Wanted: Dead – im Test (PS5)

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Nach Evil West und Gungrave G.O.R.E folgt ein weiteres Action-Fest der Devise ”Früher war alles besser”. Der sympathische Slasher-Shooter-Mix alter PS3-Schule erinnert in den besten Momenten an Ninja Gaiden 3, aber erlaubt sich in der Masse zu viel Schluderei bei einigen Kernaspekten.

Es fängt schon bei der wirren Erzählung an, die sich nicht auf ein Thema konzentriert. In einer nahen Zukunft herrschen überall Konflikte auf der Welt und der Mensch wird von KI-Arbeitern ersetzt. Ihr übernehmt Hannah Stone, eine ehemalige Soldatin, die eine lebenslange Strafe absitzt und freikommt, um in einer Spezialeinheit der Hongkonger Polizei zu dienen. Dort werden wir zu Einsätzen gerufen, die irgendwas mit Geld, Androiden und bösen Firmen zu tun haben. Nebenbei gibt es noch soziopathische Cops in Führungspositionen, wie den mies gelaunten ”Richter”, der uns auf dem Kieker hat. Was das alles soll? Vieles davon bleibt bis zum Schluss wirr. Immerhin gibt es ordentlich viele Zwischensequenzen – mit einer unfassbar lustlosen Synchronisierung – und Minispiele wie Karaoke, einen Arcade-Automaten, Greifautomaten und rhythmisches Ramenschlürfen. Hat da jemand Yakuza gerufen?

Die eigentliche Action, für die Ihr gekommen seid, ist blutig, aber unspektakulär. Ihr habt ein an Checkpoints modifizierbares Gewehr, eine Pistole für Konter und ein Katana. Ab und zu lassen Gegner ihre Sekundärwaffen wie Schrotflinten oder ­Granatwerfer fallen. Hilfreiche Gimmicks wie Granaten und Combo-Erweiterungen schaltet Ihr über den Fähigkeitenbaum frei. Da Ihr die grafisch unaufgeregten Levels an einer Hand abzählen könnt, sind die Äste schnell gefüllt.

Die Schießereien leiden wie auch der Nahkampf unter schlechtem Treffer-Feedback und einer bockigen Kamera. Gegnerbewegungen sind viel zu hektisch und die KI vorhersehbar dämlich. Die Schwierigkeit ist auf ”Standard” bereits ziemlich hoch. Besonders Nahkampftreffer von Ninjas hinter Euch enden schnell tödlich. Da hilft es auch nur bedingt, dass Ihr kurzzeitig Energie durch Katanaschläge zurück­gewinnen könnt. Die beste Option ist sowieso fast immer, mit dem Schwert reinzugehen, da es sich eigentlich nicht vermeiden lässt, dass Ihr getroffen werdet. An der Balance dieser Mechanik sollten die Entwickler unbedingt noch ­feilen.

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