“Wolle Kerze kaufe?” – Abenteuer Videospiele-Einkauf 2.0

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Nachdem ich mich in meinem letzten Blog-Beitrag über zu hohe Spielepreise ausgelassen habe, wird es diesmal Zeit einem nicht minder schmerzhaften Kollegen auf den Zahn zu fühlen: dem Spiele-Fachverkäufer!

Sie treten heutzutage in diversen Formen und Monturen auf: Rotes Hemd, schwarze Hose. Blaues Hemd, schwarze Hose. Alternative Frisur, Dreitagebart und Stonewashed Jeans. Beinahe allen gemein ist der mittlerweile kaum mehr vorhandene Spaß am Job: Egal ob miese Bezahlung, jahrelanger Stresstest durch dämliche Kunden (“Kann ich dieses DS-Spiel auch auf meiner PlayStation 3 spielen?”) oder persönliche Gründe – der gewöhnliche Spiele-Verkäufer von heute hat für den unbedarften Kunden einen ähnlichen Mehrwert wie eine auf hylianisch verfasste Bedienungsanleitung.

Erst vor kurzem wieder ein nettes, persönliches Beispiel aus meinem Alltag: Madame Hecht kauft sich einen Nintendo DSi XL … und wie Frauen nunmal so sind, braucht das gute Stück natürlich eine entsprechende Trage-Vorrichtung, oder in nerdiger Frauensprache gesprochen: “Eine Schicki-Micki-Tasche zum Transportieren eines kaum mehr transportablen Gerätes”.

Gesagt, versucht und aufgegeben: Der abendliche Ausflug in eine der modernen “Mäccas für Videospieler”-Filialen (alias Gamestop) verkommt zum deprimierenden Treffen zwischen Verkäufer und Kunde.

Zwei Taschen sind vorrätig, aber keine Verpackung verrät nähere Details zum Inhalt. Also kurz nachgehakt: “Passt da außer dem DSi XL noch mehr rein? Kann ich mir die mal unverpackt anschauen? Habt Ihr eventuell noch eine auf Lager?” Aus Käufersicht also übersetzt: “Ich interessiere mich tierische für diese Tasche. Ich will Geld ausgeben. Ich würde sogar zwei kaufen.” Die Antwort in der harten Realität: “Nein.”

Da ist man erstmal baff. Keine Erläuterungen. Wirklich keine Infos. Außer einem knappen “Nein.”. So verkauft man heutzutage Waren.

Ich versuche mir das Ganze dann immer virtuell vorzuspielen. Stellt Euch Link vor, der auf der Suche nach einer dringend benötigten Kerze den Shop seines Vertrauens aufsucht, um dann von einem alten Mann mit Bart gesagt zu bekommen:
“Nee, sorry Link, Kerzen haben wir gerade nicht vorrätig. Ich könnte aber welche vorbestellen.”
Oder: “Sorry Link, ich bin zu alt für diesen Scheiß und zu faul ins Lager zu gehen um dir deine verdammte Kerze zu besorgen.”

Pinguin MarioStellt Euch Mario im Pilzshop vor!
“He du kleiner, freundlich grinsender Pilzkopf, ich bräuchte dringend ein neues Pinguinkostüm! Beim letzten Dress ist die Naht an meinem dicken Po geplatzt! Hast du was passendes auf Lager?”
“Sorry Mario, Pinguinkostüme sind bereits alle an meine gelben und blauen Brüder gegangen, die feiern damit heute abend ‘ne fette Party!”

Ich bin mir sicher, selbst die Nintendo-Heroen würden auf Dauer im Internet bestellen – hier bekommt man was man will, wann man es will.

Ebenfalls ein aktueller Liebling von mir (woran nicht zuletzt auch die Publisher Schuld sind):
“Ich hätte gerne Blood Thirst.”
“Sind Sie schon 18?” (erste Bevormundung – verdammt, ich bin 28!)
“Ja, bin ich. Hier mein Perso, mein Führerschein, mein StudiVZ-Ticket und meine verdammte Geburtsurkunde!”
“Das Spiel dürfen wir noch nicht verkaufen. Erst ab übermorgen!”
“Aber es liegt doch hinter Ihnen aus?”

