The Cursed Crusade – im Test (360)

0
460
Spiel:
Publisher:
Developer:
Genre:
Getestet für:
Erhältlich für:
USK:
Erschienen in:

Aus dem Geschichtsunterricht wissen wir, dass die mittelalterlichen Kreuzzüge nicht so heilig waren, wie die Kirche sie dargestellt hat. So wurden im vierten ’Heiligen Krieg‘, den Entwickler Kylotonn als Hintergrund seiner Geschichte um den verfluchten Templer Denz de Bayle wählte, schon mal aus reiner Geldnot Städte erobert und geplündert. Denz sieht im Kreuzzug die Chance, seinen verschollenen Vater wiederzufinden, dabei begleitet ihn der ebenfalls verfluchte spanische Dieb Esteban. Der wird im Koop-Modus von einem zweiten Spieler (per Splitscreen oder online) gesteuert, in der Solokampagne übernimmt das der Computer.

Der virtuelle Kreuzzug entpuppt sich als monotones Hack’n’Slay: Mit unterschiedlichen Waffenkombinationen wie Zweihänder, Axt und Streitkolben oder Speer und Schild kämpft Ihr Euch durch die einfallslos gestaltete Gegnerschar. Per Knopfdruck aktiviert Ihr den Templerfluch und taucht ab in eine vor Hitze flirrende Höllendimension, in der Eure Helden als gehörnte Dämonen erscheinen. Dort seid Ihr stärker und besitzt zusätzliche Fähigkeiten wie Heilkräfte oder Feuergeschosse. Sollte Eure Lebensenergie bei einigen fordernden Passagen dennoch auf Null sinken, schaut der Tod höchstpersönlich vorbei – wer es nicht schafft, ihn abzuwehren, muss die komplette Mission erneut spielen.

Das träge Kampfsystem wirkt realistisch und belohnt mit brutalen Finishern (Speer durch Kopf, Schlägel auf Kopf, Kopf ab – autsch!), macht unterm Strich aber nicht sonderlich Spaß. Das interessante Feature, dass Eure Waffe nach heftigem Gebrauch zu Bruch geht, wird in hektischen Situationen zum wahren Fluch – dann muss umständlich auf dem Steuerkreuz gewechselt werden.

+ stattlicher Umfang: 39 Missionen, alles zu zweit spielbar
+ Höllendimension sieht sehr schick aus
+ reichlich Hack-, Stech- und Metzelwerkzeuge

– beide Figuren haben exakt dieselben Fähigkeiten
– oft unsaubere Grafik, auf PS3 zusätzlich mit mehr Kantenflimmern
– monoton designte Missionen

Kerstin Mayer meint: Ich hätte nicht gedacht, dass ich mich mal über zu viel Story beschwere. Aber die Sequenzen in The Cursed Crusade sind eindeutig zu lang! Vor allem am Anfang, wenn man nach gefühlten Ewigkeiten endlich fünf Minuten spielen kann und noch nicht richtig drin ist, folgt schon der nächste Dialog, der im Grunde nichts aussagt. Dabei haben mir die atmosphärische Höllendimension, die zwar detailarme, doch stimmungsvolle Grafik und das interessante Setting Lust auf Denz‘ Abenteuer gemacht. Über die langweiligen Missionen, die teils überforderte Kamera und das oft blöde Umherirren (weil Missionsziele viel zu kurz eingeblendet werden) kann das aber nicht hinwegtäuschen. Lichtblick: Mit einem geduldigen Splitscreen-Kumpel macht der mittelmäßige Mittelalter-Metzler mehr her.

Von seinen Grundideen vielversprechendes Mittelalter-Gehacke, dessen grobe Macken nur selten Spaß aufkommen lassen.

Singleplayer57
Multiplayer
Grafik
Sound
geraldo
I, MANIAC
geraldo

Naja, wenn es mal für 10,- EUR im Grabbeltisch liegt werde ich es wohl holen – und eine arme Seele verdammen das mit mir zu Co-open.

AkiraVingard
I, MANIAC
AkiraVingard

Was soll man zu diesen Game sagen… Es gab sehr viel Potential, viele gute Ideen aus denen nichts gemacht wurde. Warum? Als isch die ersten Infos las, dachte man noch “”Das wird ein Hit””, und jetzt? Schade… wieder einmal eine Chance die vertan ist.

Joe Chip
I, MANIAC
Joe Chip

Find ich auch. Dachte mir anfangs, dass könnte ein Dark Souls light mit Koop werden. So kann man sich täuschen.

Vhaalh
I, MANIAC
Vhaalh

Hab nur die Demo gespielt und die war schon grenzwärtig. Sowohl das nervige Kantenflimmern als auch die Kamera die das Ganze teilweise unspielbar gemacht hat. Schade drum!

Joe Chip
I, MANIAC
Joe Chip

Hab lange nicht mehr so einen Mist gespielt wie diesen. In meinen Augen nahezu unspielbar.