Battlefield 4 – im Test (PS3/360)

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Irgendwie, irgendwo, irgendwann”: Der Song von Nena passt auf die Kampagne von Battlefield 4 wie die Faust aufs Auge. Ihr habt während der knapp sechsstündigen Reise mit der amerikanischen Tombstone-Einheit nämlich keine Ahnung, warum, wo und für was Ihr kämpft. Irgendein chinesischer General ist eine Gefahr für Euer Land und die Russen mischen auch noch mit. Klar so weit? In puncto Story versagt DICE auf ganzer Linie – Inszenierung und Spielmechanik sind dafür gelungen. Ihr ballert unter anderem auf einem sinkenden Flugzeugträger, in einem Hochsicherheitsknast, während eines Tsunamis und auf einem Damm auf tumbe KI-Gegner und erfreut Euch an den tollen Szenarien, klasse Grafik und einem Sound, der das Kriegsgeschehen mit wummernden Explosionen sowie knackigen Schussgeräuschen so gut einfängt wie kein anderes Spiel. Der Solo-Modus dient primär als Training für den Mehrspieler-Part. Statt vorgegebene Ballermänner zu nutzen, wählt Ihr an Waffenkisten Gadgets und Wummen aus einem immer größeren Fundus und übt so für den Online-Ernstfall. Fahrsequenzen mit Boot und Panzer sowie offene Schlachtfelder vermitteln Euch das typische Battlefield-Gefühl. Mit einem Fernglas markiert Ihr Feinde, hetzt Eure Kameraden auf ausgewählte Gegner und lernt so nebenbei essenzielle Funktionen kennen, die Ihr im Mehrspieler-Modus gut gebrauchen könnt.

Auf Koop-Einsätze verzichtet Battlefield 4, dafür wird online für jeden Geschmack etwas geboten. Fahrzeugfreunde toben sich in den klassischen Modi ”Rush” und ”Eroberung” oder in der neuen ”Vernichtung”-Matchvariante aus, in der zwei Teams um eine Bombe kämpfen, mit der Ihr verschiedene Ziele der Gegner sprengen müsst. Die teils riesigen Karten sind für die maximal 24 Spieler auf PS3 und Xbox 360 viel zu groß, außer an den Hotspots begegnet Ihr kaum einer Menschenseele.

PS4 &amp Xbox One

Mit 64 Soldaten auf PS4 und Xbox One ist dagegen ständige Action garantiert. Wer lieber zu Fuß geht, spielt auf kleinen Ausschnitten der Maps typische Modi wie ”Team-Deathmatch”, ”Entschärfung”, ”Vorherrschaft” und ”Squad-Deathmatch”, die schnelles Call of Duty-Gefühl vermitteln und auch auf der ”alten” Konsolengeneration ohne Abstriche gut funktionieren. Von der weitläufigen Inselgruppe ”Sturm auf Paracel” über die Hotelanlage ”Hainan-Resort” bis zur engen Schlachtplatte ”Operation Spind” (für ”Metro”-Möger von Battlefield 3) findet jeder Hobbysoldat passende Umgebungen, um Klassen und Fahrzeuge aufzuleveln und neue Waffen sowie Ausrüstung freizuschalten. Bestimmte von den Spielern auslösbare Events wie das Sprengen eines Hochhauses oder eines Damms verändern das Spielgefühl auf den Karten merklich. Neulinge müssen nun nicht mehr laufende Matches zum Training mit Helikoptern und Panzern nutzen. Ein Trainingsgelände bietet Platz für den kompletten Fuhrpark, den Ihr hier in Ruhe ausprobiert.

Im Online-Betrieb offenbart Battlefield 4 auf PS3 und Xbox 360 technische Schwächen (wie sich die Next-Gen-Varianten im Internet schlagen, war bis Redaktionsschluss nicht klar). Die Grafikqualität steht hinter der Optik der Kampagne zurück, Texturen laden spät. Es kann passieren, dass Ihr durch Euer Visier blicken wollt, stattdessen aber nur gegen einen schwarzen Block starrt. Könnte man über solche Dinge noch hinwegsehen, sind häufig auftretende Ruckler und ab und an vorkommende Spielabstürze, bei denen Ihr Euren kompletten in diesem Match oder in der Kampagne erarbeiteten Fortschritt verliert, sehr ärgerlich. Dazu gesellen sich ein Server-Browser, der nur leere Partien anzeigt, und sich gegenseitig überlagernde Schriften in den Menüs. Trotz 120-MB-Day-One-Patch konnte DICE diese Fehler bis zu unserem Druckschluss nicht beheben. Ein Makel am ansonsten spaßigen Gesamtpaket.

PS4 &amp Xbox One

Battlefield 4 auf PS4 und Xbox One: Sieht’s besser aus?