Den Rest des Dialoges werden viele Spieler schon hinter sich gebracht haben. Kontakte sind hier das A und O – wer den Verkäufer kennt, erhält das Spiel, alle anderen könnten theoretisch böse Testkäufer sein und den Laden danach vor Gericht zerren. Nochmal kurz gefasst: Ich gehe vielleicht ein bis zweimal im Monat (!!!) in einen Videospielladen, bin tierisch heiß auf ein Spiel welches dort ausliegt… und DARF es dann nicht kaufen?

Natürlich soll das jetzt nicht heißen, dass es keine vernünftigen Leute da draußen geben würde, die wirklich Ahnung von Ihrem Job haben! Das Paradoxon dabei: Die Leute, DIE Ahnung haben, verkleiden sich meist als nerdige Freaks mit Dreitagebart, haben finstere Ringe um die Augen (vom letzten 24-Stunden Zock-Marathon) und hausen in kleinen, düsteren Kaschemmen jenseits jeglicher Zivilisation in düsteren Gassen, oder weit abseits von zentralen Einkaufsstraßen. Als Vollblut-Gamer kennt man diese Läden natürlich – und liebt sie für ihre Nerdigkeit!

Aber was ist mit Mutti Ottona-Normala, welche ihren Kindern Jeremy-Pascal, Loredana und Sarah-Jane ein wirklich cooles Spiel für die Wii kaufen will? Was ist mit Mister “Dragonkiller68”, der gerade seine erste Konsole in den Händen hält und für ein gutes Rollenspiel sein letztes Plastik-Schwert geben würde? Wenn der simple Kauf einer DSi-Tasche für einen Verkäufer (wie oben genannten) schon zuviel ist – wie offenbart sich dann die Beratung zu solchen Schwergewichten wie Dragon Age: Origins oder Final Fantasy 13?

Das größte Problem meiner Meinung nach: Wenn ich durch Saturn, MediaMarkt, ProMarkt (und wie sie nicht alle heißen) streife, dabei einem Verkaufsgespräch lausche und mir denke “Falsch! Falsch! Falsch! Eventuell richtig – besser mal googeln!” – läuft dann nicht derbe was verkehrt? Oder ist man als “Nerd” einfach nur arrogant und hängt sich aufgrund seines hart erworbenen Wissens gerne mal aus dem Fenster?

Trauriges, persönliches Fazit: Wenn man diesen Beitrag mit meinem letzten Blog über zu hohe Spielepreise koppelt, erhält man ein Einkaufs-Korsett des Grauens. Bevormundung von Kunden, Unwissen von “Fach”personal, sowie durch fiese Arbeitsfristen, dämliche Kunden und laue Löhne malträtierte Verkaufs-Motivation geben ein aktuelles Einkaufsbild ab, welches nicht gerade einladend ist.

Im Internet sind es meistens nur wenige Klicks zum gewünschten Produkt, sowie (meist!) nur ein bis zwei Tage Lieferzeit. Eine klare Entscheidung?

Wie seht Ihr das? Was waren Eure schlimmsten, lustigsten und beschämendsten Gespräche mit Videospiel-Personal?

captain carot
I, MANIAC
captain carot

@Spiritogre: Hab meine Waschmaschine z.B. von Amazon, da ist die Reparaturabwicklung besser und schneller als bei MSH, außerdem war sie unschlagbar günstig. Im Zweifelsfall versuch ich aber immer, bei einem kleineren Händler zu kaufen.Ansonsten hab ich hi

tetsuo01
I, MANIAC
tetsuo01

Ich habe meinen letzten Fernseher auch online bestellt. Den wenn er dort 50 euro weniger kostet als beim Saturn und man ihn mir auch noch Gratis liefert sag ich auch nicht nein. Ich bin auch kein Feind von meinem Geld. Spiele, softwarezeugs und cds hab ich aber eigentlich immer im Laden gekauft bis jetzt…

tetsuo01
I, MANIAC
tetsuo01

@captain carot, bei uns hier( Linz Ö) siehts auch nicht viel besser aus. Gerade sind quelle und cosmos(promarkt) pleite gegangen. media/ saturn haben jetzt bei uns die absolute Überhand. Die Zeiten wo ich von Geschäft zu Geschäft gezogen bin sind vorbei.

