Yakuza Kiwami – im Test (PS4)

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Wie Sega 2006 das erste Yakuza auf der PS2 in den Westen brachte, kam nicht überall so gut an – vor allem die Entscheidung, alle Dia­loge von Hollywood-Stars synchronisieren zu lassen, sorgte bei Puristen für Kritik. Ab Teil 2 blieb es dann prompt beim japanischen O-Ton, dank Yakuza Kiwami haben nun auch westliche Serienfans die Chance, das Debüt unverfälscht zu erleben.

Kiwami ist eine kräftig aufgemotzte und erweiterte Neuauflage des Ur-Yakuza. Sie basiert auf der Technik des erst 2015 entstandenen und die ­Vorgeschichte erzählenden Yakuza 0 und übernimmt auch einige von dessen spielerischen Neuerungen. Wie üblich steht Serienheld Kazuma Kiryu im Mittelpunkt der wendungsreichen und interessanten Story, die mit einer Reihe neu eingebundener Rückblenden die Zusammenhänge nachvollziehbarer macht. Hier spielt Ihr nur ihn und seid ausschließlich im fiktiven Vergnügungsviertel ­Kamurocho unterwegs. Das halbiert faktisch die erkundbare Welt im Vergleich zu 0, dafür kamen eine Reihe ­frischer Nebenbeschäftigungen und Minispiele hinzu. So dürft Ihr etwa wieder mit kleinen ­Modellbahnautos um die Wette flitzen oder in der Spielhalle beim kurio­sen Stein-Schere-Papier-Duell ”MesuKing” antreten. Auch diverse Sport- und Kartenspiele gab es im Original noch nicht, im Gegenzug flirtet Ihr aber nur noch mit zwei statt seinerzeit sechs Hostessen.
Am stärksten ­ausgeweitet ­wurde der Auftritt von Goro ­Majima. Kiryus seltsam wohlwollender Feind spielt ursprünglich nur eine kleine Rolle, wurde aber im Lauf der Jahre und spätestens bei Yakuza 0 als zweite Hauptfigur so populär, dass er nun ständig im Rahmen des ”Majima Everywhere”-Systems auftaucht. Fast jederzeit kann er Euch in ­Kamurocho auflauern und zum Duell herausfordern oder sich sogar überraschend einmischen, während Ihr gerade einen der serientypischen Zufallskämpfe gegen Straßengangs erlebt. Das ist nicht einfach nur ein Gimmick, sondern bringt Euch auch spielerisch weiter: Wie in Yakuza 0 ­beherrscht Kiryu vier Kampfstile. Aber im wuchtigsten namens ”Dragon” kann er nur besser werden, indem er sich mit Majima keilt.

Grafisch merkt man Kiwami hier und da an, dass es parallel auch für PS3 entwickelt wurde. Das Gesamtbild ist aber durchaus ansehnlich: Auf einer PS4 Pro wird das Geschehen durchgängig stabil in 60 Bildern pro ­Sekunde präsentiert, auch mit einem Standard-Modell treten Einbrüche oder Tearing nur vereinzelt auf.

 

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