Cursed Mountain – im Klassik-Test (Wii)

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Vergesst Zombies und andere Mutationen aus dem Genlabor, Cursed Mountain setzt auf spirituellen Grusel. Im spielbaren Vorspann erklimmt Ihr als Bergsteiger Frank Simmons den Berg Chomolonzo, um ein geheimnisvolles Artefakt aufzuspüren. Weil nach einer Katastrophe lediglich dessen Partner zurückkehrt, macht sich Franks Bruder Eric auf die Suche. Diese beginnt in Lhando, der höchstgelegenen Stadt der Welt, und führt ihn in mehreren Etappen bis zum Gipfel. In der ausgestorbenen Stadt lernt Ihr, Euch mit Räucherstäbchen an Altären zu heilen und findet Franks Eispickel. Der dient weniger zum Klettern, vielmehr wehrt Ihr Euch damit gegen erscheinende Geister und erweitert seine Fähigkeiten mit magischen Artefakten.

Schon bald habt Ihr die grundlegenden Kampfmöglichkeiten verinnerlicht: Entweder prügelt Ihr mit dem Werkzeug auf Geister ein, bis sie verschwinden, oder Ihr bemüht das sogenannte ’dritte Auge’. Mit diesem alternativen Sichtmodus wird die ohnehin farbarme Umgebung noch grauer und offenbart durch leuchtende Symbole interaktive Punkte. Durch Energiebeschuss geschwächte Gegner erledigt Ihr mit eingeblendeten Bewegungen, die mitunter in hektisches Gefuchtel ausarten. Dafür erhaltet Ihr auf diese Weise frische Lebensenergie, die Ihr anderweitig nur mit besagten Räucherstäbchen wiedererlangt.

Wandelt Ihr mit Eric nicht gerade auf schmalen Bergpfaden, erkundet Ihr verlassene Dörfer. Dort spürt Ihr magische Symbole auf, um den weiteren Weg zu ebnen. Da Eric keine Karte im Gepäck hat, lauft Ihr das Gebiet systematisch ab, kämpft immer wieder gegen Geister und sucht nach geheimen Prophezeiungen, die Erics maximale Lebensenergie erweitern. Zwischendurch zerdeppert Ihr mit dem Allzweckpickel Tongefäße, die Euch mit einem Übermaß an Räucherstäbchen versorgen, und sammelt Textaufzeichnungen. ­Neben Franks Tagebuch geben Chroniken und geheime Visionen Aufschluss über den Begriffswirrwarr, mit dem Euch die zweifellos sorgsam recherchierte, aber holprige Gruselstory rund um die zürnende Göttin des Chomolonzo-Berges konfrontiert.

Die gedeckte Farbpalette erzeugt in Verbindung mit jeder Menge Nebel und der gelungenen Vertonung eine unheimliche Atmosphäre. Die einsetzende Dämmerung ist zudem schick, auch die Geister sehen ordentlich aus und vereinzelte Ideen sind durchaus pfiffig. Spielerisch erweist sich Cursed Mountain jedoch schnell als unausgegoren und unterfordert Rätselfans mangels entsprechender Knobeleinlagen. Survival-Horror-Freunde jammern über zu viel Heilmaterial und Action-Liebhaber stören sich am behäbigen wie teils unfairen Spielablauf.

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