captain carot
I, MANIAC
captain carot

Mal ganz ehrlich, die vermeintlichen Discounter sind selten günstig. Speziell MSH nicht. Deren Preise werden in ALLEN Kategorien bis vllt. auf Lockangebote von Fachhändlern unterboten, egal ob Computer, HiFi und TV, weiße Ware oder Videospiele. Die sind NICHT günstig, die machen aber massiv Werbung. Der einzige Grund, warum ich da manchmal noch reingehe ist, dass unser Karstadt/Hertie letztes Jahr zu gemacht hat (übrigens mit kompetentem Fachverkäufer und niedrigeren Preisen), weswegen der Media Markt im ganzen Kreis das einzige Ding mit größerer Musik- und Filmauswahl ist, CD-Läden haben in den letzten zehn Jahren nämlich alle zugemacht.Ich kenne zwar die Handelsspannen von MSH nicht, aber knapp berechnet können die so wirklich nicht sein, nur bei den Lockangeboten. Mit Gamestop hab ich so nix zu tun, da gilt aber ebenfalls, hoher Preis, schlechter Service, aber viel Werbung und hohe Marktducrchdringung. Für knapp kalkulierte Preise spricht das auch nicht wirklich.Ich weiß beim besten Willen nicht, warum alle Welt die noch für günstig hält und meint, die niedrigen Preise würden durch schlechten Service erkauft, die Preise sind NICHT niedrig.Guter Service kostet nicht, der bringt bares Geld rein. Selbst wenn man echte Niedrigpreise hat.P.S.: Irgendjemand hat das Beispiel Analogkäse genannt. Das Zeug wurde primär von einem der teureren Pizzahersteller verwendet, schon lustig.

-Randall-
I, MANIAC
-Randall-

ZITAT:@xisusx: Jeder der mit KUNDEN zu tun hat, der muss(!) freundlich zu denen sein. Ein Handwerker auf dem Bau oder ein Brummifahrer fällt da irgendwie nicht drunter, die können so unfreundlich sein wie sie wollen, jegliche Art von Verkäufer hingegen hat schlicht den falschen Job, wenn er nicht freundlich sein kann.ZITAT ENDESorry Spiritgor aber das ist Dummgeschwätz !! Als Handwerker muss man noch viel mehr auf Freundlichkeit achten als anderswo. Denn hier wächst der Kundenstamm nur über positive mündliche Propaganda. In diesem Wirtschaftszweig kann nur überleben wer sich “”Der Kunde ist König”” auf die Fahne geschrieben hat.

out
I, MANIAC
out

@xisusx: Dem schließe ich mich zu 100% an.

xisusx
I, MANIAC
xisusx

Unabhängig davon ob man jetzt ein Kunde ist(Geld hat) oder auch nicht, viel wichtiger ist JEDEN Menschen mit Würde und (Respekt/Achtung usw.) zu begegnen. Das wird leider viel zu oft vergessen, denn sonst würde es diese Gehässigkeit unter uns Menschen nicht in solch einer menschenfeindlichen Form geben. Weit vom Thema Videospiele entfert, aber das mußte mal gesagt werden.

tetsuo01
I, MANIAC
tetsuo01

@Xisux, es gibt auch Kunden die direkt aus der Hölle kommen… das “” Kunde ist König”” Prinzip ist sehr überholt. Schikanieren sollte man sich nicht lassen. Ein guter Verkäufer kann allerdings auch dem schlimmsten choleriker den Wind aus den Seglen nehmen

out
I, MANIAC
out

@tetsuo01: Ich hab mir meinen Teil gedacht und kaufe deshalb heute fast alles online. Warum im Laden mehr bezahlen, wenn ich keinen mehr wehrt habe.

xisusx
I, MANIAC
xisusx

Bin kein Verkäufer, aber ich frage mich warum nur Verkäufer unfreundlich, inkompetent und verlogen sein sollten? Ich glaube das ja zwar auch, aber warum sollte das nicht auch für Handwerker, Beamte, Lehrer, Polizisten und und und auch zutrefen? Jeder weiß es, irgendwas liegt in unserer heutigen Zeit arg im argen……..

tetsuo01
I, MANIAC
tetsuo01

Und was hast du dann gemacht? Hat du deiner Wut freien Lauf gelassen und dich beschwert…oder hast du es einfach reingefressen, gekauft und bist gegangen?

