Nintendo Switch – Konsole auf Hardware-Ebene gehackt

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Da könnte Nintendo wohl schnell das Lachen vergehen: Heute wurden von verschiedenen Gruppen Hacks für die Switch publik gemacht, die es schon jetzt erlauben, Linux inklusive Touchscreen-Nutzung auf dem Gerät laufen zu lassen und damit Homebrew, Emulatoren und wohl unvermeidlich auch Raubkopien und Mogeleien bei Online-Spielen Tür und Tor öffnen.

Mehr ins technische Detail geht u.a. Digital Foundry, ein Punkt ist aber besonders signifikant: Da die Hacks auf einer Sicherheitslücke des verwendeten Tegra-Prozessors basieren, können sie von Nintendo nicht einfach durch Firmware-Updates dauerhaft unschädlich gemacht werden – dazu bedarf es einer Änderung der Hardware, was bei bereits produzierten Geräten natürlich nicht mehr möglich ist.

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Max @ home
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Max @ home

Wenn ich mir “Citizen Kane” – ein Film, älter als jedes Videospiel – auf DVD kaufen möchte, muss ich zahlen. Gleichermaßen für das Upgrade auf Blu-ray. Ebenso fallen für seine Nutzung via Streaming-Dienste Abogebühren an und den Abend vor dem “Free-TV” honoriere ich mit dem Über-sich-ergehen-lassen von Werbung. Ich sehe hier kein naheliegendes Beispiel, das die Spielebranche dazu anregen könnte, namhafte Klassiker plötzlich “herschenken” zu müssen.

Fuffelpups
I, MANIAC
Fuffelpups

Dank der Homebrew Comunity der Wii kann man heute immer noch Mario Kart Wii online spielen, auf einem private server. Console hacking ist wichtig, z. B. auch für die Entwicklung von Emulatoren.

Der Hack ist aktuell nicht massentauglich. Viele werden sich scheuen die Switch kurzzuschließen, um den Boot-Rom Exploit zu triggern.

MontyRunner
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MontyRunner

Ich sehe den Switch-Hack rundum positiv. Nur ein kleiner Anteil der User wird dadurch weniger Originalspiele kaufen. Aber es könnte das Verkaufsmomentum der Konsole erhöhen.
Ich persönlich freue mich auf Emulatoren. Das ist ein feuchter Traum für unterwegs.

Morolas
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Morolas

Ich sehe das wie Kong.
irgenwann soll es gratis werden oder altes gegen neues tauschen.
was ich mir gönne sind feine collections.
obwohl ich alle extended collections hatte vom hobbit und herr der ringe habe ich mir die mittel erde collection gegönnt. die alten habe ich bis auf die figuren verscherbelt. bei cede.ch hatte man das glück die mittelerde collection günstiger zu bekommen
280.- chf und nicht die 500$.

raubkopien… hatte mal das super fighter oder wie das hiess.
gross kopiert habe ich nicht.
5-6 stück.
heute wo man die alten günstig bekommt
würde ich das nicht mehr machen.
zudem bekommt man auch auf den neuen systeme auch occasionen.
ich mache mir keine gedanken… eher eine chance für nintendo.
homebrew… wenn man es kann… ist es toll, aber ich weiss nicht ob es schadet.
auf ricardo hat es früher viele hombrew von wii angebote gegeben.
wii mit festplatte mit 50 games etc.
diese sind für 150.- raus währen eine wii mit 10 originale spiele für den selben preis raus sind.

ChrisKong
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ChrisKong

Da hast du natürlich Recht. Nur wirklich dicke Kohle machen die Studios mit Vergabe für Free-TV Lizenzen wohl nicht mehr, die werden wohl als Pakete verscheuert.
Aber gibt auch Filme, die sind kostenlos frei verfügbar. Gibt dafür spezielle Plattformen.
Wie gesagt, die Zeitfrage ist im heutigen Zeitalter natürlich anzupassen. Emulationsprojekte sind eigentlich die einzige Methode, wie die meisten Spiele der Nachwelt erhalten bleiben können.
Leider geht da niemand mit gutem Beispiel voran. Aber weil es vermutlich auch keine wirkliche Klärung rechtlicher Sachlagen gibt, sind erst mal dafür die Rahmenbedingungen zu schaffen.
Hätte vielleicht auch den Vorteil, dass Firmen sich von dem Modell verabschieden müssten, alles Alte immer wieder aufzuwärmen. Profilierung durch Innovation und neue Produkte wären dann eher die angezeigte Richtung. Klingt nach Utopie, aber alles fängt mit einem Traum an.

Rudi Ratlos
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Rudi Ratlos

Nur weil Filme im Free-TV laufen, sind die nicht kostenlos 😉 Da zahlen die Sender dicke Kohle an die Studios, die mit unzähliger Werbung wieder reingeholt wird. Da wird also tatsächlich noch Geld mit ollen Kamellen gemacht. Bei Spielen und eBay-Mondpreisen sieht die Sache aber tatsächlich anders aus, da wird nur im Privatbereich Geld gemacht und die ursprünglichen Erschaffer und vertreibenden Firmen (so es sie noch gibt) sehen davon keinen Cent.
Wobei ich dir mit dem Lizenzwirrwar (vor allem vieler 80er- & 90er-Titel) aber Recht gebe, hier sollten die Rechte irgendwann tatsächlich frei werden – wenn es allerdings wie beim Urheberrecht laufen sollte, müssen wir uns noch ein paar Jahrzehnte gedulden 😀

