M!oment M!al – Zukunftsvisionen

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PlayStation 4, Xbox 720 und Wii U sind die Zukunft. So oder ähnlich wird es wohl sein, wenn man den ganzen Gerüchten, Vermutungen und Fakten Glauben schenken mag. In den vergangenen Monaten gab es immer wieder ernst gemeinte oder auch nur vermeintliche Informationen zur kommenden Konsolen-Generation. Höhere Auflösungen, Gebrauchtspielsperre, mehr Entertainment – es gibt so einige Schlagwörter, die im Zusammenhang mit der unzweifelhaft bevorstehenden Wachablösung aktueller Konsolen einher gehen. Doch was soll so eine Next-Gen-Machine eigentlich können? Was brauchen wir, um auch weiterhin viele glückliche Stunden vor dem heimischen Flatscreen zu verbringen? Ich habe dazu mal meine Kristallkugel konsultiert.

Namen sind Schall und Rauch. Ob die nächste PlayStation mit einer schlichten “4” hinter ihrem Namen versehen wird oder doch “Orbis” heißen wird, spielt im Kern genauso wenig eine Rolle wie der immer noch kryptische Titel Wii U. Wobei es dabei wohl auch nicht bleiben wird… Letztendlich darf es auch eine Xbox 720 sein, und der Handheldsektor hätte sich mit Nintendo DS 2 oder PSP Two nicht schwerer getan als mit 3DS und PS Vita. Sicherlich spielt für die Publisher ein griffiger Name eine Rolle, schließlich geht es um Werbepartner und damit verbundene Verkaufsargumente. Doch wir Spieler brauchen keinen schicken Titel, sondern Inhalte!

Die Positionen der aktuellen Systeme sind ja recht unterschiedlich. Xbox 360 und PS3 verstehen sich als multimediale Alleskönner, bei denen das eigentliche Daddeln nur noch einen Aspekt des gesamten Programms darstellt. Unkomplizierter Online-Zugang gepaart mit Freundeslisten laden nicht nur zum gemeinsamen Zocken ein, sondern auch zu Foto-Partys oder Video-Chat. Nintendo hingegen bedient eigentlich Spieler alter Schule: kaum Update-Zwänge, dafür Plug & Play sowie klassische Konzepte bei Mario und Zelda muten im Vergleich fast wie eine Reise in die Vergangenheit an. Konsole an, Modul rein, spielen! Leider lassen die multimedialen Fähigkeiten des Wii sehr zu wünschen übrig. Doch alle genannten Systeme haben eins gemein: Es handelt sich bei ihnen im Kern immer noch um Spielekonsolen.

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Oliver Gruener
I, MANIAC
Oliver Gruener

Was alte Spiele angeht: Die Spielzeit von Turrican oder Probotector betrug 6 – 7 Stunden? Mit Action Replay oder wie? Wenn man regulär durchspielen wollte, hat das Wochen gedauert! Wobei da auch der Knackpunkt zu sehen ist. Alte Spiele sind schlechter, weil sie mich zwingen, ein und denselben Abschnitt noch und nochmal zu daddeln, bis er mir aus dem Hals heraushängt! Sicher gab es früher auch leichte Spiele. Turtles in Time fällt mir da ein. Das hat man an einem Abend ausgezockt. Nur, dank Multiplayer war es auch DAS Spiel der Stunde, wenn mal ein Kumpel, der im Zweifel auch mal eigentlich Nichtspieler war, vorbei kam. Vom Spielspaß der daraus entstand war es dadurch einer meiner Lieblingstitel. Nur die Zeiten haben sich geändert. Außer richtige Online-Multiplayerspiele zocke ich praktisch zu Hause nur noch alleine. Insbesondere auf Konsole ist Internetplicht für mich dabei ein absolutes “”No Go””, da ich gerade dann Konsole spiele, wenn ich alleine bin und sein will. Dazu kommt meine Sammelleidenschaft. Ja, ich bin stolz auf meine Spielesammlung! Ein rein virtuelles Spiel hat den gleichen Wert wie eine Raubkopie. Irgendwer, ich glaube es war Vreen, schrieb hier irgendwo, er hat den Amiga überlebt und dabei angeführt, dass der durch Raubkopien kaputt gemacht wurde. Das ist der größte Quatsch und historisch stark verfälschend! Die Heimcomputer haben sich gerade deshalb verbreitet, weil man Raubkopien bekam! Warum wohl haben sich in Europa Heimcomputer weitaus besser verkauft als Konsolen, die erst mit der Playstation 1 hier wirklich aus der “”Freak-Ecke”” herauskamen? Der Amiga ist untergegangen, weil der PC ihn grafisch mit VGA-Karten überholt hat und der Amiga 1200 zu spät auf den Markt kam. Auch PC und PS1 haben sich als Spielemaschinen etabliert, weil leicht an Raubkopien zu kommen war. Damals ohne Internet hat man aber offline mit Bekannten getauscht, was bedingte, dass irgendwer sich zumindest hin und wieder mal ein Spiel kaufen musste. Weil viele Leute dann irgendwann “”angefixt”” waren und nicht mehr teilweise Wochen oder Monate auf neue Spiele warten wollten (es dauert halt, bis durch “”Schulhoftausch”” auch das letzte Dorf erreicht wird), haben immer mehr auch angefangen mehr Spiele selbst zu kaufen. So konnten sich dann nicht oder kaum raubkopierbare Konsolen hier durchsetzen, da viele Spieler gelernt hatten, auch mal Spiele zu kaufen. Und da liegt die Crux, für einen Sammler hat wahrscheinlich eine 20 Jahre alte Floppy vom C64 mit einer Raubkopie mehr ideellen Wert, als ein reiner Downloadtitel heutzutage, der nur auf Festplatte vorliegt und im Zweifel gelöscht wird, wenn der Platz nicht mehr reicht. Spiele mit Ablaufdatum kommen einfach nicht gut, sind Fastfood, der konsumiert und vergessen wird. Und während man sich oft wehleidig an erste Hüpfer in Super Mario World oder Ausflüge in Final Fantasy VII erinnert, geht der Downloadtitel in der schieren Masse an Neuerscheinungen unter und ist in zehn, 20 Jahren vergessen. So züchtet sich die Industrie keine langjährigen Fans heran sondern “”Fire & Forget””-Kiddies, die nicht als Erwachsene weiter zocken werden, sondern irgendwann herausgewachsen sind. Und sie haben auch keinen Grund den Spielen treu zu bleiben, da die Erinnerungen genauso gelöscht sind, wie die Spiele.

