Castle of Illusion – im Test (PS3/360)

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War es letzten Monat der geizige Onkel Dagobert, der durch WayForwards aufpoliertes Remake des NES-Klassikers DuckTales hüpfte, ist diesmal Disneys Mäuserich an der Reihe: Mit Castle of Illusion wird auch dem Mega-Drive-Nager eine Frischzellenkur verpasst, die das 16-Bit-Original für die polygonale Gegenwart fit macht. Die Rahmenbedingungen bleiben zunächst unangetastet: Nachdem seine Herzdame Minnie Maus von der fiesen Hexe Mizrabel entführt wurde, macht sich Micky auf den Weg in das titelgebende Schloss der Illusionen, wo er sieben Edelsteine finden muss, bevor er Mizrabel entgegentreten kann. Obwohl Euch der Titel zunächst eine offene Spielstruktur suggeriert, bleibt das Abenteuer doch strikt linear.

Puristen dürften bei einem ersten Blick auf den Titel trotzdem die Nase rümpfen: Denn wo sich WayForward schon beinahe krampfhaft an den Stil des ursprünglichen DuckTales klammert, schafft Sega Raum für seine eigene Castle of Illuision-Interpretation. So löst sich der Igel-Konzern bewusst von den 2D-Wurzeln des Titels und setzt nicht nur bei den Charaktermodellen auf drei Dimensionen. Auch spielerisch verschlägt es Micky nun an einigen Stellen in die Tiefe des Raums, was sich nahtlos ins Spielgeschehen einfügt. Sega drückt dem Spiel so seinen eigenen Stempel auf, ohne sich zu weit von den Wurzeln des Originals zu entfernen. Von der Spielbarkeit, über die Musik bis hin zum unverwechselbaren Disney-Charme wurde der Titel liebevoll dem HD-Zeitalter angepasst.

Doch auch Nichtkenner des Originals werden gut unterhalten, denn Castle of Illusion bietet all die Dinge, die einen guten Plattformer auszeichnen: Die Maus lässt sich ordentlich durch die fünf Welten mit jeweils drei Levels dirigieren. Dabei überzeugen die Szenarien wie Spielzeugland, Uhrenturm oder Zauberwald nicht nur durch ihre optische Abwechslung, sondern setzen auch immer wieder spielerisch frische Akzente, etwa durch kleine Rätseleinlagen und fordernde Bosskämpfe. Einziger Wermutstropfen: Die Spielzeit fällt trotz vieler Geheimnisse mit drei bis vier Stunden kurz aus.

Stefan Stöckmann meint: So muss ein gelungenes Remake aussehen! Obwohl Sega bei Art- und Spieldesign teilweise neue Wege beschreitet, schafft es Castle of Illusion problemlos, den Charme des 16-Bit-Originals einzufangen und bereitet mir so ein paar unbeschwerte Stunden. In denen bin ich vorwiegend damit beschäftigt, den Welten auch ihr letztes Geheimnis zu entlocken und so beispielsweise neue Outfits für den Mäuserich freizuschalten. Die Levels ziehen mich mit unvergleichlichem Disney-Charme in ihren Bann, spielerisch werde ich sowohl gefordert als auch immer wieder überrascht. Als Nächstes wünsche ich mir Neuinterpretationen der Plattformer Donald in Maui Mallard und Chip ’n Dale: Rescue Rangers.

Martin Gaksch meint: Hintergrundgrafik, Charakterdesign und auch dem Sound will ich die Liebe zum Detail nicht absprechen, aber die Sprung-Steuerung von Micky ist grenzwertig. Die entsprechende Animation wirkt seltsam ungeschmeidig, was sich nicht zuletzt auf die Präzision bei Absprung und Landung auswirkt. Warum Sega ausgerechnet bei der Kernkompetenz eines Hüpfspiels schlampt, bleibt mir rätselhaft. Der Rest gefällt aus nostalgischer Sicht prima – aus heutigem Blickwinkel ’nur’ gut.

Schicke Neuinterpretation des 16-Bit-Hüpfers mit diskutabler Steuerung.

Singleplayer8
Multiplayer
Grafik
Sound
schnitzel
I, MANIAC
schnitzel

Die Steuerung ist vielleicht das einzige Manko an diesem Spiel – obwohl ich das jetzt nicht so schlimm fand. Einzig und alleine der Sprungschatten hätte deutlicher ausfallen können – was insbesondere in den 3D-Abschnitten betrifft und zu einigen Unfällen geführt hat. … Ich habs durchgespielt, von daher kanns ja auch nicht ganz so schlimm gewesen sein;-)

Doublefine
I, MANIAC
Doublefine

Die Steuerung ist nicht wirklich direkt, es wirkt hat als würde ein Animationssprite zwischen eingabe und sichtbarer Reaktion liegen. Alles reine Gewöhnungssache, ein Topspiel. Imo besser als Erntenmärchen.

fallibart
I, MANIAC
fallibart

leider ist das MD original , wie zuvor angekündigt, im psn download nicht mit enthalten. sehr schade.

Mayhem
I, MANIAC
Mayhem

[quote=Croc]

Hatte am Anfang auch Probleme mit der Steuerung, hat sich dann aber im weiteren Verlauf gelegt, war eher ne Gewöhnungssache. Ansonsten kann ich meinen Vorrednern in Sachen Präsentation, Einfangen des Disney-Charmes, Sounduntermalung usw. nur zustimmen 🙂

[/quote]Es wurde bereits alles gesagt!

Croc
I, MANIAC
Croc

Hatte am Anfang auch Probleme mit der Steuerung, hat sich dann aber im weiteren Verlauf gelegt, war eher ne Gewöhnungssache. Ansonsten kann ich meinen Vorrednern in Sachen Präsentation, Einfangen des Disney-Charmes, Sounduntermalung usw. nur zustimmen 🙂

AkiraTheMessiah
Gast

Sehe ich genauso wie Martin. Hatte mich echt darauf gefreut. Und dann versauen Sie die Steuerung bei einem Jump n Run … arghDie Präsentation weiss hier, im Vergleich zu Duck Tales, zu gefallen. Da der Grafikstil eine Einheit bildet. Und nicht wie bei Duck Tales. Super animierte Charaktere … miese Hintergrundgrafik.