Serienkritik: Halo

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Dieser Artikel stammt aus der M! 344 (Mai 2022).

MERING • Bereits im Jahr 2014 erschien mit ”Halo: Nightfall” eine TV-Serie zum Microsoft-Shooter-Hit. Doch obwohl ”Prison Break”-Autor Paul Scheuring das Drehbuch schrieb und ”Alien”-Regisseur Ridley Scott die Produktion übernahm, blieb ”Nightfall” weit hinter den Erwartungen zurück. Acht Jahre später und befeuert von einem geschätzt 200 Millionen US-Dollar starken Budget versucht sich Paramount+ nun an einer weiteren Serien-Umsetzung. Los geht die erste Staffel – von der zu Redaktionsschluss drei von neun Folgen verfügbar waren – auf dem Planeten ­Madrigal. Rebellen des United Nations Space Commands werden von Elite-Einheiten der Alien-Allianz Covenant angegriffen und müssen dabei herbe Verluste hinnehmen. Die Schlacht verwandelt sich in ein Massaker, als plötzlich ein Pelican-Landungsschiff auftaucht. John-117 und seine Kollegen vom Silver Team schlagen die Angreifer zurück und entdecken wenig später nahe der Landungsstelle der Invasoren ein mysteriöses Alien-Artefakt. Was der Chief nicht ahnt: Als er das Fundstück berührt, wird er von Kindheitsvisionen heimgesucht, die sein Leben und Handeln in völlig neue Bahnen lenken.

Zugegeben, der Story-Aufhänger hat durchaus Potenzial, scheut sich allerdings auch nicht, teils gravierend vom Plot der Spiele und Bücher abzuweichen. Wer sich damit anfreunden kann, erlebt eine Erzählung, die es von Anfang an darauf anlegt, die Menschlichkeit des Chiefs zu ergründen. Schauspielerische Akzente setzen dabei insbesondere Pablo Schreiber, der dem wortkargen Spartan-Krieger Leben einhaucht, wie auch Natascha McElhone, die sowohl die zwielichtige Dr. Halsey als auch ihren hochintelligenten KI-Klon Cortana verkörpert. ­Schade nur, dass viele andere Charaktere im Direktvergleich stark verblassen, die Macher viel zu oft typische Sci-Fi-Klischees ausgraben und Action­szenen im Kern zwar zünden, sich anfangs aber noch sehr in Grenzen halten. Trotzdem neugierig geworden? Auf Sky Ticket läuft derzeit die sehr gut synchronisierte deutsche Fassung.

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MadMacs
I, MANIAC
MadMacs

@out
Stimmt. Hast leider recht.
Ich erlaube mir trotzdem völlig abartige, aus der Zeit gefallene Meinungen zu vertreten. Ich bin zum Beispiel Xbox und PlayStation Spieler.

Jussi118
I, MANIAC
Jussi118

Ich hab die Staffel geschaut und bis auf ein/zwei Folgen waren alle recht gut. Ich freue mich auf die nächste Staffel. Muss aber auch zugeben, dass man schon ein Fan sein muss. Aber wie gesagt. Sehr solide und für ne Umsetzung ganz gut gemacht.

out
I, MANIAC
out

@madmacs
Das kann gar nicht sein. Dazwischen gibt es doch heutzutage nix. ?

MadMacs
I, MANIAC
MadMacs

Ich habe die ganze Staffel gesehen und fand sie weder mega gut noch Schrott.

BlackHGT
I, MANIAC
BlackHGT

Also ich bin jetzt nicht der riisen Halo Fan oder Nerd.. habe das eine oder andere gespielt. Habe gestern die erste folge geschaut, hab sie gut gefunden. Obwohl die Bewegungen vom Chief und co. etwas hölzern wirkten. ?

Zerodjin
I, MANIAC
Zerodjin

Thanks Sönke. Robin von Hooked FM bringt seine Enttäuschung und die größten Probleme der Serie mehr oder weniger konstruktiv auf den Punkt. Teen-Shit, Coming-Of-Age, Indoktrination/Emotionen in Chips und Dialoge, Dialoge, Dialoge… Halo kaputt.

https://www.youtube.com/watch?v=dNFVsSmD3xI

Werde versuchen die TV-Serie so gut wie möglich zu ignorieren, nicht ärgern und mich auf die Videogames zu beschränken. Schade.