tetsuo01
I, MANIAC
tetsuo01

Stellt euch vor ihr habt eine neue Konsole. Wenn ihr euch ein neues Spiel kauft kommt nach dem einlegen erstmal die Meldung: “” Bitte verbinden sie zuerst ihre Konsole mit dem Internet, andernfalls können sie dieses Spiel nicht spielen.””Solange nur die hälfte aller Käufer ihre Konsole ans Netz stöpselt wäre so eine Strategie geradezu geschäftlicher Selbstmord.Mit so einer überheblichen Strategie seitens MS und Sony sehe ich Nintendo auch in der nächsten Generation trotz technisch schwächerer Konsole wieder als Sieger hervorgehen.

out
I, MANIAC
out

Der reine Online-Vertrieb würde uns hier in Deutschland nur noch Zugriff auf geschnittene Spiele erlauben und nicht wenige vorenthalten. Da braucht man eigentlich die anderen Negativpunkte gar nicht mehr aufzählen, um dem ganzen eine Absage zu erteilen.

Esorb Red
I, MANIAC
Esorb Red

[quote=Kamek] Ich sehe kein Grund eine Konsole zu kaufen mit Online-Zwang oder Gebrauchtspielsperre. Dann wäre der PC wieder 1. Wahl für mich. [/quote] Aber beim PC ist die ganze Entwicklung doch schon lange sehr viel fortgeschrittener. Vernünftige Anleitungen gibt’s da schon seit Jahren kaum noch. Sobald man ein “”Pyramiden”” Spiel kauft sind Beipackzettel so selten wie Laub im Nadelwald. Bei Platinum oder Classic Spielen der aktuellen Generation liegen auch heute noch häufig komplette Anleitungen bei, sofern das bei der Vollpreisversion auch der Fall war. Steam tut dann sein übriges. Ich kenne viele Menschen, die ihre Spiele schon jetzt ausschließlich über Steam beziehen.Was das Thema Onlinezwang und ausschließlich virtuelle Distribution angeht, so glaube ich, dass es die Hersteller einen feuchten Kehricht stört, wenn die Nostalgieverklärte Generation von Videospielern das Pad beiseite legt und neue Vertriebswege und Downloadinhalte boykottiert. Die neue Generation von Spielern steht schon bereit, bzw. hockt schon vor dem Bildschirm. Das Geld wird weiter fließen. Wo dem einen noch 100 DM für ein neues NES Spiel als gutes Preis-Leistungs-Verhältnis erschien, so geben heutige Jungzocker eben 5 Euro für ein gelbes statt ein rosa Röckchen ihres Videospielsidekicks aus, und das scheint ihnen ein guter Preis zu sein, zumal gerade bei jungen Leuten das Verhältnis von Kosten und Nutzen noch kaum einen kausalen Zusammenhang zu haben scheint.Problematisch wird der reine Onlinevertrieb allerdings in ländlichen Gegenden, in denen schnelle Internetverbindungen auch weiterhin eher die Ausnahme sind. Doch auch da sitzen ungeduldige Zocker, die die neuen Titel zocken wollen. Es bleibt abzuwarten, ob sich die Spieleindustrie diesem Rückstand beugen wird, oder ob die Telekommunikationsunternehmen vom Verbraucher in die Pflicht genommen werden, endlich wirklich flächendenkend auszubauen. Spätestens aber wenn die Pornoindustrie auf reine Downloadverbreitung setzt wird der Ausbau wohl umgesetzt. :DMeine Meinung zum Ganzen: Ich halte nichts von rein virtuellen Besitztümern. Man weiß nie, wann der Server auf dem mein Spiel zum wiederholten Download bereit liegt, abgeschaltet wird. Wenn dann meine Konsole verreckt, kann ich unter