Alphadia Genesis – im Test (Wii U)

Wer den Mobile-Markt beachtet, hat vielleicht mitbekommen, dass Kemco iOS dort seit einiger Zeit regelmäßig J-RPGs klassischster Bauart abliefert – eines davon ist das jetzt auf Wii U portierte Alphadia Genesis. Städte, Weltkarte und Dungeons erforscht Ihr in 2D aus der Vogelperspektive. Bei rundenbasierten Kämpfen treten Party und Gegner in polygonaler Form in den Ring. Die Handlung um einen großen Krieg über 15 Jahre und mysteriöse Klone hangelt sich an ziemlich allen Genre-Klischees entlang.

Die Figuren um Held Fray sind flach wie Papier, Story-Wendungen riecht Ihr zehn Kilometer gegen den Wind und grafisch wirkt Alphadia Genesis auch eher amateurhaft. Dialoge werden teilweise von japanischen Sprechern auf mittelmäßigem Niveau vertont, die Musik plätschert belanglos vor sich hin. Und die Bildschirmtexte sind natürlich ausschließlich Englisch.

Thomas Nickel meint: Ich bin der Letzte, der verlangt, dass sich klassische Genres ständig neu erfinden. Aber Alphadia Genesis kommt arg uninspiriert rüber. Weder Figuren noch Handlung bieten Überraschungen, die Präsentation ist mager. Die 2D-Sequenzen riechen schwer nach RPG-Maker und so detailarme Polygonfiguren wie in den Kämpfen sah man schon lange nicht mehr. Andererseits gibt sich das Spiel auch keine fatalen Blößen. Habt Ihr Pier Solar und die Klassiker auf der Virtual Console schon durch, kann auch Alphadia Genesis mal ein langweiliges Wochenende füllen.

Ausgesprochen durchschnittliches und unoriginelles Japan-RPG.

Singleplayer		5
Multiplayer
Grafik
Sound