Tekken Hybrid – im Test (PS3)

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Tekken-Project-Director Katsuhiro Harada ist schwer beschäftigt, noch nie zuvor waren derart viele Tekken-Spiele in Arbeit: eines für 3DS, eines für Wii U, die beiden Crossover-Klopper mit Street Fighter und im nächsten Jahr auch noch die Konsolen-Umsetzung von Tekken Tag Tournament 2.

Ein Projekt kann der gut aussehende Japaner zum Glück als abgehakt betrachten: Seit einigen Wochen steht Tekken Hybrid in den Läden und verfolgt gemäß seinem Namen (Hybrid = Mischling) gleich mehrere Ziele. Zum einen spült das enthaltene HD-Remake von Tekken Tag Tournament so mehr Geld in die Kassen als bei einer bloßen Download-Veröffentlichung. Zum anderen wird der nie in deutschenKinos gesichtete CGI-Spielfilm Tekken: Blood Vengeance auf diesem Weg einem breiten Publikum untergejubelt, das vielleicht nie über den Kauf einer eigenen Film-Blu-ray nachgedacht hätte. Dritter Pluspunkt: Die enthaltene Demo zu Tekken Tag Tournament 2 soll die Vorfreude auf das nächste echte Heimkonsolen-Tekken schüren.

Aus spielerischer Sicht ist der PS2-Starttitel Tekken Tag Tournament gut gealtert: Das Juggle-lastige Kampfsystem ist weniger spektakulär als bei SoulCalibur, befriedigt aber Einsteiger und Turnierspieler. Die 32 Kämpfer stellen einen schönen Querschnitt des Tekken-Universums der ersten Generation dar, dank zahlloser Kampfstile ist für jeden Beat’em-Up-Geschmack das Passende dabei. Die Tatsache, dass alle Fighter bereits freigeschaltet sind, ist nett für Multiplayer-Runden, schmälert aber die Solo-Motivation. Einen Online-Versus-Modus gibt es leider nicht, enthalten ist dafür Tekken Bowling – trotz kruder Kugelphysik ist die alberne Kegelrunde ein witziges Gimmick für jeden Party-Abend. Die Grafik von TTT HD
ist sauber und punktet mit nach wie vor flüssigen Animationen. Doch sowohl der Plastiklook der Figuren, die mäßigen Modelle als auch die groben Umgebungen stören unsere HD-verwöhnten Äuglein. Auch die plumpe Abgrenzung des rotierenden Arenabodens zu den Hintergründen wirkt aus heutiger Sicht schäbig.

Der 92-minütige, computeranimierte Tekken-Film liegt separat auf der Disc und wird über das PS3-Filmmenü gestartet. Deutscher Ton ist nicht dabei, deutsche Untertitel schon. Im 3D-Modus wunderten wir uns über die sehr dezenten Tiefeneffekte, ansonsten glänzt der CGI-Streifen mit aufwändigen Hintergründen und hübschen Gesichtern. Als Extras gibt es neben vier Trailern ein gut 17-minütiges Gespräch zwischen Harada und Drehbuch-Autor Saito sowie 13 Minuten mit ’Hinter den Kulissen’-Interviews.

+ 32 Kämpfer an Bord
+ Minispiel Tekken Bowling
+ Demo zu Tekken Tag Tournament 2
+ CGI-Film Tekken: Blood Vengeance ist technisch nett

– … aber in puncto Story absoluter Käse
– technisch heutzutage natürlich altbacken
– leider nicht onlinefähig
– geringer Umfang der TTT2-Demo

Matthias Schmid meint: Über TTT muss nicht mehr viel gesagt werden: Grafisch hat der Prügler natürlich Federn gelassen, spielerisch überzeugen die zahlreichen Kampfstile und das taktische Tag-Feature auch heute noch. Bei Tekken: Blood Vengeance bin ich anderer Meinung: Technisch gefällt mir der Renderfilm durchaus – wobei mich die Final Fantasy-Streifen weit mehr beeindruckt haben. Dafür sind Story und Dialoge ein Totalausfall. Statt fetter Action steht die alberne Schulmädchen-Freundschaft von Alisa und Xiaoyu im Zentrum, hinzu kommen klischeehafte Genexperimente, Logiklöcher ohne Ende und das Fehlen fast aller cooler Tekken-Helden.

Ein zweischneidiges Schwert: spielerisch gutes Prügel-Update in HD trifft auf überflüssigen Renderfilm mit mieser Story.

Singleplayer73
Multiplayer
Grafik
Sound
DanJJ
I, MANIAC
DanJJ

wäre für 10 euro interresant, aber dann nur mit online modus. So ist es viel zu überteuert. Hätte man als download anbieten können.