Umständen meine Spiele nicht mehr wieder bekommen. Vom Weiterverkauf von spielerischen Totalausfällen mal ganz abgesehen. Ich weiß noch nicht, wie ich mich der verändernden Situation anpassen werde. Aufhören zu spielen werde ich wohl nicht. Doch die Preise von heute werde ich dafür auch nicht zahlen. Schon jetzt ist meine Schmerzobergrenze für ein ungebrauchtes Spiel bei 30 Euro. Entsprechend länger warte ich natürlich auf neue Spiele. Nur in Ausnahmefällen lege ich den Vollpreis auf den Tisch. Die aktuelle Entwicklung wird kaum aufzuhalten sein, am allerwenigsten von den selbsternannten Coregamern, die schon immer gespielt haben, auch damals schon als alles besser war. Diese sind in der Minderheit. Auf die gibt die Spieleindustrie, wie schon obern erwähnt, eine feuchten Kehricht. Wäre es anders, gäbe es die Diskussionen gar nicht.

Vhaalh
I, MANIAC
Vhaalh

@ DOOM82Für mich hinterlässt es aber einen sehr faden Beigeschmack wenn ich ein Spiel neu kaufe und der passende DLC teilweise schon Tage vorher erhältlich ist….

tetsuo01
I, MANIAC
tetsuo01

bzgl Anleitungen gibt es natürlich auch Ausnamen. Und ausgerechnet die Japaner sind hier das Vorbild. FF 13- 2 und besonders MGS HD haben eine wirlich schöne farbige Anleitung.

D00M82
Moderator
D00M82

Ich verstehe es halt nicht. Früher gabe es teure und kurze Spiele. Heute auch.Heute gibt es auch teure und kurze Spiele, aber eben auch gute und lange. Die gab es damals aber auch.Und es hat schon auf dem NES damit angefangen. Die Turtles Spiele waren vielleicht 3 Std lang. Ich würde sogar behaupten, dass es damals mehr deutlich kürzere Spiele gab.Und ganz ehrlich verstehe ich dieses DLC gebashe auch garnicht. Jeder kann doch selber entscheiden welchen DLC er braucht und welchen nicht. Ich verstehe nicht wie manche so richtig dumm sein können und denken, dass sobald es einen DLC gibt, ihre normale Retail Version nicht “”komplett”” wäre.DLC muss man individuell bewerten, Online Reg. dauert 10 Sekunden und geht mir am Arsch vorbei. Das einzige was mich wirklich nervt, dass es keine Anleitungen mehr gibt. Das finde ich einfach schade und dass will ich wieder geändert haben!

DonCurrywurst
I, MANIAC
DonCurrywurst

@Kamek: Das ist ganz einfach zu erklären: Videospiele waren damals ein Nischenhobby. Man hat nicht nur einfach konsumiert, sondern auch gesammelt. Bei Comics ist es nicht anders. Das lesen von Comics ist (so blöd es auch klingt) nach wie vor ein Nischenho

D00M82
Moderator
D00M82

Wieso ist der Wiederspielwert heute denn anders?Spiele die mir gefallen, die spiele ich auch zweimal durch.Aber damals gab es auch Spiele, die eben schnell durch waren.Die gibt es heute halt auch. Und die Internet Registrierung nervt mich auch, letztlich werde ich aber trotzdem weiter Zocker bleiben.

moshschocker
I, MANIAC
moshschocker

Spiele waren doch früher ganz anders ausgelegt?Klar waren sie kürzer aber sie hatten doch auch einen ganz anderen Wiederspielwert! Sogut wie alle meiner SNES Games habe ich mehrmals durchgezockt! Der Mehrspielwert ist bei vielen Titeln einfach weg, vor allem, weil der Markt auch so derbe überfüllt ist…..

