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In der Welt der Videospiele

Die Augen der Videospielwelt sind diesen Monat nach Japan ­gerichtet, denn dort debütiert am 14. September mit dem GameCube Nintendos N64-Nachfolger, der viele Änderungen mit sich bringt: Zuvorderst setzt der Mario-Konzern bei dem Gerät erstmals nicht auf Module als Datenträger, sondern auf Discs. Anders als die Konkurrenten werden aber nicht etablierte CDs oder DVDs verwendet, sondern eine deutlich kleinere ”miniDVD”, auf der 1,5 GB Daten Platz finden – passend dazu kommen die Spielehüllen in Japan im putzigen Kleinformat daher. Dem Namen entsprechend steckt die Hardware, die in Sachen Leistung mit der PS2 mithalten und diese teils übertreffen kann, in einem Würfelgehäuse. Der Controller wiederum gefällt nicht allen so gut: Mit den eigenwilligen ”Bohnenbuttons” und fummeligen Sticks muss man sich arrangieren, der Schultertasten-Trigger beim vollen Durchdrücken ist wegweisend und wird etwa aktuell von Sony mit dem DualSense-Controller adaptiert, bleibt damals jedoch fast ungenutzt. Zum Start stehen zwar nur drei Spiele zur Wahl, die sind aber durchgehend hochkarätig wie namhaft, obwohl die ganz großen Stars außen vor bleiben: In Luigi’s Mansion darf der Mario-Bruder im Rampenlicht stehen und jagt mit dem Staubsauger Geister, Wave Race: Blue Storm setzt die N64-Jetski-Raserei fort (über die Qualität streiten sich die Fan-Geister) und der ehemalige Erzrivale Sega steuert sein quirliges Super Monkey Ball bei.

Neuerscheinungen für andere Systeme stehen zwangsläufig etwas im Schatten, lassen sich aber nicht lumpen: Auf Segas Dreamcast tritt Ryo Hazuki die zweite Etappe seiner Shenmue-Reise an, die in den USA aber erst später in Form der Xbox-Portierung auftauchen wird. GBA-Fans begeistern sich für die pixeligen Advance Wars-Rundenstrategie-Gefechte – diesen Titel wiederum gibt es lange nicht in Japan, bis er dort im Doppelpack mit dem Nachfolger doch noch veröffentlicht wird. Und auf der PS2 finden sich zwei Spiele mit Kultpotenzial ein: Der Grusler Silent Hill 2 übertrifft seinen Vorgänger an Intensität und Qualität, während das stimmungsvoll-melancholische Ico Fumito ­Uedas Debüt als Leiter des Entwicklungsteams markiert, das uns später noch die Fanlieblinge Shadow of the Colossus und The Last Guardian bescheren sollte. us

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Am 16.09.2001 gewinnt Juan Pablo Montoya sein erstes Formel 1-Rennen im königlichen Park von Monza in Italien. Werde ich nie vergessen, Montoya war eine echte Bereicherung für die Formel 1!