Die Antwort lautet ja, mit kleinen Einschränkungen. Auf einer Test-Veranstaltung in Stockholm spielten wir die Next-Gen-Versionen ausführlich. Die größten Unterschiede finden sich tatsächlich in den Gesichtern der Protagonisten: Wenn Irish Schweiß übers Gesicht läuft und er sich vor Aufregung auf die Lippen beißt, sind das subtile Momente, aber sie wirken auf Next-Gen intensiver. Man sieht die Poren im Gesicht, genauso Schmutz und Ruß von Explosionen. Auch die Lichtstimmung ist eine andere: Auf der alten Generation arbeitet DICE mit Lichtpunkten, in Baku beispielsweise ist fest definiert, wo die Sonnenstrahlen durch Fenster brechen. Auf PS4 und Xbox One ist die Berechnung dynamisch: Treten wir in die Sonne, funkelt der Schweiß auf dem Gesicht. Gehen wir einen Schritt zurück, breitet sich ein leichter Schatten aus. Die PS4 nutzt eine Technik namens Ambient Occlusion: Es legt sich ein sanfter Schatten um Hände und Waffen, was einen stärkeren dreidimensionalen Effekt bringt. Die Xbox-One-Version verzichtet darauf, was beim direkten Vergleich kaum auffällt.

Andere Unterschiede sind offensichtlich: Die PS4 löst Battlefield 4 nativ mit 1.600 x 900 Pixeln, also 900p, auf. Die Xbox-One-Version hat nur eine Auflösung von 1.280 x 720 Pixeln, ergo 720p. Das macht sich am Schattenwurf, Partikeleffekten (Rauch) und Wandtexturen bemerkbar. Eine Holztür mit Einschusslöchern ist auf PS4 schärfer als auf der Xbox One. Battlefield 4 läuft auf beiden Next-Gen-Konsolen sehr flüssig. Wir reden hier von 50 bis 60 Bildern pro Sekunde, das ist gerade in den Multiplayer-Schlachten mit 64 Spielern wichtig. PS3 und Xbox 360 unterstützen nur 24 Spieler und arbeiten hier mit simpleren Texturen als in der Solo-Kampagne. Am meisten Grafikpower brauchen die Levolution-Momente: Insbesondere wenn auf ”Flutgebiet“ die komplette Map geflutet wird, bricht die Bildrate ein. Fazit: Die PS4-Fassung gewinnt im direkten Vergleich, die Xbox-One-Version sieht aber auch sehr gut aus. Ob die Online-Anbindung auf PS4 und Xbox One stabil ist und diese Versionen von den massiven Internet-Problemen ihrer Kollegen verschont bleiben, ließ sich unter den speziellen Testbedingungen nicht beurteilen, da die Mehrspieler-Schlachten im Netzwerk stattfanden.

PS4 &amp Xbox One

Tobias Kujawa meint: Nur gut? Ja, denn wenn ich nicht gerade begeistert im Mehrspieler-Modus über die vielfältigen Karten renne und den perfekten Sound genieße, ärgere ich mich über Ruckler, Tearing und vor allem häufig auftretende Abstürze, die meinen Levelfortschritt fressen. Sollten diese Patzer auf den neuen Konsolen und per Patch auch auf der alten Generation behoben werden, wird mein Grinsen sicherlich noch breiter. Denn Battlefield 4 bietet alle Zutaten für einen Mehrspieler-Hit: eine große Waffen- und Fahrzeugvielfalt, zerstörbares Levelinventar, Spielmodi für Taktik- und Actionfans und genug freischaltbare Items, um sehr lange beschäftigt zu sein. Über die Solo-Kampagne lege ich den Mantel des Schweigens. Die sieht toll aus und es rumst an allen Ecken und Enden, erzählerisch liegt sie aber unter ”Bauer sucht Frau”-Niveau.

PS4 &amp Xbox One

  • PS3-Version mit Code, um die digitale PS4-Fassung für 10 Euro zu erhalten
  • 7 Spielmodi auf 9 Karten
  • Commander-Modus auf Tablets
  • Online-Probleme auf PS3 und Xbox 360

PS4 &amp Xbox One Meinung

Auf Next-Gen gefällt ­”Battlefield 4” mit toller Grafik, Referenz-Sound und großem Mehrspieler-Angebot, PS3 und Xbox 360 stoßen an ihre Grenzen.

Singleplayer81
Multiplayer
Grafik
Sound
BoC-Dread-King
I, MANIAC
BoC-Dread-King

Singleplayer schwach, Multiplayer das beste was man haben kann und vor CoD.SP gefällt mir Killzone deutlich mehr!

Cold Seavers
I, MANIAC
Cold Seavers

Schließe mich Sauer/Schauer an….Multiplayer auf Next Gen ein Hammer……..

Sauerland ist Schauerland
I, MANIAC
Sauerland ist Schauerland

Trotz einiger Bugs im Singleplayer, im MP hatte ich keine, mein Spiel des Jahres. Nie war ein Battlefield auf Konsole so gut, wie jetzt auf der PS4 (und eventuell One, da konnte ich es noch nicht anspielen). Selbst die Kampagne fand ich besser als bei BA2 und BF3.

Lofwyr
I, MANIAC
Lofwyr

Testet in drei Monaten noch mal. Dann dürften die Patches durch sein.