out
I, MANIAC
out

[quote]Update-Zwänge und fehlende physische Bedienungsanleitungen sind nur ein kleiner Vorgeschmack auf das, was irgendwann einmal Realität sein wird: neue Spiele nur noch via Download. Diese Entwicklung müssen wir mitmachen, wollen wir nicht von ihr abgehängt werden.[/quote][quote]…Letzten Endes haben wir jedoch noch immer das Zepter in der Hand: wenn wir ein System nicht wollen, so strafen wir es mit Missachtung. Es muss ja nicht alles gekauft werden, nur weil es neu ist. Sollte die Entwicklung tatsächlich in Richtung “”Nein zu Gebrauchtspielen”” gehen, sind wir in der Pflicht, den Herstellern dazu eine klare Absage zu erteilen…[/quote]Liest sich widersprüchlich. Letztlich kann man das eine, wie das andere mit Nichtkauf abstrafen.

D00M82
Moderator
D00M82

Ich lese hier wieder vermehrt: “”Wisst ihr noch wie es früher war””Ich weiss echt nicht wann ihr alle so mit dem zocken angefangen habt, aber ich weiss warum immer alle denken, dass es früher besser war. Weil wir Kinder waren.Es wird nichts mehr an das Gefühl des auspackens des SNES oder PSone kommen. Das liegt zum einen daran, dass man damals 10 oder 14 Jahre alt war und vorallem daran, dass das eigene Hirn diesen Prozeß einfach schon oft genug erlebt hat. Man hat sich dran gewöhnt. Das läuft unterbewusst ab.Kann man auch sicher auf viele andere Bereiche bringen. Generell freut man sich als Kind auch mehr auf Weihnachten, Geburtstage und co. Ich habe in meinem Leben ca. 10 Konsolen ausgepackt und natürlich gewöhnt man sich dran.Und wie war das früher denn noch besser?! Ich erinnere mich an viele viele Spiele, die auch kurz waren und gleichzeitig nicht billig.Super Turrican 2? US Version 149 DM, durchgespielt an einem Abend. Selbst Probotector oder Sparkster, Earthworm Jim und alle Möglichen Spiele, waren teilweise nicht länger als 4-6 Std lang. Wieso wird also jetzt so getan, als wäre das niemals der Fall gewesen?

Walldorf
I, MANIAC
Walldorf

Diese ganzen Gerüchte nerven, hoffentlich gibts auf der E3 mal was handfestes.Hoffentlich ist die WiiU nicht bloß eine 360/PS3 mit Tablet, ein wenig mehr Grafikpower wär schon schön.

captain carot
I, MANIAC
captain carot

Orbis ohne Zucker.Ich will auch einfach mal losspielen. Ohne Onlinezwang, mit DLC der zusätzlicher Inhalt ist, wenn ich Lust drauf hab und vllt. auch mal online.Sollte ich wirklich so viel Mist auf´s Auge gedrückt bekommen, wie derzeit die Gerüchteküche besagt, dann kann ich mir gleich den PC an den TV klemmen. Komplizierter ist das meist auch nicht mehr.

buddy4all
I, MANIAC
buddy4all

[quote]Sollte die Entwicklung tatsächlich in Richtung “”Nein zu Gebrauchtspielen”” gehen, sind wir in der Pflicht, den Herstellern dazu eine klare Absage zu erteilen. Auch ein Zwang zum “”Online sein”” ist der falsche Weg.[/quote]Wenn es doch nur so einfach wäre. Aber leider ist der Mensch nunmal ein “”Gewohnheitstier””…

Max Snake
I, MANIAC
Max Snake

Ich gebe Sascha recht, diese ganze konfuse Info ist echt furchtbar und es gibt nun mal kein festes Beweis.

Lofwyr
I, MANIAC
Lofwyr

Onlinezwang und ähnlicher Mist wird von mir erst mal eine Absage bekommen. So lange die Hersteller aber noch in Konkurrenz zu einander stehen mache ich mir da wenig Sorgen da ich dann einfach ausweiche. Ansonsten schiele ich momentan auf die Power des PC da mir Battlefield 3 gezeigt hat das es Zeit für eine neue Generation am Konsolenmarkt ist.

Christian xy
I, MANIAC
Christian xy

Ich wünsche mir wieder mehr Fokus auf Plug & Play, mehr Untertützung bei offline Multiplayer, kostenloses online spielen und fertige Spiele

Tom Throffle
I, MANIAC
Tom Throffle

Genau meine Meinung