WitchSpring R – im Test (PS5)

Zwar schaffte es vor einer Weile die weitgehend schnörkellose Switch-Portierung des dritten Teils sogar bis zu uns (75% in M! 09/21), aber wirklich wahrgenommen wurde die in Südkorea für Mobile-Geräte entstandene Rollenspielreihe nicht gerade. Ob sich das nun mit WitchSpring R tatsächlich ändern wird, lässt sich schwer einschätzen – verdient wäre es aber.

Anders als beim erwähnten Switch-Abstecher handelt es sich um eine Neuinterpretation der ­ersten Episode, die inhaltlich kräftig und optisch ein Stück weit aufgemotzt wurde. Umgebungen und Charaktermodelle wirken zwar dennoch nicht ganz zeitgemäß, bringen die Fantasystimmung aber ordentlich und nicht zuletzt dank hoher Auflösung und 60 fps technisch sauber rüber.

Als junge Hexe Pieberry schlagt Ihr Euch in einer Welt durch, bei der ihre Art verfolgt und ausgerottet wird. Trotz dieser düsteren Ausgangslage entpuppen sich Story und Charaktere aber weitgehend als gut gelaunt. Spielerisch wird auf bewährte Fernost-Rollenspiel-Grundlagen gesetzt: Ihr erkundet Oberwelten und Dungeons, obligatorische Kämpfe laufen rundenbasiert ab und warten mit vielen klugen Angriffs- und Magiekniffen auf, die Schlagabtausche flott und dynamisch gestalten. Zwischendurch zähmt Ihr Tiere, sammelt Material für Tränke und neue Zauber oder verbessert Eure Charakterwerte in kurzen Trainings-Minispielen. Einzeln aufgelistet klingt das gewöhnlich, aber in der Summe ergibt sich daraus ein beachtenswertes Abenteuer.