ATP Tour Championship Tennis – im Klassik-Test (MD)

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Gebt uns die richtigen Profis! Waren Lizenzmodule mit “echten” Tennisstars bislang auf Einzelpersonen (Pete Sampras) oder sehr lückenhafte Promi-Sammlungen (IMG Tour) beschränkt, bietet Segas neue Schmetterball-Saga ein (fast) komplettes Superstar-Feld. 32 männliche Weltranglisten-Wichtigtuer aus dem ATP-Zirkel tauchen mit Namen und digitalisierten Paßfotos auf. Stich, Sampras, Chang & Co. sind herausforderndere Gegner als namenlose Computer-Anonymlinge. Ausnahmen bestätigen allerdings die Regel: Wenige Herren wie André Agassi (hat nach seinem gruseligen Tecmagik-Auftritt wohl eine Videospiel-Phobie) oder Boris Becker (verbringt eh’ mehr Zeit bei Baby-Shootings für die ”Bunte”) glänzen durch Abwesenheit.

Seine ATP-Schützlinge stopfte Sega in einen Turniermodus, der keine Wünsche offen läßt. Wir geben zum Karrierestart unseren Namen ein und verteilen ein noch karges Häuflein Talentpunkte auf Kategorien wie Aufschlag-Genauigkeit oder Rückhand-Power. Anfangs ist der eigene Spieler gegenüber den anderen Profis benachteiligt, doch stetes Abklappern der Wettkämpfe befördert Euch nicht nur auf der Geldrangliste nach oben, sondern beschert auch weitere Punkte zur Talent-Aufmöbelung.

Egal, ob Vorrundenschmach oder Finalteilnahme: Turnier für Turnier läßt sich der Karrierestand per Batterie speichern. Jenseits dieses Langzeit-Motivators gibt’s natürlich Trainingsmatches, bei denen Ihr einen beliebigen Tennisstar steuern könnt. Zur Wahl stehen vier Bodenbeläge und Einzel- oder Doppelmodus (per Adapter können bis zu vier menschliche Spieler gleichzeitig ran). Die Spielgeschwindigkeit läßt sich ebenso einstellen wie eine Computerhilfe und der ”Erregungsgrad”: Das Motzen ob zweifelhafter Schiedsrichterentscheidungen hat wenig praktischen Nutzen, aber dank Sprachausgabe einen gewissen Unterhaltungswert.

Die Darstellung des Platzes aus der Schräg-Oben-Perspektive ist ebenso zweckdienlich wie die Sprites der Spieler. Etwas klobig, erfüllen sie dank realistischer Größenverhältnisse ihren Zweck. Die letzten paar Sekunden des Spielgeschehens lassen sich rasch als Zeitlupen-Wiederholung bemühen: Statt Menügefummel reicht ein Druck auf die Start-Taste, um das Replay aufzurufen.

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