Conscript – im Test (PS5)

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Sei es Signalis oder auch Crow Country – Low-Poly-/Pixel-Horror scheint offenbar wieder en ­vogue. Mit Conscript geht nun ein schauriger Mitbewerber ins Rennen, der sich in der PSone-Optik früher Genre-Pioniere ebenfalls sichtlich wohlfühlt. Der Weltkriegs-Horror aus der Feder von Jordan Mochi knüpft aber nicht nur visuell an Survival-Horror-Klassiker an, er zeigt sich auch spielerisch deutlich von seinen großen Vorbildern beeinflusst.

Conscript spielt im Jahr 1916, der Erste Weltkrieg tobt. Inmitten des Chaos der Schlacht von ­Verdun schlüpft Ihr in die Rolle eines jungen französischen Soldaten, der seinen vermissten Bruder sucht. Seid Ihr mit den Serienanfängen von Resident Evil vertraut, wisst Ihr genau, was Euch spielerisch erwartet: Conscript macht kein Geheimnis daraus, bis in die Haarspitzen von Capcoms Genregröße inspiriert zu sein. Bahnt Euch Euren Weg durch die verwinkelte Karte verwüsteter Schützengräben; sammelt spärliche Ressourcen, die im begrenzten Inventar Platz finden; sucht nach den passenden Schlüsseln für verriegelte Türen. Hier und da dürft Ihr natürlich auch ein wenig rätseln – wirklich gefordert werdet Ihr dabei aber selten.

Mit Zombies bekommt Ihr es aber nicht zu tun – die Bedrohung geht von deutschen ­Soldaten aus. In den Konfrontationen setzt Ihr Euch mit Feuerkraft oder behelfsmäßig Spaten und anderen Nahkampfwaffen zur Wehr. Die Kämpfe fallen recht behäbig aus: Angriffe wollen vernünftig ausgerichtet und vorbereitet werden, um Feinden zuzusetzen. Kommen sie Euch zu nahe, lauft Ihr davon oder setzt zur zeitigen Ausweichrolle an, ohne die eigene ­Ausdauer aus dem Auge zu verlieren. Was sich anfangs sperrig anfühlt, wird zwar nie wirklich dynamisch, geht im Spielverlauf aber in Fleisch und Blut über. Später wollen dann die Leichen bezwungener Feinde verbrannt werden, sofern Ihr es nicht mit fiesen Ratten zu tun bekommen möchtet – das erinnert an das Remake von Resident Evil. Auch jenseits der etablierten Spielmechaniken spielt Conscript regelmäßig auf sein Vorbild an. Im sicheren Hafen sinnvoll platzierter ­Speicherräume deckt Ihr Euch mit Ressourcen ein und verbessert Eure Waffen. Der erste Einkauf wird dann auch stilgerecht mit einer Trophäe belohnt, die auf den Namen ”What’re Ya Buyin’?” hört. Zum Speichern wollen zudem Farbbänder benutzt werden, es sei denn, Ihr wählt die Option vor Spielbeginn ab.

Mit seinem eigenen Setting zeichnet Conscript aber bei allem Augenzwinkern ein frisches Bild, das lediglich von teils überbordendem Backtracking in ­Kombination mit einem doch arg knapp bemessenen ­Inventar ­etwas geschmälert wird. Bei ­aller Liebe zu den Genrewurzeln hätte hier ein moderner Anstrich ­gutgetan.

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joia
I, MANIAC
joia

ich habs durch und finde die meinung und wertung passend.
kann dem nicht viel hinzufügen – nur dass mir das spiel die ersten zwei stunden besser gefallen haben, als der rest des spiels bis zum schluss.
das kriegszenario ist in seiner intensität gerade am anfang audiovisuell sehr beeindruckend umgesetzt. die spannung fällt dann aber etwas ab und zieht in folge nicht mehr wie die ersten stunden. trotzdem bleibt das spiel auf hoher qualität und intensität.

@furo – mit dem zielen hatte ich keine probleme. was mich im ersten moment gefordert hat, war das nachladen der waffen. da ist die mechanik ziemlich realistisch und es dauert bei einem karabiner eben so lange, wie es dauert. darauf muss man sich einstellen.
sonst wie gesagt kein problem.

Furo
Mitglied
Furo

Mich hat das Zielen irgendwie schon sehr abgestoßen, kann dazu jemand was sagen?

Spacemoonkey
I, MANIAC
Spacemoonkey

bisher nur zugesehen wie ein kumpel spielt aber macht einen echt guten eindruck