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Apropos ‘zweite Schlacht’: Der erste Echtzeit-Krieg um Mittelerde ist nach wie vor PC-exklusiv. Während Teil 1 vor allem die Film-Handlung rund um Frodo, Sam und das Bündnis der Menschen aufgriff, wagt man hier einen mutigen Vorstoß in Story-Regionen, die der Meister in seinen Romanen bestenfalls streifte. ‘Sehr frei nach Tolkien’ erzählen die in LA beheimateten EA-Entwickler, wie sich die Elben unter der Führung von Halbblut Elrond und der spitzohrigen Monarchin Galadriel gegen Saurons Vormarsch behaupten – außerdem streift man eine Rasse, die allen Liebhabern bärtiger Axtschwinger zum Leidwesen in Der Herr der Ringe eher stiefmütterlich behandelt wurde: Vom Volk der Zwerge und seinen Bemühungen, sich gegen Goblins, Orks, Drachen sowie andere unterirdische Bedrohungen zu behaupten, erzählt Tolkien nur in ”Der kleine Hobbit“ – aber in Die Schlacht um Mittelerde 2 treten Gimlis kleinwüchsige Verwandte wieder ins Rampen- und ans Tageslicht.
Wer sich bei der Wahl für eine von zwei möglichen Kampagnen für Verteidiger Mittelerdes entscheidet, kämpft also vor allem mit Elben- und Zwergenvolk. Ganz anders dagegen das Spiel unter der Knute des Herrn von Mordor: Auf der dunklen Seite der mittelirdischen Macht führt Ihr unter dem Kommando von Saurons Mund und Nazgul eklige Nachtschattengewächse wie Orks, Uruk-Hai, Höhlentrolle oder Giganten ins Feld. Entsprechend treten an die Stelle von architektonisch wertvollen Burgen und Trainingshallen die grotesken Brutstätten der Finsternis: Grotten oder Magma-Seen speien zerstörerische, wimmelnde und hochfrequent kreischende Brut ins geplagte Waldland.