Throne and Liberty – im Test (PS5)

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NCSoft zählt zu den bekanntesten MMO-Studios weltweit und ­baute mit Eigenentwicklungen wie ­Lineage (1998), Aion (2009), Blade & Soul (2012) oder ­Lineage W (2021) eine riesige Fanschar auf. Der neueste Free-to-Play-Streich der Südkoreaner kommt zehn Monate nach Release im Heimatland auch im Westen.

Aufhänger der Geschichte sind mit magischen Kräften belegte Sternenfragmente, die sich Kazar – das ultimativ Böse, personifiziert in Form eines dunklen Ritters – zusammen mit einer Armee an Handlangern unter den Nagel reißen möchte. Da sein ­Triumph das Ende der Welt bedeuten ­würde, sucht Ihr in der Rolle eines sogenannten ”Sternengeborenen”, dessen Aussehen Ihr zu Beginn umfangreich anpassen dürft, ebenfalls nach den Fragmenten. Der daraus resultierende, in zehn Kapitel unterteilte Plot ist trotz einiger Entscheidungsmöglichkeiten leider linear gestrickt und hält kaum narrative Überraschungen bereit. Dafür wird das Gebotene optisch famos inszeniert und so strukturiert, dass Euch die Haupt- und Nebenquests vorbei an praktisch allen Sehenswürdigkeiten der Spielwelt Solisium lotsen. Sei es nun der hoch in den Himmel ragende Reinlicht-Turm, die von Weinbergen umgebene Hafenstadt Vienta, die imposante Burg Felswacht, das zerklüftete Akidu-Tal oder der gefährliche Graukrallen-Wald – zu entdecken gibt es eine Menge. Lange Laufwege halten sich dabei in Grenzen, da Ihr in praktisch jedem Gebiet einen Schnellreisepunkt freischalten könnt. Ebenfalls spannend: Im Gegensatz zu vielen anderen Genre-Vertretern wirkt sich nicht nur der Tag-Nacht-­Zyklus, sondern auch Wetter auf das Geschehen aus. Regnet es zum Beispiel in Strömen, wird ein in der Kanalisation gelegener Dungeon-Eingang geflutet und ist erst wieder zugänglich, wenn bessere Bedingungen herrschen. Hohe Windgeschwindigkeiten indes haben Einfluss auf Flug­distanz und Schaden von Pfeilen.

Weniger abwechslungsreich präsentiert sich das Questdesign. Nicht selten geht es darum, eine vorgegebene Anzahl bestimmter Gegner zu eliminieren oder ­Dinge an Ort A zu beschaffen, um sie dann an Ort B abzuliefern. Zwar streuen die Entwickler ab und an auch mal ein Puzzle ein, insgesamt hätten wir uns aber noch frische Ideen gewünscht. Hingegen klasse: Die 6-Spieler-Koop-Dungeons machen richtig Laune und sobald Ihr Euch einer Gilde anschließt, kommen viele weitere Herausforderungen hinzu, darunter die epischen, ab Mitte November geplanten Burgbelagerungen. Lob verdient sich NCSoft zudem für die Tatsache, dass viele Aktivitäten mit einer optionalen PvP-Komponente ausgestattet sind und die Technik bereits ziemlich rundläuft.

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