out
I, MANIAC
out

Das Problem ist, das ich dann praktisch fast nirgendwo mehr einkaufen kann. Kaufe in der Regel schon immer in kleinen Fachgeschäften auch wenn ich da mal ein paar Euro mehr hinlegen musste. Aber dort wurde ich auch meistens schlecht bedient.Meine Beispiele ganz oben sind mir in kleinen Videospielläden passiert. (keine Ketten)Ich lasse mich ja gar nicht erst beraten, da ich kein Vertrauen habe.Aber wenn im ‘Falle wo ich das HD-DVD Laufwerk gekauft habe, der Verkäufer nicht mal informiert ist, das dem Laufwerk eine Fernbedienung beiliegt, ist das schon schwach. Einige Sätze vorher mir aber erzählt er hätte es sich auch gekauft und wie toll er es findet.Also A Falsch informiert worden und B auch belogen, den hätte er es sich tatsächlich gekauft wüsste er das eine Fernbedienung beiliegt. Oder mit den angeblichen Hakenkreuzen in The Darkness, weshalb er die Uncut-Fassung für die 360 nicht bekommt. Was ja schon mal Schwachsinn ist, da keine vorhanden.Zweiter Fehler: Aber die PS3 Fassung bekommt er Uncut. Also keine Ahnung das wenn Verfassungsfeindliche Symbole in Spielen enthalten sind, grundsätzlich in Deutschland nicht verkauft werden dürfen.

tetsuo01
I, MANIAC
tetsuo01

Ja, und diese Einstellung ist auch auf den Kunden übertragbar. Er frisst auf gut deutsch das was man ihm vorschiebt.Menschen sind so beeinflussbar das es kaum zu glauben ist. Ich kann aus eigener Erfahrung sagen: mit der richtigen Verkaufsspychologie verkaufe ich dem Kunden auch beim Mediamarkt ein Kilo Rinderhack das er dann Zuhause in sein CD Laufwerk schiebt 😉

tetsuo01
I, MANIAC
tetsuo01

Nein, aber ich mach es grundsätzlich so das wenn ich wo schlecht bedient und beraten werde dort nichts mehr kaufe. Und dieser Imageschaden tut auch einem grossen Unternehmen sehr weh glaub mir. Es steht mir als Kunde frei zu entscheiden wo ich was kaufe. Das Machtgefüge gehört wieder verschoben. Wir sind nicht so abhängig diesen Firmen wie sie uns das immer einbläuen wollen…

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I, MANIAC
out

Alles klar, jetzt bin ich als Kunde Schuld, das ich schlecht beraten und belogen werde. Frag mich warum ich mir Mühe in meinem Job gegeben habe.

tetsuo01
I, MANIAC
tetsuo01

Schuld an dieser Situation ist einzig und allein der Kunde. Er ist verantwortlich dafür das die grossen Ketten alle kleinen Händler verdrängt und geschluckt haben. Wir haben immer noch nicht begriffen das wir mit unserer Entscheidung wo wir Einkaufen gehen wollen über den Erfolg und Misserfolg solcher Unternhemen Entscheiden. Aber dann wundert man sich plötzlich das der kleine Laden um die Ecke zusperren muss, wo dieser nette Chef mit seinen 2 Angestellten uns Jahrelang freundlich bedient hat und mit dem man auch mal einen Plausch hatte.

xisusx
I, MANIAC
xisusx

Zitat von tetsuo01″”Als Mitarbeiter bist du dort einen Dreck wert und verdienst gerade mal Mindestgehalt. Das Arbeitsklima in solchen Grossraum- Elektromärkten ist geprägt von ständiger Unterdrückung und Angstmacherei bzgl. des Arbeitsplatzes. Ich kenn kaum jemanden der freiwillig bei Saturn oder Media arbeitet, sondern einfach weil sie keine andere Möglichkeit haben””So ist es!!! Und nicht nur bei Grossraum-Elektromärkten ist es so sonder überall, das ist nicht die Ausnahme sondern die REGEL.Und ich weiß auch nicht was ein Pyramidensystem noch viel mit einer Demokratie zu tun hat. Aber egal, wichtig ist sowieso nur eines – Geiz ist geil!!!

