M!oment M!al – Erwachsen werden

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“Ach, was bist Du groß geworden.” Diesen Spruch hat wohl jeder einmal gehört, als er noch ein Kind war. Manchmal lassen sich Eltern, Verwandte oder Bekannte noch Jahre später zu einer solchen Floskel herab, denn in ihren Augen bleibt man schließlich immer Kind. Aber nicht nur wir wachsen naturgemäß, auch um uns herum wird in der Regel alles anders – das betrifft auch die Unterhaltungsindustrie: Filme begannen in schwarz-weiß und ohne Ton, entwickelten sich über die Jahrzehnte aber rasant und kommen heute mit einem Aufwand daher, der die ersten Filmemacher vermutlich hätte verrückt werden lassen. Nun betrifft der Fortschritt natürlich ebenso die Welt der Games. Am Anfang waren es Strichgrafik und Piep-Sound, heute spielen wir wie selbstverständlich in 3D mit Raumklang. Unser einst so belächeltes Hobby scheint groß geworden zu sein. Aber ist das wirklich so? Sind Videospiele erwachsen geworden? Und wenn ja, wie eigentlich? Ich möchte das Ganze mal ein wenig genauer in Augenschein nehmen.

In dieser Woche forderte Jade Raymond, Ubisofts Vorzeige-Entwicklerin und federführend beim ersten Teil von Assassin’s Creed: Video Games müssen endlich erwachsen werden. Das klingt ja erstmal, als könne man die gerade gestellten Fragen nur mit “Nein” beantworten. Und Frau Raymond hat nicht Unrecht, steckt hinter Ihrer Aussage doch der Zweifel an einer Fort- oder Weiterentwicklung unseres Hobbys seit seinen kargen Anfängen. Doch die von ihr ins Leben gerufene Serie rund um den Assassinen-Bund könnte direkt auch als Beispiel für den Fortschritt dienen: Tolle Grafik paart sich mit einer wendungsreichen und interessanten Geschichte, die Steuerung ermöglicht präzise Klettereinlagen, welche es in dieser Form noch nicht zu sehen gab. Klingt alles nach neu und gut. Auch viele andere Spiele dürfen bei dieser Betrachtung nicht ausgeschlossen werden. Mario hat sich zu einem dreidimensional hüpfenden Klempner gemausert, die Final Fantasy-Spiele begeistern heute mit Wahnsinns-Zwischensequenzen, die Reihen Call of Duty und Battlefield schicken uns durch authentische Surround-Dschungel und lassen aufgrund toll gescripteter Events im Spiel die Kinnladen herunter klappen. Selbst auf dem Download-Sektor werden wir mit technisch sowie spielerisch hochwertiger Kost versorgt. Sogar unterwegs, auf unseren Smartphones und Tablets, sind heute Spiele möglich, die den mobilen Klassiker Snake wie die ersten Programmierversuche eines Kleinkindes aussehen lassen. Videospiele sind mit Riesenschritten nach vorn geprescht. Ihre technische Entwicklung hat die des Filmes längst überholt. Das sie weiter wachsen werden, scheint sonnenklar. Videospiele sind doch schon “so groß” geworden.

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Seska1973
I, MANIAC
Seska1973

“”Hoppla, da versucht jemand aus den “”verniedlichen Piraten”” ein Adult Spiel zu machen””, kam mir der Gedanke.Ich persönlich fand diese Serie nicht ansprechend. Aber es passt ins Thema hier rein. So dachte ich, poste es trotzdem.http://www.onpsx.net/news.php?id=36734