ChrisKong
I, MANIAC
ChrisKong

Gibt da auch eine Entwicklung, die hier aber gegenläufig zu Filmen ist, die mir irgendwo aber aufn Sender geht. Und zwar das ewige Abmelken bei ollen Kamellen. Während Filme irgendwann im Free-TV landen, seh ich bei Oldies ehrlich gesagt nicht ein, immer wieder für diese zu bezahlen, obwohl schon damals original über 100 Öcken bezahlt wurden. Irgendwann sollten die digital einfach frei zur Verfügung gestellt werden. Läuft bei anderen Medien eigentlich ähnlich. Wenn schon für alte Sachen bezahlt werden soll, dann für schöne, zusammenfassende Collections. Auch in Spiele gebundene Lizenzen sollten nach einer gewissen Zeit frei verfügbar sein. Oft gibt es die Firmen in der Form, die Urheber sind, nicht mal mehr, was dann oft auch eine Wiederverwertung welcher Art auch immer sowieso ausschliesst. Man könnte dafür einen Zeitraum festlegen, sagen wir alles älter als 10 Jahre. Das ist in der Branche eine Ewigkeit.

Robotninja
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Robotninja

@doomguy

Das war bei mir sehr ähnlich. Zu C64 und Amiga Zeiten, war es absoulut normal, dass man unzählige Spiele kopiert und getauscht hat.
Das abstruse ist ja, dass man dies gar nicht als Raubkopie empfunden hat, weil schlichtweg das Unrechtsempfinden fehlte.

Später habe ich weder meine Xbox, noch die Playstation oder die nachfolgenden Konsolen dazu genutzt, um Raubkopien zu nutzen.
Spiele, die ich unbedingt haben möchte, kaufe ich einfach.
Alles andere führt einfach nur zu einer Übersättigung und man weißt du wieso nicht was man spielen soll.

Ähnlich wie bei Netflix und Co, ist das Angebot dann so groß, dass man sich selbst schwer tut etwas passendes zu finden.

Wenngleich man aber auch so ehrlich sein sollte, dass so ziemlich jeder von uns in den frühen 2000, mindestens einmal einen kopierten Film geschaut hat.

Aber auch das ist heute für mich kein Thema mehr, die heimische Filmsammlung wird weiter ausgebaut und Streamingdienste bieten genügend Stoff.

Doomguy
Mitglied
Doomguy

Ich würde meine Hardware niemals für so etwas benutzen. Da gehe ich lieber den offiziellen Weg. Bis auf die C64- und Amiga-Zeit habe ich niemals auf Raubkopien zugegriffen. Ich finde, die Entwickler sollen für ihre Arbeit auch Geld bekommen, wenn ich ihr Produkt nutzen will. Das habe ich als Kind natürlich noch nicht so gesehen. Damals war es ganz normal, auf dem Schulhof Spiele zu tauschen und zu Hause zu kopieren, aber irgendwann wird man auch da ein wenig verantwortungsvoller!?

Tommo
I, MANIAC
Tommo

Kann mir nicht vorstellen, dass Nintendo dadurch größere finanzielle Einbußen hinnehmen muss.

Dazu ist die Materie doch zu speziell oder?

Ich denke damals zu ps1 Zeiten war das noch was anderes. Und weiter verbreitet.

BigBen
I, MANIAC
BigBen

Ich schätze für den Massenmarkt ist das eher irrelevant,da bisher nahezu jede Konsole von irgendjemandem gehackt wurde…
…die Ironie an der Sache ist,dass es meist erst die Hacker sind,die die Möglichkeiten einer Konsole wirklich zeigen bzw umsetzen…

Seska1973
I, MANIAC
Seska1973

– Der hack geht über den Boot-ROM des handhelds. Also nein, es kann nicht einfach so Online gehackt werden. Da muss der User schon selbst hand anlegen

– Nintendo kann vermutlich die handhelds aber Online erkennen und sie vom Netzwerk ausperren

Mehr Technischen Schnickschnack : https://www.heise.de/security/meldung/Veroeffentlichter-Boot-Exploit-knackt-alle-Nintendo-Switch-Konsolen-4030370.html

SxyxS
I, MANIAC
SxyxS

Das ist mies für jeden der damit Kohle macht
und führt nur dazu dass die Kunden ihr Lootboxverhalten an den Tag legen,was ja schon den DS in Rekordzeit ruiniert hat(u davor die ps1 etc).
Aber hey-die 0.0001% die es tatsächlich nur dazu nutzen werden um Homebrews drauf laufen zu lassen u mehr als ein Mal davon Gebrauch machen
(ausser raubkopierte Musik drauf laufen zu lasseb)werden es bestimmt wieder wett machen.
Ist insbesondere mies,da Nintendo selbst gar nichts dafür kann.

Wird wohl dazu führen,dass Nintendo eine Revision des Geräts wesentlich früher auf den Markt bringen wird u nicht bis 50-60mio warten um die Fanboys doppelt zur Kasse zu bitten.
(Könnte vielleicht auch zur Folge haben dass Nintendos Onlinebezahlservice noch mal verschoben werden muss um neue Services wie always on schmackhaft zu integrieren)

Lando
I, MANIAC
Lando

Ich bin in dieser Materie ziemlich doof. Heißt das, man könnte die Switch gehackt kriegen, wenn man mit ihr online ist, wie mit einem Windoof-PC?

Bort1978
I, MANIAC
Bort1978

Das ist natürlich richtig mies für Nintendo. Obwohl es vielleicht erstmal die Verkaufszahlen der Switch weiter ankurbeln könnte.