Funatic
I, MANIAC
Funatic

vielleicht hol ich je etwas (zu)weit aus aber warum mich das thema so aufregt ist das es mittlerweile ein gesellschaftliches geworden ist! jeder ist empört und erzürnt über den künstlich hergestellten analogkäse und keiner will das zeug essen. aber dann wollen halt doch wieder alle ihre tiefkühlpizza für 1,99 euro haben! das thema zieht sich durch alle bereiche und ist echt krank! natürlich gibt es im einzelhandel auch schwarze schafe die schlechte laune verbreiten und keinen bock auf arbeit haben. aber solche leute gibt es überall! und natürlich wurde jeder von uns schonmal schlecht beraten! aber halt nicht nur beim spielekauf sondern auch beim autohändler, im möbelgeschäft und im klamottenladen nur fällt es uns zockern vielleicht nicht so krass auf weil wir davon weniger ahnung haben. es ist aber auch so das ich mich noch an zeiten erinnern kann in denen man im media markt oder hertie (lang is es her) ganz gut beraten wurde da auch genug verkäufer am start waren. nur ist es natürlich auch klar das zuerst am personal gespart wird und wenn die umsätze einbrechen weil die ganzen pfennigfuchser online einkaufen dann ziehen die bosse eben den schluss *service = teuer teuer nicht erwünscht also weg mit dem service* und da müssen wir uns als konsument halt wirklich an die eigene nase fassen statt auf die doofen verkäufer zu zeigen. aber egal das ist ja auch nur ne persönliche meinung. ich fand den artikel sehr verallgemeinernd und nicht korrekt. ich kann mich nicht aufregen wenn wir gamer kollektiv als killerspieler abgestempelt werden nur weil 3 leute amoklaufen und zeitgleich nen artikel raushauen indem ich dem gesamten einzelhandel schlechte beratung unterstelle nur weil ich ein paar schlechte erfahrungen gemacht habe! ausserdem brauchen wir doch gar keine beratung durch den fachhandel wir haben doch unsere lieben maniacs die das jeden monat hervorragend für uns erledigen! 😉 @daniel hechteuer durchlaucht: sollte meine kritik etwas heftig ausgefallen sein bitte ich das nur auf den artikel und nicht auf ihre person zu beziehen. ist einfach ein thema das mich aufregt.unertänigsteuer unwürdiger funatic 😉

tetsuo01
I, MANIAC
tetsuo01

Genau das ist es. Du sollst ja diesen Schrott verkaufen. Und 80 Prozent geben sich halt mit diesem Kaufhausschrott zufrieden. Ich kann wenn ich in so einer Firma arbeite schwerlich zum Kunden sagen:”” bitte kaufen sie das nicht””…

tetsuo01
I, MANIAC
tetsuo01

Ehrlichgesagt ist mir diese Händler- Vertrauensbasis bei Videospielen auch bei weitem nicht so wichtig wie bei anderen käuflichen Dingen. Ich komme selber aus dem Handel und kenne das Problem sehr genau. Im falle von Mediamarkt und Konsorten kann ich nur sagen: Als Mitarbeiter bist du dort einen Dreck wert und verdienst gerade mal Mindestgehalt. So etwas wie Stammpersonal ist scheinbar nicht mehr Zeitgemäss. Das Arbeitsklima in solchen Grossraum- Elektromärkten ist geprägt von ständiger Unterdrückung und Angstmacherei bzgl. des Arbeitsplatzes. Diese Firmen haben durch ihre Preispolitik eine sehr straffe und bewusst eng geschnürrte Personalstruktur. Ich kenn kaum jemanden der freiwillig bei Saturn oder Media arbeitet, sondern einfach weil sie keine andere Möglichkeit haben.

MORTAL-X 2222
I, MANIAC
MORTAL-X 2222

Das ist nicht nur in den Großen Elektro ketten so. Habe im November im Fachhandel God of War 3 Ultimate Edition vorbestellt. Habe danach immer wieder angerufen ob das wirklich kommt Antwort “”auf jeden Fall””. 3 Tage vor erscheinen hab ich nochmal angerufen Antwort “”das ist so stark Limitiert das wir keine bekommen””. Wahnsinn dachte ich musste dann 1 Stunde im Internet suchen bis ich noch eine Version in Österreich fand. Ich finde sowas darf einem Fachhandel nicht passieren.

captain carot
I, MANIAC
captain carot

@funatic: Kann ich so absolut nicht bestätigen, doppelt und dreifach nicht. Ich hab hier leider keine kleinen GAmesläden mit Neuware, nur Gebrauchtläden, wenn ich aber mal inm Aachewn, Köln oder so bin sind kleine Läden günstiger, besser im Service und so