Vreen
I, MANIAC
Vreen

“”Warum sollte es pietätloser als andere Medien sein? Videospiele könnten unter anderem auch Geschichte greifbar machen. Um es mal ganz krass auszudrücken wäre etwa ein virtueller Tag im KZ schlimmer als einen Film darüber zu sehen oder etwas darüber zu lesen, weil ich es als “”Spieler”” direkt erleben würde.””Eben nicht. wenn man ein buch über den zweiten weltkrieg schreibt ist es eine sache, entwickelt der leser doch seine eigenen bilder und eigenen gefühle zu dem einblick, den der autor einem anbietet. man erlebt eine geschichte, dessen entwicklung zwar unvorhersehbar ist, dennoch aber festliegt. Selbst ein film gibt einem diese möglichkeit. aber das was ein spiel ausmacht ist doch die interaktivität, und die möglichkeit der einflussnahme. wieso sollte man einen kz-simulator programmieren, wenn man keinerlei möglichkeit der einflussnahme und des veränderns der geschichte hat? das wäre für das medium spiel der logische schritt. integriert man allerdings möglichkeiten sein schicksal wirklich zu verändern, unterstellt das doch, verglichen mit der realität, das es u U möglichkeiten zur flucht oder zur revolte gegeben hätte. das impliziert eine mitschuld bei den inhaftierten und daher sollte man einen riesen bogen darum machen. ausserdem: hast du noch nie den ausdruck gehört “”damit spielt man nicht””, oder “”das ist kein spiel””? das kommt ja nicht von irgendwo. man würde ja nicht nur eine figur durch ein lager steuern. damit man sich damit überhaupt beschäftigt, würde man irgendetwas machen müssen. was sollte das sein? gräber schaufeln durch rhytmisches drücken der X-Taste, wie bei gta san andreas im fitnessstudio? oder ein prügelspiel mit ausgeklügeltem kampfsystem, um anderen häftlingen aus reiner todesangst und hunger ihre letzten brotränder abzunehmen? und du fragst allen ernstes warum es im medium spiel immer pietätloser ist, als in anderen medien? etwas unsensibleres kann ich mir auf anhieb nicht vorstellen. nur weil man 1080p und surround sound zur verfügung hat bedeutet das noch lange nicht, dass man damit einen ehrlicheren blick in andere welten werfen kann.gibt viele dinge, deren schrecken man sich als unbeteiligter niemals ausmalen kann, und darüber sollte man eigentlich froh sein. zu versuchen ein spiel aus sowas zu machen (Pest 3d, Kz Hd) ist ne idee, die nur in einer so abgestumpften und kindischen generation wie unserer entstehen konnte, in der ein spiel verwechselt wird mit etwas das zum informieren gedacht ist und die sichtweise verändert. stattdessen spielt die bande call of duty und glaubt, ahnung über das zu haben, was die soldaten in der normandy erlebt und gefühlt haben.

captain carot
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captain carot

@Vreen: Warum sollte es pietätloser als andere Medien sein? Videospiele könnten unter anderem auch Geschichte greifbar machen. Um es mal ganz krass auszudrücken wäre etwa ein virtueller Tag im KZ schlimmer als einen Film darüber zu sehen oder etwas darübe

SideScroller
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SideScroller

@Max Snake: Für mich ist aktive Sterbehilfe auch eine heikle Sache. Ich wollte für diese auch keine Lanze brechen. Finde es in der erwähnten South Park Episode aber lustig auf welche Art und Weise diverse Personen(u.a. auch Jesus) sich weigern dieses Them

Vreen
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Vreen

warum wäre es erwachsen einen egoshooter aus der sicht eines wehrmachtssoldaten im zweiten weltkrieg zu programmieren? die ganze welt, und dabei allen voran deutschland, gibt sich größte mühe die phase der weltgeschichte zu vergessen bzw zu verdrängen. genauso gut könnte man ein spiel über den krebstod der eigenen eltern inszenieren. nee, ich bin der ansicht das medium selbst steckt die grenzen für den relevanten markt. wenn ich mich ernsthaft mit realen schrecken der welt und persönlichen depressionen und schicksalsschlägen auseinandersetzen will, dann wäre das medium spiel der letzte zugang den ich dazu wählen würde. und der pietätloseste wäre es auch.wahrscheinlich ist aber der wirkliche unterschied zwischen dem medium spiel und anderen zugängen zu geschichten und gedanken wie zb der literatur aber der finanzielle, im sinne der produktionskosten. literaten können sich in ihrer schöngeistigkeit sonnen und mit einem federstrich die darseinsberechtigung von gedichten in der nachkriegszeit in frage stellen, und alle interessierten erreicht diese nachricht und sie diskutieren drüber. in welche art von spielen sollte man solche gedanken verpacken? wirf mindestens eine 12 und definiere den kategorischen imperativ oder erreiche den ausgang ohne alarm auszulösen, und adorno erkärt dir warum es nichts richtiges im falschen gibt?ich denke, da man spiele eben spielt eignen sie sich nicht für einen wirklichen zugang zu gehaltvollen geschichten, die über das oberflächliche und ausgetretene pfade hinausgehen. zumindest nicht vergichen mit anderen medien.

