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Spiel: | Beyond the Ice Palace II |
Publisher: | PQube |
Developer: | Storybird Studio |
Genre: | Action-Adventure |
Getestet für: | PS5 |
Erhältlich für: | PS4, PS5, Switch, XOne, XSX |
USK: | 16 |
Erschienen in: | 5 / 2025 |
Glaubt man der Produktbeschreibung, sind die 37 Jahre zwischen Beyond the Ice Palace und der nun erschienenen Fortsetzung ein neuer Rekord. Unsere Hand würden wir für diese Behauptung zwar nicht ins Feuer legen wollen, aber selbst falls sie nicht ganz korrekt sein sollte, ist der Zeitraum tatsächlich gewaltig. Dass der Erstling ein ”legendärer Kult-Klassiker” gewesen sein soll, fällt derweil schon klarer unter ”leicht übertrieben”. Einstmals von Elite für die gängigen Heimcomputer erschienen, hat das Abenteuer 1988 nur mittlere bis gute Wertungen eingefahren und bei der großen Masse an Titeln damals nicht wirklich bleibenden Eindruck hinterlassen. Fans muss es aber in der Tat gegeben haben, von denen einige beim jetzigen Entwicklerteam gelandet sind.
Ohnehin macht Teil 2 trotz direkten Storybezugs genug anders, um mehr eigenständiges Werk statt Fortsetzung zu sein. Wurde damals recht unverhohlen Ghosts ’n Goblins abgekupfert, steht diesmal sichtlich Castlevania Pate in Form seiner frühen 8- und 16-Bit-Episoden – Letztere auch in Sachen Grafikstil. Statt Metroidvania gibt es also linearere Gebiete zu erkunden, der Held hantiert mit Kettenklingen ähnlich wie einst Simon Belmont und stakst eher träge und steif durch die Gegend, was gerade bei Kletter- und Schwungpassagen nerven kann. Geblieben ist schließlich ein hoher Schwierigkeitsgrad nicht nur bei den Bossen, wobei der im späteren Verlauf unter anderem durch unnötig sparsame Speicherpunkte erzeugt wird.
Ne, der erste Teil war kein Castlevania-Klon, sondern ein Ghost’n Goblins-Verschnitt. Die hatten sich damals sogar um die GnG-Lizenz bemueht. Capcom wollte aber nicht.
Hach wie lustig wäre Marketing mit Fakten: „nach 37 Jahren endlich die Fortsetzung eines mittelmäßigen Castlevania Abklatsches“ 😅
Ich kannte den ersten Teil in der Tat, weil den ein Bekannter von mir hatte.