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Spiel: | Earth Defense Force 6 |
Publisher: | Clouded Leopard Entertainment |
Developer: | Sandlot |
Genre: | Action |
Getestet für: | PS5 |
Erhältlich für: | PS4, PS5 |
USK: | |
Erschienen in: | 6 / 2024 |
Alle paar Jahre gibt der japanische Entwickler Sandlot ein Lebenszeichen von sich in Form eines neuen Hauptteils aus der Earth Defense Force-Reihe, die sich bemerkenswert treu bleibt. Wie immer geht es darum, in klassischer Third-Person-Ballermanier als kleiner Fußsoldat die in ferner Zukunft weitgehend verwüstete Erde von einer Übermacht feindlicher Angreifer zu befreien. Dass westliche Fans auf Fortsetzungen länger warten müssen, gehört ebenso dazu. Doch Episode 6 lässt sich diesmal ganz besonders viel Zeit: Im Heimatland Japan ist sie schon im August 2022 erschienen und seit März gibt es endlich die (für diesen Test verwendete) asiatische Fassung mit Texten und Synchro in Englisch. Europa und die USA kommen dagegen nach aktueller Planung im Sommer und dann auch nur via Download-Angebot dran.
Aber Kummer sind Mitglieder der EDF ja gewohnt, sowohl außerhalb als auch im Spiel. Wie gehabt ist die Menschheit knapp vor der Ausrottung und Ihr seid die letzte Hoffnung. Wählt eine von vier Charakterklassen (von denen eigentlich nur der Ranger ohne lange Eingewöhnungszeit gut von der Hand geht) und zieht alleine, zu zweit via Splitscreen oder als Quartett online in geradezu episch-trashige Schlachten.
Das ist nicht übertrieben, denn die mit einer durchaus intelligenten Rahmenstory verknüpfte Kampagne zieht sich über fast 150 Missionen hinweg und wirft Euch abertausende Insekten, Aliens und Androiden aller Art vor die Flinte. Dabei wird wie immer standhaft geballert, nebenbei sammelt Ihr neue Waffen und Schilde auf, die Eure Fähigkeiten und Lebensenergie in kleinen Schritten aufmöbeln. Das spielt sich konsequent antiquiert, aber zugleich gelungen, sofern die zwangsläufig irgendwann monotonen Abläufe Euch nicht weiter stören. Auch die ziemlich veraltete Technik gehört bei einem EDF einfach dazu: Die Charaktermodelle sind eher schlicht und krude animiert, Umgebungen simpel, jedoch oft zerstörbar. Mehrere Grafikmodi werden geboten, aber selbst die Performance-Variante hält bei viel Chaos auf dem Bildschirm nicht immer unerschütterlich die angepeilten 60 fps.