Kuruno_86
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Kuruno_86

@Karotte: das gerade du die im Internet inflationär benutzte Phrase “”Fresse halten”” benutzt überrascht mich.Wenn sich jemand mit Kommentaren zurück halten sollte, ist es doch zuerst der, der diese nicht artikulieren kann.@Max: Ich habe nix gegen dich und

Max Snake
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Max Snake

@ Side Scroller aktive Sterbehilfe ist für mich so eine heikle sache. Wenn den Mann denke der an Depression leidet, alles aufnehmen im Kamera, sei letzter Besuch im Museum von Picasso Werk, letztes mal Essen mit sein Freund und zur Sterbehilfe gehen ohne

SideScroller
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SideScroller

Bis unser Medium weiter gereift ist werden meines Erachtens wohl noch ein paar Monate/Jahre ins Land ziehen – es wird ja auch niemand von heute auf morgen erwachsen bzw. reifer und verantwortungsbewusster(was ich persönlich u.a. unter diesem Begriff verstehe); das Ganze ist eher ein schleichender Prozess. Spiele wie Heavy Rain werden bis dahin weiter den Weg ebnen, und da dieses Spiel kein finanzieller Flop war(denke ich zumindest, da der “”geistige Nachfolger”” bereits produziert wird) ist also wohl durchaus eine Fanbase für sozialkritische Themen vorhanden. Ich lasse mich, insbesondere nach stressigen(Arbeits-)tagen zwar auch gerne von Sonic-Games berauschen oder verliere mich z.B. in Marios Galaxien, brauche macnhmal aber auch ernste Themen, sei es um meine eigenen Emotionen oder Mentalität(bzw. Anteile davon) besser reflektieren zu können. Nun, vielleicht trauen sich manche Entwickler ja zukünftig im Download und/oder Indy-Sektor zu experimentieren. Marke “”DLC Quest””, nur halt mit ernsteren Themen. Zur Not ließe sich das ganze ja auch in einen lustig-trahsigen Kontext Marke South Park einbetten.Apropos, die Folge “”Wer tötet Opa?”” zählt, in Anbetracht des heiklen Themas “”aktive Sterbehilfe”” zu meinen Favoriten.@Michael, Max Snake und Funatic: Genau solche Inhalte vermisse ich in aktuellen Spielen!@Sascha: Toller Blog! Wenngleich das enorme Echo sicher für sich spricht.

Max Snake
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Max Snake

So kann man es beschreiben.

captain carot
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captain carot

Ich denke, was Max meint ist eine Art Rollenspiel, in der man eine arme Socke in einer Wirtschaftskrise spielt. Nur dass es sich dabei nicht um ein klassisches Computer-RPG handeln würde sondern eben um ein Rollenspiel im ganz klassischen Sinn, in dem es eher um alltägliche Probleme geht.Sozusagen Serious Gaming.

Meerjungfraumann
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Meerjungfraumann

