Die M!utprobe – Runde 2 XL: Olli vs. Fortnite

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Ich treffe ihn eindeutig, aber es passiert nichts! Kein Kill, kein Loot! Irgendwas stimmt hier nicht… Ein Alarm ertönt, ich verliere Energie: Alles klar, das Spielfeld hat sich verkleinert – ich muss mich sputen, um das neue Areal zu erreichen. Praktisch, dass mein Gegner nirgends mehr zu sehen ist. Ich nehme die Beine in die Hand, schaue auf die Karte und ahne Schlimmes. Bevor ich die rettende Zone erreiche, segne ich das Zeitliche – Pech ­gehabt. Doch was ist das? Ich bekomme eine zweite Chance und segle erneut aufs verkleinerte Schlachtfeld! Es stimmt definitiv was nicht… Ich höre Schüsse, von oben segeln regelmäßig neue Spieler ein; einige sind markiert, die anderen nicht. Plötzlich ist das Match vorbei: ”Epischer Sieg!”, zeigt mein TV. Bei der Rückkehr ins Hauptmenü folgt die Auflösung: Die Spielmodus-Voreinstellung steht auf ”Gruppen­keile” – ich habe also als Teil eines Teams gegen ein anderes gekämpft und es nicht gecheckt! Blamabel, aber ich schiebe es einfach auf das überladene Erscheinungsbild und die nervigen Kollegen. Den Modus auf ”Solo” gestellt und ab in normale Battle-Royale-Gefilde.

Einer wird gewinnen

Im Prinzip ändert sich nicht viel: Jeder ­Spieler startet ”nackt” auf derselben Karte, es wird geschossen und gebaut – nur halt jeder gegen jeden. Nach drei schnellen Toden habe ich von dem Bau-Teil immer noch keinen Plan, ich sehe nur überall Konstrukte in den Himmel wachsen. Um zu lernen, blicke ich meinem Killer gut 10 Minuten über die Schulter, wie er in Windeseile hüpft, schießt und nebenbei locker einen Turm baut – er wird schließlich Zweiter. Immerhin hat mich kein Noob aus dem Feld geballert. Dass man keine Möglichkeit hat, in Ruhe Sachen (Waffen, Bauen, Items) auszuprobieren, nervt. Ebenso wie die Zusammenstellung der Teilnehmer: Gegen Profis sieht man als Einsteiger kein Land und wird immer frustrierter. Zwischendurch gelingt mir tatsächlich der erste Kill, was mir ein kurzzeitiges Hoch beschert – Matthias und Tobias werde ich es schon zeigen! Das anschließende Match bringt mich brutal auf den Boden der Tatsachen zurück: Gleich nach der Landung (ich habe bei Absprung und Flug nicht getrödelt) werde ich mit einem einzigen Schuss getötet – wie kann das sein, dass der Gegner bereits eine lila Wumme hatte? Was für ein ­unfairer Scheiß!

Nach gut drei Stunden ist die Luft raus: Vor allem die vielen und langen Ladezeiten rauben mir den letzten Nerv. Die Kills Nummer 2 & 3 nehme ich zur Kenntnis – Wette gewonnen. Motivation ist das aber nicht: Der Abstand zwischen den erfahrenen Spielern und mir ist einfach zu groß, das Bauen überfordert und ist auf dem Schlachtfeld für Anfänger zu komplex. Und ohne Bauen keine Chance auf einen Sieg – so ist das leider bei Fortnite.

Aber es ist nicht alles schlecht und demotivierend: Mir gefällt das Erkunden der ­Karte, die Regionen sind interessant gestaltet und bieten mit ihren wechselnden Terrains, Transport­optionen und abwechslungsreichen Gebäuden einen vielfältigen, taktischen Spielplatz. Mit der Comic-Grafik habe ich meinen Frieden geschlossen, sie ist meist ansehnlich und nur selten ruckelt es. Meine Highlights sind jedoch der Sound beim Absprung und das Bedanken beim Busfahrer – sinnfrei, aber ikonisch.

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Rudi Ratlos
I, MANIAC
Rudi Ratlos

Danke dir für die Info 🙂

Tobias Hildesheim
Redakteur

@rudi-ratlos : Die Neuerungen der Season 2 sind im aktuellen Heft umrissen, das Update kam kurz vor Deadline und ich wollte es noch reinquetschen. Ob wir darüber hinaus nochmal etwas dazu machen, kann ich noch nicht sagen.

Rudi Ratlos
I, MANIAC
Rudi Ratlos

Testet ihr die Season 2 eigentlich noch einmal separat oder wird die im Nachspiel genauer unter die Lupe genommen?