Code: Realize – Guardian of Rebirth – im Test (PSV)

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Seit Jahren lebt die junge Cardia in einem verfallenen Landhaus irgendwo in Wales ohne Kontakt zur Außenwelt. Der Grund: Sie leidet an einer furchtbaren Krankheit, die sie zu einer großen Gefahr für alle anderen Lebewesen macht. Nur eine Berührung genügt und lebendes Gewebe beginnt sich zu zersetzen, das Opfer zerfließt regelrecht vor ihren Augen. Doch eines Tages endet die Einsamkeit: Ein Trupp königlicher Wachen soll Cardia abführen, als Gentleman-Dieb Arsène Lupin und sein Tüftler-Kumpel Impey Barbicane sie retten – und so beginnt die langsame Rückkehr in menschliche Gesellschaft. Wie Amnesia: Memories und Norn9 ist Code: Realize eine Visual Novel mit weiblicher Zielgruppe – ein sogenanntes Otome-Game. Neben der ebenso dramatischen wie gelungen erzählten Geschichte um Cardia, deren verschwundenen Vater und die mysteriöse Krankheit spielen romantische Verwicklungen mit den gut aussehenden Protagonisten eine zentrale Rolle, Interaktion oder gar Action sind dagegen keine großen Themen. Ihr folgt der in einem Steampunk-London angesiedelten Handlung, lest die meist sauber geschriebenen englischen Dialoge und lauscht deren japanischer Vertonung. Nur an wenigen Stellen trefft Ihr dann Entscheidungen, die haben dafür auch langfristige Auswirkungen auf den Verlauf der Geschichte. Habt Ihr eins der fünf Hauptenden erreicht, könnt Ihr dank praktischer Auswahlhilfen auch die anderen ohne nerviges Herumgerate bequem ansteuern. Hinweis für Freunde von Spielmodulen: Während Code: Realize bei uns nur als gut 3 GB großer Download erhältlich ist, gibt es in den USA auch eine verpackte Version.

Thomas Nickel meint: Am wichtigsten bei einer Visual Novel sind das Skript und die Charaktere – hier punktet das Otome-Spiel: Mit Lupin, Frankenstein oder Van Helsing sind ein paar berühmte literarische Gestalten mit von der Partie und ebenso spannend wie komplex charakterisiert und geschrieben! Schon nach kurzer Zeit fesselt die Geschichte und hält mit ihren Wendungen gekonnt bei der Stange. Schade zwar, dass die Figuren beim Reden die Lippen nicht bewegen, dafür gehören die Hintergründe aber zu den schönsten im Genre. Dazu gesellt sich eine komfortable Bedienung: Handliches Schnellspeichern und Rückspulen gefallen ebenso wie die Option, nach einmaligem Durchspielen die restlichen Enden gezielt angehen zu können, statt erst die passenden Entscheidungen herausfinden zu müssen – vorbildlich!

Feine Visual Novel mit Romantik, Steampunk und motivierender Story.

Singleplayer8
Multiplayer
Grafik
Sound
Cheeky Cherry
I, MANIAC
Cheeky Cherry

Stelle mir diese VNs immer wie Zwischensequenzen aus JRPGs vor, nur halt ohne das Spiel selbst. Bei Blazblue hämmere ich immer auf die Tasten, daß das endlose Gelaber ein Ende hat und ich endlich wieder SPIELEN kann. Beim “”Story””-Modus von Guilty Gear wird ja gar nicht gespielt nur vorgespielt. Hab DVD geguckt. Mal sehen wie lange es dauert, bis uns Abspänne als “”Spiel”” verkauft werden. Aber wer es mag… ich spiele lieber, so mit Tasten drücken (und beim “”in-die-Kurve-fahren”” natürlich Pad neigen =) ).