für mich muss ein erwachsenes spiel, nicht immer bloß bier ernst sein, wie im stiele einer philosophischen utopie a la “”schöne neue welt””. für mich gehört es zum erwachsen werden dazu wichtige entscheidungen zu treffen und deren konsequenzen zu trage, wie mass effekt es zum beispiel suggeriert hat und woran es schließendlich, wie manche meinen mögen, gescheitert ist.ein erwachsenes spiel sollte meines erachtens darüber hinaus, wie im artikel ausgeführt, chakratertiefe und eine story integrieren, die glaubwürdig ist und vielleicht auch sogar meatebenen anbietet, die über das spiel hinaus gehen können, und in die man so viel hinein interpretien kann, wie man mag.ein gutes bespiel wäre, denke ich, die gta reihe: sie bietet nämlich ein unterhaltsames spielprinzip mit viel freiheit in einer glaubwürdigen welt, die paralelen zur wirklichen bzw. sich humoritisch mit dieser und deren popkultur auseinandersetzt, vielleicht sogar heikle themen anzuspricht und kritisiert.ein erwachsenes spiel kann nämlich auch zum nachdenken anregen, einen mit cineastisch ausgereiften methoden emotinal abholen wie havey rain und eben auch mehr sein, als bloß ein spiel. es kann auch kust sein wie journey und mit den etablierten altbekannten regel brechen.ein erwachses spiel muss aber nicht immer kritisch mit der behandelden materie (z.b. krieg) um gehen, sonder kann vom spiel zum teamsport werden, der taktsiches geschick, überlegtes handeln und kooperaition erforert, um zusammen ein ziel zu erfüllen (z.b. battelfield, left for dead).ich denke, dass die foderung, dass die gesamte branche endlich mal (geistige reifen) und erwachsen werden solle, sehr hochgesteckt und nicht erstrebens wert ist.es wird und es soll auch zukünpftig spiele geben, die nur versuchen ein spiel zu sein, spaß zu machen, einen von dem ohne hin schon erwachsenen grauen altag mit all seinen problemen abzulenken, gut zu unterhalten und eben nicht mehr zu versuchen als das(diese spiele werden auch immer den größten umsatz verbuchen, dem herkömmlichen sommer blockbuster entsprechend, die größt möglich zielgruppe ansprechen). sicher werden vor allem die indie spiel dazu anregen andere pfade zu betreten und am besten sogar versuchen den spagat aus unterhaltung, moral und vielleicht sogar bildung einzugehen, denen dann irgendwann die großen brüder nachlaufen können, wenn es sich denn finaziell für sie rentiert. bis dahin sind wir auf jeden fall auf einem guten weg. abschließend muss ich sagen, dass die spieleindustrie schon jetzt sehr viele verschiedene unterhaltungskonzepte anbietet, sodass jeder wenn er nur lange genug sucht, die perle finden kann, die er sucht, sei es ein battlefield, fifa, mario, heavey rain, gta oder eben ein journey.

Liesel Weppen
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Liesel Weppen

Meerjungfraumann schrieb:””ich denke, dass die foderung, dass die gesamte branche endlich mal erwachsen werden solle ( und geistig reifen), sehr hochgesteckt und nicht erstrebens wert ist.””Deine Signatur ist so herrlich entwaffnend. Wer moechte dem widersprechen?Liesel

Max Snake
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Max Snake

@ Liesel Weppen Sei es eine Openworld Spiele, Adventure, Strategie eher wenig oder Rollenspiel.

Liesel Weppen
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Liesel Weppen

@Max SnakeOkay, aber noch einmal die Frage: Was fuer eine Art Spiel stellst Du Dir vor?Liesel

Max Snake
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Max Snake

Unter anders gesagt, was wäre wenn die Banken des USA pleiten gehen, die Menschen haben keine zu Hause mehr, weil sie ihren Hypothek nicht mehr bezahlen, Job verloren und wie Sie mit ihren Leben kommen. Das Land der Arme wird zur Setting in Amerika. Es ist schwer zu beschreiben oder definieren.

Liesel Weppen
I, MANIAC
Liesel Weppen

@Max SnakeIch habs immer noch nicht begriffen. Dein Wunsch nach einem Spiel zum Thema Schuldenkrise in allen Ehren, aber die Antwort wie so etwas aussehen kann bleibst Du schuldig. Das Anfuehren von GTA-Elementen in Verbindung mit herbeiergoogelten Info

