon mal über ”nutzlose Schafe” oder einen ”ätzenden Regenbogen”!

Natürlich ist sie ganz helden­haft mit Schwert und Schild ausgestattet, die sie in wenigen, ritual­haften Kämpfen einsetzt. Damit wäre das ”Sword” im Titel erklärt, das ”Sworcery” wiederum ist ein mythischer Zaubergesang, den die Skythin anstimmt, um ­verschiedene Dinge zu aktivieren.

Kommt Ihr trotzdem nicht weiter, greift Ihr zum Megawälzer, in dem die Charaktere mal hilfreiche, mal verwirrende Kommentare hinterlassen. So ausgestattet, erkundet Ihr die recht kleine Spielwelt und löst Rätsel, um die Bestimmung der Skythin zu erfüllen. Immer wenn Ihr ein Ziel geschafft habt, informiert Euch der mysteriöse ­Archetyp, ein Pixel-Mann mit grauem Mantel und Zigarre, über EurenFortschritt. Er spricht mit Euch als Spieler, nicht mit der Skythin, und erklärt das Abenteuer als Reihe von Tests und Aufgaben, durch die Ihr Eure Heldin führt, natürlich hin zu einem tragischen Ende. Mehrmals wird, wie im epischen Theater, diese Wand zum Spieler durchbrochen – etwa wenn Euch ein Geist einfach mal die Lösung eines Rätsels erklärt.

Durch seine Handy-Herkunft ist Sword & Sworcery EP prädes­tiniert für eine Switch-Umsetzung: Ihr spielt entweder per Touchscreen oder lenkt mit dem Kontroller, wobei letztere Option weniger intuitiv ist und Ihr manchmal nicht wisst, was zu tun ist. Ein wichtiges Element des Spiels ist das Sounddesign, das übernahm Musiker Jim Guthrie. Als Teil von Rätseln, als distanzierendes Element oder einfach zur Unterstützung der Stimmung macht die Musik das einmalige Erlebnis perfekt.

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