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Spiel: | Yakuza 2 |
Publisher: | Sega |
Developer: | SEGA |
Genre: | Action-Adventure |
Getestet für: | PS2 |
Erhältlich für: | PS2 |
USK: | 18 |
Erschienen in: | 11 / 2008 |
Ganz in der Tradition der beiden Shenmue-Episoden hat Segas Star-Entwickler Toshihiro
Nagoshi (Daytona USA, Super Monkey Ball) mit Yakuza 2 erneut ein großes Stück Software geschaffen. So subjektiv diese Behauptung klingen mag, so wertfrei ist sie: Ryu ga Gotoku 2 (so der japanische Name) ist kein Spiel für zwischendurch, sondern ein reifes Werk, das von seiner dichten Atmosphäre, den ausdrucksstarken Gesichtsanimationen und der erwachsenen Story aus der Feder des Schriftstellers Hase Seishu lebt. Während der 15 bis 20 Stunden Spielzeit wird in vielen Echtzeitsequenzen eine Geschichte von seltener Komplexität erzählt: Es geht um Aufstieg und Fall ganzer Yakuza-Familien, um Geld und Loyalität und stets um das Leben eines jeden einzelnen Protagonisten – im Tokioter Untergrund ist Gewalt ein allgegenwärtiger Begleiter.
Yakuza 2 schließt nahtlos an den Vorgänger an: Wer den nicht gespielt hat, kann während der ersten Spielstunde die Geschichte in kleinen Häppchen nachholen – vorbildlich. In Person des Yakuza Kazuma Kiryu durchstreift Ihr die offene Spielwelt der großen und kleinen Straßen von Tokio bzw. Osaka, erkundet Gebäude und Hinterhöfe, benutzt Taxis als Abkürzungen oder vertreibt Euch die Zeit in den Amüsiervierteln: Im Club Sega warten Videospiele und UFO-Catcher, in Bars und Garküchen futtert Ihr die Speisekarte leer.
Wer gerade keine Lust auf die nächste (jederzeit abbrechbare) Story-Sequenz hat, widmet sich Nebenmissionen (Stadtführer machen, Oma helfen, Dieb einfangen), spielt Golf, Baseball oder Mahjongg, genießt eine Massage oder flirtet mit Hostessen. Ähnlich wie in GTA oder Shenmue ist nicht jedes Minigame ein Knüller, in ihrer Gesamtheit sind die Beschäftigungen abseits des Hauptspiels aber eine Wucht. Wollt Ihr erfahren, wie es weitergeht, dann sucht den pinken Punkt auf der Karte auf: Dort warten hervorragend gesprochene, japanische Dialoge oder wüste Schlägereien. Seit Teil 1 hat Kiryu viel gelernt: Die Schlag- und Trittcombos gehen besser von der Hand, die Finisher im ’Heat’-Modus sind kerniger und zahlreicher – die Waffen und ihre Einsatzmöglichkeiten ebenso. Im Menü verwaltet Ihr Items, checkt Eure Mails, lest Infos zu den Personen nach oder münzt Erfahrungspunkte in mehr Lebensenergie um – in Telefonzellen wird gespeichert.