ManicMoe
I, MANIAC
ManicMoe

Da haste recht! Bei uns gab’s drei sehr gute, alle weg…schnüff…

Karpador
Gast

Tja, was soll man da sagen. Ich halte Gamestop nach wie vor für ne Krankheit – ein durch und durch übler Laden mit üblen Geschäftspraktiken. Jedesmal wenn ich an der hiesigen Filiale vorbeilaufe (auf dem weg zum ECHTEN Gameshop in Aschaffenburg: http://www.consolemania.de) fühl ich mich fast schon schmutzig, Spieler zu sein. Gelegentlich kommt man auch bei nem Gamestop an nette Verkäufer die ne Ahnung haben, aber für gewöhnlich gibts genau das Gegenteil.Was gabs früher überall für tolle Fachgeschäfte…

ManicMoe
I, MANIAC
ManicMoe

Das Problem ist doch so vielschichtig, das kann man hier gar nicht in seiner Gänze erfassen!Viele Angestellte denken, wenn ich so wenig bezahlt bekomme, dann rühr’ ich auch den Finger nicht zu viel…Dass das ein Schuss ist, der sehr schnell nach hinten losgehen kann, weiß aber auch jeder. Wenn ich in meinem alten Beruf so gedacht hätte (Bauzeichner), dann hätte mich der Architekt eiskalt rausgeschmissen nach den gesetzmäßigen Abmahnungen…Die vielbeschriene “”Service-Wüste D”” ist ein gar zweischneidiges Schwert: in vielen Fällen durchaus da (ich denke nur an Sekretariate an meiner Uni…), in anderen eben nicht. Dass die Mitarbeiter im MM/Saturn/MediMax und Co. teils so sind, liegt an vielen Dingen in Kombination, da spielen Löhne nicht die größte Rolle, auch schlechtes Arbeitsklima usw., aber das gibt es eben anderswo auch.Ich denke auch, dass viele sich mal am Riemen reissen sollten, denn wenn sie selbst Kunde sind, dann wollen sie ja auch guten Service und beschweren sich gleich. kleine Anekdote: Ich habe mal einen mir unbekannten Kunden sehr nett und umfassend beraten (sagt er), und dann stellte sich später heraus, dass er Chef meines Lieblingsinders ist. Seitdem werden wir immer mit Handschlag begrüßt, und er gibt eben das zurück, was er bekommen hat. So geht’s auch…Als ich damals beim MM gearbeitet habe, hab ich mit meiner Freundin ein Elektrogerät auf Personalpreis gekauft, da kam’s dann aufgrund von Fehlinfo und Unfreundlichkeit an der Kasse beinah zum Eklat, was für mich natürlich auch nicht toll war… Erst recht, weil ich ja da arbeiten musste, aber eben auch, weil ich die Kundensicht durch meine Freundin hatte…Die Aussage, dass die Geiz ist Geil-Mentalität viele Läden hart gemacht hat, stimmt auch nur zum Teil. Man sehe sich mal Amazon an, wenn man da schlechten Service bekäme, wäre es auch nicht das geworden, was es ist. GameStop (ich hasse die Läden!) ist aber allen widrigen Umständen zum Trotz auch recht groß geworden, warum?So könnte man das immer weiter spinnen, für mich gibt es jedoch nur EIN ABSCHLIESSENDES URTEIL:Auch ich hätte nicht so gut sein können in meinem Job, WENN ICH IHN NICHT GERN GEMACHT HÄTTE! Man muss das ein bisschen gern machen, sonst ist man nirgends gut, und das schlägt sich eben auch im Service nieder.

schweini
I, MANIAC
schweini

Schon schlimm dass die Dienstleister im Einzelhandel für ihr Geld auch noch arbeiten müssen! Ich bin übrigens Intensivpfleger und weiss was es bedeutet unter widrigen Umständen eine solide Dienstleistung zu erbringen.

out
I, MANIAC
out

Also ich habe Krankenpfleger gelernt und wenn ich Fachlich so schlecht wäre wie viele Verkäufer, hätte ich schon so manchen Pat. unter die Erde gebracht.Auch im Krankenhaus wird gespart ohne Ende. Immer mehr Belastung bei schrumpfenden Personal. Trotzdem wird erwartet das man freundlich ist und fehlerfrei arbeitet. Und gerade die Läden wie MediaMarkt und Co. sind ja alles andere als billig.Als ich mir einen AV-Receiver von Yamaha kaufen wollte fragte ich den Verkäufer bei MM was den der Unterschied zwischen dem Modell für 699€ zu dem für 1098€ sei. Und die Antwort war das die Fernbedienung bei dem Teureren Model Programmierbar sei. Mehr konnte er mir nicht sagen. Da wusste ich als Kunde ja mehr.

