Call of Duty 2 – im Klassik-Test (360)

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1982
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Mittendrin statt nur dabei – noch nie war diese abgedroschene Phrase so angebracht wie hier. Die schöne neue HDTV-Welt der Xbox 360 macht es möglich: Der virtuelle Krieg nicht länger als passives Knöpfedrücken, sondern als interaktives Emotions­kino, das mit der oben beschriebenen Szene seinen dramatischen Höhepunkt erreicht. Wer mit den Amerikanern am D-Day kämpfen will, muss jedoch einiges dafür tun: Eure Sporen verdient Ihr Euch im verschneiten Stalingrad. Die russische Armee leistet sich hier einen erbitterten Stellungskrieg mit der deutschen Wehrmacht, den nur Ihr entscheiden könnt. Die Einweisung in die minimalistische Steuerung ist schnell geschehen und schon bald kämpft Ihr Euch an der Seite autonom agierender CPU-Kameraden durch die Straßen. Das Spielprinzip reduziert sich trotz variierender Aufgabenstellung schnell auf das Wesentliche: ballern, bis der Sanitäter kommt.

Unablässig peitscht Euch das Spiel vorwärts und wirft Euch Welle um Welle der deutschen Infanterie entgehen. Rückzug kommt nicht in Frage, Stehenbleiben ist nur erlaubt, um aus der Zoom-Ansicht die Gegner noch effektiver aufs Korn zu nehmen. Dass Ihr dabei lediglich zwei Waffen mit Euch rumschleppen dürft, stört wenig. Schließlich könnt Ihr jedem gefallenen Feind sein Schießeisen entwenden. Eine Lebensleiste oder Erste-Hilfe-Pakete sucht Ihr ­vergebens. Stattdessen kündigt ein roter Effektfilter vom drohenden ­Game Over. Schafft Ihr Euren Digi-Hintern rechtzeitig aus der Gefahrenzone, regeneriert sich die Gesundheit wieder. Eure Bildschirmanzeigen solltet Ihr dennoch im Auge behalten: Dank optischer Warnung könnt Ihr feindlichen ­Granaten rechtzeitig ausweichen. Habt Ihr Glück, schnappt sich ein Kamerad das explosive Wurf­geschoss und schleudert es zum Feind zurück. Selbst dürft Ihr natürlich auch Granaten einsetzen. Allerdings solltet Ihr beim Zielen auf Eure Soldaten achten. Beschuss der eigenen Streitkräfte, so genanntes ­Friendly Fire, wird nicht toleriert und mit dem vorzeitigen Spielende ­bestraft.

Um die nächste von insgesamt drei Kampagnen spielen zu können, müsst Ihr nicht alle Untermissionen beenden. Schon die Hälfte reicht, und Ihr dürft als Engländer in Afrika aus der Ego-Sicht mit einem Panzer die Jagd auf Wüstenfuchs Rommel beginnen. Leider konnten wir den Online-Multiplayer nicht testen. In der uns vorliegenden Version ließ sich kein Match erstellen.

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JACK POINT
I, MANIAC
JACK POINT

Da war sowas sowohl CoD als auch Xbox noch King. Habs aufm PC durchgezockt. Hatte schon ein paar Jahre aufm Buckel, aber war echt mächtig beeindruckend. Und damals hat auch nicht die Masse gleich nur an den Mehrspielermodus gedacht. Obwohl selbst der der König war. Einfach geradliniges DM- und TDM-Gefühl. Kein Perks, keine Streaks, kein Taktik-Dreck. Alles was RtCW mit dem blöden Taktik-Gedöns im MP verwährt war.

Aber für mich zählte die epische Kampagne und als ich da Spielszenen damals bei Gametrailers.com (selige Zeiten) in HD von der 360 gesehen war, war mir die Konsole gleich sympathisch. Die Achievements sind zwar krank (Veteran, alias Masochisten-Modus lässt grüßen), aber das Spiel einfach wie anderer Frühtitel der 360 ein Beweis, dass Microsoft es einfach nur verlernt hat gescheite Exklusivtitel an sich zu binden. Naja da es ja noch keine PS3 gab, war es da ja noch leichter…

Doch damals hab ich Activision schon gehasst. Die Ratten, die Deutschland früher immer die englische Sprachausgabe verwehrt haben und das in CoD. Scheiß auf Activision, das war Infinity Ward auf dem Weg zur Spitze, trotz aller CoD-typischen Unzulänglichkeiten wie Endloswellen, teils unfaire Skriptszenen, teilweise dumme Gegner.

Geile Glanzeffekte, bessere Texturen und mehr Details gegenüber Teil 1 und Wettereffekte, epische Geräuschkulisse und krasse Massenszenen. Grad die epische Mission am Pointe de Huc hat irgendwie ein Gefühl erzeugt, dass die Level gar nicht so eng wirken ließ wie sie waren. Vor Allem waren es wie Level die in mehrere Teillevel aufgesplittet waren, also größere bzw. längere Einsätze an den jeweiligen Fronten.

Rudi Ratlos
I, MANIAC
Rudi Ratlos

Hihi, 4:3-Gerät 😀 aber tatsächlich noch eine Zeit, als ich die Reihe noch aktiv verfolgt habe. Das war mitunter schon imposant.

Walldorf
I, MANIAC
Walldorf

Ein paar Monate früher? Laut Wikipedia ist die PC-Version am 3. November erschienen und die Xbox-360-Version am 2. Dezember.

Weiß nicht, ob das mit den Devkits so ausschlaggebend war. Die Zeit war einfach verdammt knapp und manche Studios haben dann einfach nur die Versionen für PS2/Xbox/Gamecube mit höherer Grafikauflösung umgesetzt.

Amigajoker
I, MANIAC
Amigajoker

Spielte die alten Teile deutlich begeisterter als die aktuellen Teile

captain carot
I, MANIAC
captain carot

PC Spieler konnten das mit der gleichen Grafik halt schon ein paar Monate früher spielen. Im Endeffekt schade, dass die ersten großen 360 Titel die GPU gar nicht wirklich nutzten weil sie auf noch nicht finalen Devkits entwickelt wurden

Max Snake
I, MANIAC
Max Snake

Mein erstes Call of Duty / 360 Spiel überhaupt. Das war grafisch beeindruckend, das selbst PC Besitzer verwundert. 😉 Spielerisch Abwechslung ist wenig geboten, auch die Gegner als bekannter Moorhühner eine Welle nach an dem andere nervt,
dafür rummst in alle Ecke.

Der Multiplayer dank LAN Party auf der PC eine interessante Erfahrung.