Der Film und Fernseh Thread

[Anonym]

Mom und Dad fand ich auch ganz geil.
“Mandy” und “Die Farbe aus dem All” sind auch noch empfehlenswerte Filme mit Nicolas Cage.
Falls du die noch nicht kennst, kannst du ja vielleicht mal einen Blick riskieren.

[Spacemoonkey]

die beiden mag ich auch. besonders mandy

hab bock auf das hier

[Anonym]

Possum schaut auch interessant aus.
Der hat aber scheinbar noch keinen deutschen Heimkino-Release, jedenfalls habe ich auf die schnelle nix gefunden.

[JonnyRocket77]

@Zack1978: Danke für den Tipp.. die Farbe aus dem All nehme ich mal auf die Watchlist. Das könnte mir thematisch gefallen.

[ChrisKong]

Tenet

Heute stand ein Kinobesuch auf dem Programm. Und da ich mich auch nur alle Schaltjahre dahinbegebe, kann man sich in etwa ausrechnen, dass ich Tenet, dem neuen Film von Nolan meine Aufwartung machte. Geschaut wurde in einem 4DX Kinosaal inkl. der Sitzmotoren, Sprühnebel, Gebläse und sogar ein Duft wurde verströmt. Ob der Film das nötig hatte oder eher eine Ablenkung war, ist gar nicht so leicht zu beurteilen. Das Gewackel und Geschüttele war da schon sehr zahlreich. Vielleicht passt sowas aber besser in die ganzen Helden-Flics aus dem MCU oder DCCU. Auf jeden Fall wars ein spezielles Erlebnis. 
Aus cinematischer Sicht schöpft Nolan hier wieder aus dem Vollen. Ich kann also einmal mehr sagen, dass sich allein aus dieser Sicht ein Kinobesuch immer lohnt. Scheisse, ich würde da sogar reingehen, wenn er ein Telefonbuch verfilmen würde. 
Wer auf einen typischen Nolan-Film hofft, der dürfte nicht enttäuscht werden. Es sind wieder alle Zutaten drin. Die Analogien, die spannungsgeladene Action, die Puzzleteile, die sich am Ende zu einem Gesamtbild fügen. Nur bei einem Punkt, da war er leider nicht ganz auf dem Level früherer Arbeiten. Der emotional aufgeladene Kern fehlt ein wenig. Während Interstellar und auch Inception ein Familiendrama im Sci-Fi-Kostüm sind – überspitzt formuliert – wirkt die Beziehung, die sich zwischen Washingtons Figur und Debickis Damsel in Distress entwickelt, ein wenig zu flach. 
Der Film hat einen klaren Spannungsaufbau, der sich insbesondere daraus speist, die Motive und Hintergründe zu erfahren. Und da wird ziemlich viel Überbau serviert, der kaum in einem Film Platz hat. Im Wesentlichen würde ich das Thema des Films so umschreiben, dass es um die Zukunft geht, die versucht die Vergangenheit zu löschen, weil diese der Zukunft ihre Zukunft genommen hat. Oder um es mit einer Redensart zu sagen, wie man in den Wald (die Zukunft) ruft, so hallt es heraus. 
Fast schon nebenbei werden staatspolitische Versäumnisse und deren Konsequenzen abgehandelt (Werner – die Russen sind da!) , während die Handlung unaufhörlich ihrem Ende entgegeneilt. Wie es der Zufall so will, hab ich heute auch Watchmen die Serie beendet und ich sehe da durchaus Parallelen was die Rahmenhandlung angeht.  
Also das gestaltet sich in Tenets Fall extrem kurzweilig. Dazu tragen nicht zuletzt die Kamera-Arbeit sowie der pompöse Soundtrack bei. 
Am Ende will Nolan vermutlich einfach ein wenig zu viel für meinen Geschmack. Und man spürt deutlich, gebt diesem Mann endlich das Bond-Franchise. Auch wenn ich vereinzelt Sachen an Tenet kritisieren würde, ist das immer noch auf so hohem Niveau, davon können andere nur träumen. Man merkt deutlich in einigen Szenen, dass der berühmteste Geheimagent gut in die Szenerie passen würde. Dazu schlägt auch der Soundtrack dann die entsprechenden Töne an und es erklingt Bond-Infiltrationsmusik, z.B. im Freeport-Gebäude. 
Kenneth Branagh ist hier irgendwie Opfer von Typecasting geworden, zumindest scheint er die gleiche Rolle schon in dem Jack Ryan Film the Shadow Recruit gespielt zu haben und zwar unter ähnlichen Umständen, also die Figur. 
Die Darsteller sind gut, aber stechen jetzt auch nicht besonders heraus. 
Der Film bettelt auch nicht über Gebühr um Verständnis für seine Thematik, im Gegenteil, in einer Szene spricht eine Wissenschaftlerin klar zum Publikum, versuchen sie es gar nicht erst zu verstehen. Vielleicht hilft ein Beispiel aus einem anderen Film, Bill und Ted. Es ist schon passiert, man darf später nur nicht vergessen, es trotzdem zu tun. Klingt zu simpel? Stimmt, so einfach ist es auch nicht. Aber auch nicht so verquer, dass man gar nichts mehr versteht. Aber ob das idealen Voraussetzungen sind, um im Mainstream punkten zu können, ich bezweifle es. Da waren seine anderen Filme klar zugänglicher. 
Für mich stellt der Film aber sicherlich die Speerspitze der modernen Action-Thriller mit Sci-Fi-Elementen dar. Für Fans solcher Filme gehört der Film damit ins Pflichtprogramm. In Nolans Oevre ist er sicher ein weiteres Highlight, aber für mich nicht sein bester. Zum Nachdenken regt er an, bleibt aber ein paar Grad zu unterkühlt, um mich auf einer anderen Ebene anzusprechen. Die Action allein genügt mir hier nicht dafür. Die ist gewohnt top und fühlt sich nicht nach einem Videospiel-Michael-Bay-Zwitter an. 
Der Film wird sich wohl nicht zur Infusion entwickeln, welche das Kino aus dem Dornröschenschlaf reisst, aber ich bin guter Dinge, dass damit zumindest ein Anfang gemacht wurde. Als nächstes freue ich mich auf Villeneuves Dune. Aktuell für mich der einzige Filmemacher, der annähernd in Nolans Liga bei den Genre-Filmen spielt.