Esorb Red
I, MANIAC
Esorb Red

Also den Vorwurf von Funatic finde ich überzogen. Wenn ich in einen MediaMarkt oder Saturn gehe, sehe ich immer eine Menge Mitarbeiter herumstehen und miteinander quatschen, aber kaum einer kommt aus eigenem Antrieb auf mich zu und fragt ob er mir helfen kann. Ich habe im Gegenteil viel mehr das Gefühl, dass die noch versuchen mir aus dem Weg gehen, wenn ich auf sie zukomme. Und noch zwei Beispiele für schlechten Service:1. MediMax, Hamburg, Wandsbek Markt:Meine Freundin und ich suchen nach einem bestimmten NetBook (mit dem ich gerade schreibe). Auf Nachfrage erhalten wir die Auskunft, dass dieses in ganz Hamburg bis auf weiteres nicht zu bekommen sei, höchstens das Ausstellungsstück… für 20 Euro weniger. MediMax, Hamburg, Farmsen, ca. 30 Minuten später:Auf Nachfrage nach besagtem NetBook erhalten wir die Auskunft, dass das Gerät auf Lager ist, auch in verschiedenen Farben. Weitere 2 Minuten später hatten wir das Gerät in den Händen. 2. T-Punkt, Hamburg, Wandsbek Markt:Ich möchte für meine Mutter einen digitalen Fotorahmen mit MMS Funktion kaufen. Auf Nachfrage erhalte ich die Auskunft, dass dieser in ganz Hamburg ausverkauft sei, und so schnell nicht wieder geliefert werde.Anderer T-Punkt, Hamburg, Wandsbek Markt, ca. 30 Meter weiter und 1 1/2 Minuten später. Natürlich ist der Fotorahmen erhältlich… Das muss ich nicht verstehen, das ist wohl die viel besungene Servicewüste. Ich habe auch schon das Gegenteil erlebt, ausgerechnet beim viel gehassten MM mit meinem Kühlschrank, der war beim einen nicht mehr zu haben, also hat man den bei einem anderen geordert und mir direkt geliefert.Aber allgemein sind sämtliche Ketten zu teuer bei zu wenig Service. Von Stress mit unzufriedenen Kunden kann ich als Mitarbeiter bei einer großen FastFood Kette ein Lied singen. Denen muss ich mich aber trotzdem stellen und kann nicht vor ihnen weglaufen, wie die lieben Elektronikmarktkettenmitarbeiter…

Funatic
I, MANIAC
Funatic

also ich muss jetzt mal ganz klar sagen das ich diesen beitrag absolut zum kotzen finde! einfach mal schön über die einzelhändler hergezogen, einzelbeispiele verallgemeinert und nicht nach gründen gesucht warum das so ist bzw. behauptet das es an der fehlenden motivation der verkäufer läge. soll ich euch mal sagen woran das zu 90% liegt!? an dieser “”geiz ist geil”” mentalität! am besten nix für ein produkt bezahlen aber noch schön beraten werden wollen! is klar! heutzutage vergleicht doch fast jeder die preise bis auf den letzten euro unterschied und wir bekommen überall eingetrichtert das nur billig gut ist! ok aber dann muss man halt auch damit leben das gamestop studenten einstellt die den job nicht gelernt haben, das im saturn das personal so knapp kalkuliert ist das auch mal der cd-verkäufer “”beratungsgespräche”” im videospielbereich führen muss und das der mediamarktmitarbeiter nicht für alle aktuellen system und für jedes genre den tollen geheimtipp auf lager hat! service hat seinen preis denn qualifizierte mitarbeiter bedeuten erstmal ausgaben! im bereich videogames hat der käufer in den letzten jahren entschieden das er lieber 2 euro spart und übers netz bestellt als das game beim händler ums eck zu kaufen. dann darf er sich aber nicht beschweren wenn der händler stellen (und damit service) abbaut denn scheinbar ist niemand berreit für diesen service zu bezahlen! wie gesagt diesen artikel find ich wirklich unglaublich platt und billig! herr hecht sollte sich vielleicht mal einen tag lang die arbeitsbedingungen in nem elektrogrossmarkt anschauen bevor er dessen mitarbeiter in die pfanne haut! in diesem sinne “”over and out””.