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Spiel: | Promise Mascot Agency |
Publisher: | Kaizen Game Works |
Developer: | Kaizen Game Works |
Genre: | Action-Adventure |
Getestet für: | PS5 |
Erhältlich für: | PS5, Switch, XSX |
USK: | 16 |
Erschienen in: | 5 / 2025 |
Mit Paradise Killer (82% in M! 10/20) lieferten Kaizen Game Works ihr Debüt in Form eines einfallsreichen Detektiv-Abenteuers ab, das nicht zuletzt durch seine aufregende Ästhetik und stilsichere Inszenierung überzeugte. Das kann erfreulicherweise auch über ihr neues Werk gesagt werden, obwohl es spielerisch wie in puncto Szenario ganz andere Wege einschlägt. Das Ambiente der heruntergekommenen japanischen Kleinstadt Kaso-Machi wird gleichermaßen authentisch wie schräg eingefangen und mit blitzsauberer Technik sowie stimmigen (optionalen) Farbfiltern auf den Bildschirm gezaubert.
Ihr schlüpft in die Rolle des Yakuza Michi (stilecht gesprochen von Takaya Kuroda, der auch einem gewissen Kazuma Kiryu seine Stimme leiht), der ins Exil geschickt wurde und nun Geld für seinen Clan organisieren soll, indem er die Leitung einer Maskottchen-Agentur übernimmt. Seine neuen Schützlinge sind aber nicht irgendwelche Kostümträger, sondern richtige Lebewesen, die ganz selbstverständlich neben Menschen existieren und in ihrer Art teils humaner rüberkommen als so mancher schräge Vogel. Diese eigenwillige Konstellation ist schnell als normal akzeptiert und es geht an die Arbeit. In der Praxis teilt sich Eure Zeit vor allem in zwei Aktivitäten auf: Kurvt mit einem klapprigen Truck und Helferin Pinky (ein großer, abgetrennter Daumen) durch die Stadt und ihre Umgebung, um beispielsweise neue Maskottchen anzuheuern, Auftraggeber an Land zu ziehen oder alle möglichen Objekte zu finden. Über ein Menü organisiert Ihr die Arbeit Eurer Agentur: Teilt Maskottchen Aufträge zu und gebt ihnen Hilfsmittel zur Hand oder greift aktiv ein, wenn bei einem Auftritt etwas schiefgeht: Dann warten kurze Sequenzen, bei denen Ihr ”Alltagshelfer”-Karten strategisch einsetzt, um das Malheur möglichst zu beheben, weil sonst weniger Einnahmen drohen.
Spielerisch gehen beide Dinge gut von der Hand und wer nicht gerade eine Allergie dagegen hat, auch mal ausgiebiger durch eine kleine Sandbox-Welt zu kurven, wird mit der Erkundung von Kaso-Machi seine Freude haben. Selbst die Quasi-Wirtschaftssimulation rund um die Agentur-Aktivitäten hat etwas für sich, wird aber deutlich schneller eintönig, zumal Ihr über längere Zeit schnell in Geldnot geratet und darum weniger zu anderen Tätigkeiten kommt. Das legt sich jedoch im späteren Verlauf, wodurch sich die etwas gewöhnliche, aber unterhaltsame Story mehr entfalten kann.