Seite 1
Spiel: | Barbarian |
Publisher: | Virgin |
Developer: | Saffire |
Genre: | Beat'em-Up |
Getestet für: | PS2 |
Erhältlich für: | PS2 |
USK: | |
Erschienen in: | 7 / 2002 |
Beim Titel Barbarian dürften altgediente Jugendschützer hellhörig werden: Bereits in frühen Heimcomputer-Zeiten brachten verschiedene Hersteller zahlreiche (und größtenteils indizierte) Fantasy-Metzeleien mit gleichem Namen auf den Markt. Jahre später wagt Virgin einen neuen Versuch, stimmiges ”Conan”-Flair auf den Bildschirm zu zaubern. Und um rechtliche Konsequenzen muss sich der Publisher wohl keine Sorgen machen, entwarf US-Entwickler Saffire ein zwar rabiates, aber gänzlich unblutiges Prügelfest.
Zehn kuriose Phantasiekrieger – vom traditionellen Barbaren über einen brüllenden Riesenaffen bis zum schwertschwingenden Zombie-Ritter – treten im sogenannten ‘Quest’-Modus gegen das übrige Teilnehmerfeld an. Traditionelle Arena-Duelle à la Virtua Fighter 4 erwarten Euch dabei allerdings nicht, vielmehr orientiert sich das Kampfsystem von Barbarian an hektischen Fun-Prüglern wie Power Stone. Zwei Pad-Tasten sind mit starker bzw. schwacher Attacke belegt, der X-Knopf dient zum Springen, L1 zum Blocken. Mit Hilfe dieser Buttons vollführen Eure Schützlinge durchschlagende Combo-Manöver oder durchbrechen mit einem reaktionsschnellen Konter-Angriff die Offensivwelle des Gegners. Doch damit nicht genug: Jeder Recke verfügt zusätzlich über eine nützliche Distanz-Zauberattacke und auch das Level-Inventar lässt sich vortrefflich als Mordwerkzeug missbrauchen: Vom tonnenschweren Felsbrocken bis zur mächtigen Granitsäule könnt Ihr Euch in den weitläufigen und mehrstöckigen Polygon-Arenen so ziemlich jeden Gegenstand schnappen, der nicht niet- und nagelfest ist.
Besonders ungewöhnlich an Barbarian ist aber der Rollenspieleinschlag: Für jeden gewonnenen Kampf erhält der Prügelpage Eurer Wahl nämlich Erfahrungspunkte, die Ihr nach einem Levelanstieg beliebig auf Attribute wie Kraft, Verteidigung oder Magie verteilen dürft. Trainieren lohnt sich, schließlich stehen Eurem Barbaren nach der regulären Kämpenriege mit Oberschurke Magus und seinem steinernen Leibwächtergolem noch zwei extra-knackige Fieslinge gegenüber. Für dezent unübersichtlichen Metzelspaß sorgt der Mehrspieler-Modus: Bis zu vier menschliche Kontrahenten knüppeln sich via Multitap die Seele aus dem Digi-Leib. Dabei dürft Ihr die Krieger nach Gusto auf Teams verteilen und sogar noch vier CPU-Teilnehmer zuschalten.