Max Snake
I, MANIAC
Max Snake

@ Liesel Weppen1. Vermutung: Im erste Trailer von GTA V sieht man eine Spalte von reiche und arme Einwohner da draußen. Aber mehr kann man im Trailer nicht sehen.2. Vermutung Eine ähnliche Setting im Jahr 1928 im USA: http://de.wikipedia.org/wiki/Weltwirt

out
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out

Ich fand es in Mass Effect 1 z.B. gut gemacht. Die Spectres wurden nicht nur als strahlende Supersoldaten dargestellt, sondern bis man selbst zu einem ernannt wird, sammelt man unterschiedliche Meinungen von den NPCs. Von totaler Begeisterung bis starker Kritik bezüglich ihrer exekutiven Macht.Man bildet sich im Vorfeld eine eigene Meinung (zumindest ich) und nachdem man einer ist steht die eigene “”Vorstellung”” bzw. der “”Charakter”” auf der Probe, nachdem man nun selbst über die Macht verfügt. Dazu noch die Verantwortung, das man als erster Mensch zu selbigen ernannt wird und diese repräsentiert. Dieser Punkt wurde auch im Vorfeld vertieft.Nur ein Aspekt in diesem Spiel der es gut macht.Es braucht meiner Meinung nach gar nicht so “”extremer”” Szenarien.

Max Snake
I, MANIAC
Max Snake

@ Captain Carot Vielleicht klappt es dann beim Indie – Spiele, wenn die Indie Entwickler coole Idee einbauen z.b. das aktuelle Jump n´ Run FEZ, dann könne die vielleicht auch eine ernsthafte Themen erzählen nur wenn die Medien kein großer Schre machen u.a

Liesel Weppen
I, MANIAC
Liesel Weppen

Okay, verstehe. Sorry.Und wie kann Deiner Meinung nach ein Spiel zur Schuldenkrise aussehen?Liesel

captain carot
I, MANIAC
captain carot

@Max: Der Whermachtssoldat wäre schon vorher tot. Da musste ich spontan an eine wenig schöne Geschichte denken, die mein Großvater mir mal erzählt hat.Die sollten eine Vergeltungsaktion gegen Partisanen an der Bevölkerung durchziehen. Als mein Großvater d

Max Snake
I, MANIAC
Max Snake

@Liesel Weppen Hab Sprachproblem. Steht auf meine Profil.

Liesel Weppen
I, MANIAC
Liesel Weppen

Max Snake schrieb:””Ich möchte auch Spiel zur Thema über Schuldenkriese””Schuldenkrise? Wie soll das aussehen?Wie waers mit einem Spiel zum moralischen Zerfall unserer Gesellschaft begleitet von Fragen zu Grammatik, Rechtschreibung, Semantik und Kausalkettenakrobatik?Liesel

Antares
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Antares

Ich glaube Games sind schon ziemlich erwachsen. Es gibt zumindest schon einige sehr reife Spiele, also ist es grundsätzlich möglich welche zu produzieren.Allerdings ist es erst ein paar Jahre her, als ein größerer Boom einsetzte und Videospiele eine größere Akzeptanz erlangt haben. Die Nerds, die jetzt schon seit Jahren spielen, sind mittlerweile Älter und reifer geworden. Hinzugekommen ist ein riesiger Wust an Neuspielern im jungen Alter, die natürlich mit entsprechender Software gefüttert werden wollen. Eine riesige Zielgruppe, willkommen bei einer mittlerweile stark auf maximierung der Profite agierenden Spieleindustrie. Doch zwischendurch werden auch anspruchsvollere Geschmäcker bedient, wenn auch der Zielgruppe entsprechend mit geringerem Budget. Und wenns keinen Videospiele-Crash mehr wie in den 80ern geben wird, wächst auch die Zielgruppe der anspruchsvolleren Zocker und es werden automatisch mehr der von ihnen geforderten Spielinhalte produziert.Es wird kommen, da bin ich sicher.

