The Book of Unwritten Tales 2 – im Test (XOne)

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Ursprünglich (also auf PC) ist The Book of Unwritten Tales 2 ein klassisches Point’n’Click-Adventure: Ihr klickt mit der Maus Objekte an und Euer Charakter interagiert damit bzw. bewegt sich dorthin. Auf den Konsolen kommt jedoch eine direkte Steuerung zum Einsatz: Mit dem linken Stick bewegt Ihr Euch in der Umgebung seid Ihr in Reichweite eines Gegenstandes, drückt Ihr B (steht stets für ”Anschauen”) und A – Letzteres ist kontextsensitiv und kann etwa ”Nehmen” oder ”Sprechen” bedeuten. Sind mehrere Objekte in der Nähe, schaltet Ihr mit dem rechten Stick zwischen ihnen hin und her. Wahlweise werden zudem vorübergehend alle Interaktionspunkte auf dem Bildschirm angezeigt. Leider bewegen sich die Charaktere gemächlichen Schrittes über den Bildschirm und korrigieren teils nervtötend lang ihre Position, wenn Ihr nicht exakt in richtiger Entfernung zum Objekt steht. Zusammen mit der hakeligen, kontraintuitiven Inventarsteuerung werden das genretypische Absuchen von Räumen und das Ausprobieren verschiedener potenzieller Lösungswege zur Geduldsprobe. Kommt Ihr mit den Kontrollen klar, erwartet Euch ein gut geschriebenes, witziges Adventure voller Popkultur-Referenzen. Die farbenfrohe, charmante Grafik ist knackscharf und bietet einige einprägsame Motive, während die deutsche Sprachausgabe klar in der obersten Liga mitspielt wer möchte, kann jederzeit zum ebenfalls sehr gelungenen englischen Pendant wechseln. Die Rätsel sind meist logisch, teils müsst Ihr aber sehr um die Ecke denken. Eine Hinweisfunktion gibt es nicht, in der Not muss also eine Komplettlösung her.

Denis Kuckmann meint: Sogar für PC-Shooter ziehe ich das Pad der präziseren Maus-Tastatur-Kombination vor – bei Unwritten Tales 2 möchte ich das Pad jedoch in die Ecke pfeffern, denn damit wird das Rätseln häufig zur Qual. Den meisten Spaß habe ich während der hervorragenden, meist sehr langen Dialoge: Die Sprecher sind top, Witze kommen gut rüber und ich habe nie das Gefühl, etwas mangels Kenntnis der Vorgänger nicht zu verstehen. Die Charaktere sind sympathisch, die selbstironische Geschichte um typische Tolkien-Fantasy wirkt herrlich frisch. Wäre nicht die Steuerung, stünde hier ein ”Gut”-Gesicht.

  • viele abwechslungsreiche Schauplätze
  • mit den Synchronstimmen von u.a. Ben Stiller, Angelina Jolie, Daniel Craig…

Humorvolles, liebevoll gemachtes Adventure mit toller Geschichte, das aber deutlich unter seiner nervtötenden Steuerung leidet.

Singleplayer72
Multiplayer
Grafik
Sound