[JonnyRocket77]

Also Tenet hört sich mal richtig gut an in meinen Ohren.
Ich wollte aber von Vivarium berichten. Ein kleiner Sci-Fi Thriller mit Jesse Eisenberg und Imogen Poots (kannte ich vorher nicht, aber cooler Name).
Ein Paar besichtigt ein Eigenheim in einer neuen Vorortsiedlung, während der Besichtigung verschwindet der merkwürdige Makler und es gibt keinen Weg mehr aus der Siedlung. Mehr kann man von der Geschichte nicht erzählen ohne zu spoilern. Dieser Film wird vielen nicht gefallen, dass erlaube ich mir zu prophezeien.
Ich persönlich mag Filme, die mich anregen darüber nachzudenken was ich in der Situation machen würde. Das klappt hier wundervoll.
Der Cast ist relativ klein, der Film lebt also von seinen wenigen Protagonisten..besonders eine Person sticht hier mit einer tollen Leistung hervor. Insgesamt passiert jedoch etwas zu wenig, was wahrscheinlich auch dem kleinen Budget geschuldet ist.

[ghostdog83]

Every character reveal coming in the Dune Trailer! #DuneMovie #DuneTrailer pic.twitter.com/jShQxYnCuK

— Secrets of Dune | Ralí (@SecretsOfDune) September 9, 2020

Exklusiver* Trailer im Kino (abgefilmt)
https://streamable.com/254ivy

*Es handelt sich hierbei nicht um den anstehenden offiziellen Kinotrailer der in Kürze erscheinen wird.

[Spacemoonkey]

freu mich sehr auf den film 🙂

[Spacemoonkey]

und hier ist das ding 🙂

[captain carot]

Mal gucken ob der sich von Lynchs Film emanzipieren kann und ob er der Vorlage mehr gerecht wird.

Wobei Dune das einzige Buch aus dem Zyklus ist das ich noch gut fand.

Blade Runner 2049 fand ich zwar einerseits gelungen, andererseits aber absolut überflüssig.

Hier sieht es natürlich wieder anders aus, weil es keine Fortsetzung ist. Btw. wirkt Pauls Alter zu Beginn noch am passendsten. Denn im Buch ist er da gerade 15.

[Spacemoonkey]

wow der spricht mir 17min lang aus der seele

[Anonym]

Schaut ganz nett aus. ?

[Anonym]

@Spacemoonkey , dann ist Deine Seele aber ziemlich high von ihren eigenen Analwinden … 😉

Ich hab den Film noch nicht gesehen und auch nix von den scheinbar vernichtenden Kritiken mitbekommen und ja, man kann vor allem den Kunstaspekt bei dessen Betrachtung in den Vordergrund stellen, aber dann wäre Nolan wohl besser beraten eher kleinere, verkopfte Produktionen zu machen, als Produkte – und nichts anderes sind Big-Budget-Filme nun man – für die breite Masse. Die ist leider eher einfach konstruiert.

Auf der anderen Seite kommt mir das gesagte so rüber, wie das was mir Fans sagten, als ich anmerkte was ich bei der ersten Staffeln von Game of Thrones nicht mochte. Mir hat der Fokus gefehlt und absolut nicht gefallen, wie man mit Figuren vollgeschmissen wurde. Da war der Tenor bei den Fans immer “ja, das ist halt komplex” oder “dann verstehst Du es nicht”. Doch, hab ich. Und komplex war da mal gar nichts. Ich kannte die Bücher und damit die Charaktere nicht schon vorher und konnte sie daher nicht einordnen bzw. wußte “ah, das ist der Dings von sowieso und der Bumd von dem und dem, der dieses und jenes gemacht hat” eben nicht schon vorher. MEhr Tiefe als GZSZ habe ich bei GoT-Serien-Cahrakteren auch nie gesehen.
Genauso, wie Inception von vielen wegen seinem Ende als “tiefgründig” klassifiziert wurde …

In dem Sinne hat der Typ Recht. Der Zuschauer ist heute noch fauler als je zuvor und hat dank Youtube und Co die Aufmerksamkeitsspanne einer Eintagsfliege, seine “Beweisführung” ist aber für mcih nicht greifbar, da ich mir nicht sein Video von 2014 ansehen werde, um zu wissen, welche Serien er nun heranzieht, ohne sie zu nennen und die Beispiele, die er bei den Filmen nennt – und wo er nicht auf welchen Festvals war, um zu unterstreichen, dass er ja viel tiefer in der Materie drin ist, als Lieschen und Lars Einfalt da draußen -, von denen hab ich noch nie was gehört.

Bleibt unterm Strich ein haufen Luft von einem ziemlich selbstverliebt wirkenden Laberkopp, der sich und anderen “echten Kennern” gratulierend auf die Schultern klopft, weil sie den Durchblick haben.

… und ja, ich bin heute leicht gereizt …

[Spacemoonkey]

kommst grad nicht viel anders rüber als der laberkopf im video 😉
aber was das inhaltliche angeht unterschreibe ich bei euch beiden (laberköpfen) 🙂

[Anonym]

Danke! O:)

[Autor]

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