Max Snake
I, MANIAC
Max Snake

@ Michael Und ein Wehrmachtsoldat ingnorieren den Befehl seine Befelshaber und erschießt ihn. Sowas ähnlichen wie im Film Der Weg nach Ruhm von Stanley Kubrick. Aber das problem ist, ob die Hersteller und die Kunden bereit sind eine ernsthafte Themen wie

Liesel Weppen
I, MANIAC
Liesel Weppen

Christian schrieb:””Wie meinst du das mit der Selbstreflexion? Ich versteh das so wie, wenn wir uns in einen Spiel austoben sollen, allso unser Denken sich in der Spielweise wieder spiegelt.Genau das will ich aber nicht, es sollte Spiele geben, die meine Handlungen und Vorgehensweisen in Frage stellen.””Ohne es zu wissen hast Du die Antwort selbst gegeben. Du stellst Dein Tun und Handeln beizeiten in Frage, hast reflektiert. Das meine ich. Du weisst, was Du kannst und noch viel wichtiger: Dir ist auch bewusst was Du nicht kannst. Du forderst bei Spielen deshalb nicht nur kognitives, sondern auch emotional assoziatives Vermoegen. Du willst nicht nur Sieg sondern akzeptierst auch Niederlagen, sofern sie Dein handeln (logisch und emotional) widerspiegeln.Aus Meiner Sicht hast Du alles richtig gemacht. Schoen, wenn noch andere (also sehr, sehr viele) so denken. Dann klappts auch mit adaequater Software. Der Weg dorthin wird ein langer und bestimmt auch steiniger.Liesel

Christian xy
I, MANIAC
Christian xy

Penis gnihihi

Michael Herde
Autor
Michael Herde

Ich finde es grundsätzlich auch interessant, welche Fragen und Themen auf dieser Seite teilweise sinnvoll und in lesenswerter Weise diskutiert werden – jenseits von abgedroschenen Phrasen Marke “”mein Lieblingsspiel ist aber besser als Deins”” und “”Was, geschnitten? Scheiß Staat!”” Womit wir schon wieder bei “”erwachsen”” wären. Solche Themen langweilen mich tierisch, weil es schlicht nichts Neues oder Kluges dazu zu sagen gibt – meiner Meinung nach, ich mag mich irren…Ich habe schon vor zwei Jahren den Leuten bei Treyarch gesagt, dass ich gerne mal einen WWII-Shooter aus der Sicht eines einfachen Wehrmachtssoldaten spielen würde. Das wäre mal mutig: darzustellen, dass das auch nur Befehlsempfänger waren. Deren Militärberater Col. Hank Keirsey war sogar meiner Meinung. Glaube trotzdem nicht, dass das passieren wird.

Christian xy
I, MANIAC
Christian xy

@ Liesel WeppenWie meinst du das mit der Selbstreflexion? Ich versteh das so wie, wenn wir uns in einen Spiel austoben sollen, allso unser Denken sich in der Spielweise wieder spiegelt.Genau das will ich aber nicht, es sollte Spiele geben, die meine Handl

Liesel Weppen
I, MANIAC
Liesel Weppen

Christian schrieb:””Vielleicht sollte es Spiele geben, die uns genau zu sollchen Fragen bringen. Spiele die uns einen Spiegel vorsetzen und uns zeige, dass wir als erstes an uns selbst arbeiten sollten.””Genau umgekehrt ist der richtige Ansatz: Erst bei nachhaltiger Selbstreflexion der Spieler reift der Wunsch nach sozialkritischer Software. Es bringt Nichts, wenn die Zielgruppe vielleicht das Licht gesehen, aber die Erleuchtung noch nicht gefunden hat.Mittelfristig wird sich das nicht aendern. Die ueberwiegende Schar der, ich nenne sie zur Vereinfachung “”Kaeufer””, gehoert der Krach-, Bumm-, Baeng-, Ueberwalz-Fraktion an. Insofern ist es nicht verwunderlich, wenn Publisher aus nachvollziehbaren weil kommerziellen Gruenden dieser Zielgruppe Vorrang gewaehrt.Erstaunlich ist in diesem Zusammenhang nicht nur die Auslese der User, die in diesem Thread schreibt sondern auch die Meinung der Maniac Redakteure. Der beseelte Wunsch nach “”anderer”” Software wird ueberdeutlich. Muss der Spieler im Maniac-Heft noch zwischen den Zeilen lesen wird der Heft-Zielgruppen-Eiertanz hier im Forum ueber Bord geworfen. Und das ist gut so.Liesel