Excalibur 2555 A.D. – im Klassik-Test (PS)

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Schwirrt Beth vor lauter ­Korridoren, Hallen und Labyrinthen der Kopf, werft Ihr einen Blick ins Ausrüs­tungsmenü: Egal, ob Ihr durch zombie­überlaufenen Krypten torkelt oder in eine Räuberhöhle eingebrochen seid – die Automap zeigt den Grundriß, merkt sich jede Neuentdeckung und macht Euch mit unterschiedlichen Farbcodierungen auf Besonderheiten (versteckte Gegen­stände oder Geheimtüren) aufmerksam. Auch die Kontrollen für Beth’s futuristisch angehauchten Dungeon-Exkurs hat man einsteigerfreundlich gehalten: Euer Mädel marschiert mit trotzig gesenktem Kopf durch ein freizügig angelegtes 360-Grad-Terrain, legt auf Tas­ten­druck ein flotteres Marschtempo vor und scrollt via Select durch ihr Rücksack-Menü. Seitwärtsschritte, Schleich-Tempo und Rundumblick à la Tomb Raider lassen Beth kalt: Die finsteren Fantasy- und Science-fiction-Komplexe wurden aus voneinander unabhängigen 3D-Passagen zusammengesetzt – monströse Hallen und schweißtreibende Kletter­partien bleiben der Telstar-Heldin ­erspart.

Sobald Ihr Beth an einer Pforte vorüberdirigiert, verschwinden die Seitenflügel nach “Enterprise”-Manier in der Poly­gon-Wand – dahinter gähnt ein schwarzer Bitmap-Abgrund, der erst ein paar Sekunden später einer neuen Gangflucht oder möb­lierten Kammer weicht. Hier kann sich Beth zwischen knallbuntem Zauber­licht und Light-Sourcing-Fackeln auf die traditionelle Adventure-Essenz konzentrieren: Ihr durchfilzt jede Ecke nach nützlichen Objekten, grübelt über den Verwendungszweck neuer Habse­lig­kei­ten und stöbert auch im entlegensten Dungeon-Winkel nach Fantasy-Treibgut. Liegt ein vermeintlicher Fund zwischen 3D-Möbeln oder im Schatten verborgen, schaltet Ihr auf den alternativen Blick­win­kel: Der Ersatzkameramann filmt Beth von oben, heftet sich direkt an Eure Fersen oder lichtet den Trotzkopf von vorne ab – je nachdem, wo er einen geeigneten Aufstellplatz für sein 3D-Stativ findet. Wechselt Ihr wieder zur Original-Einstellung, begutachtet Ihr Eure Heldin in Tomb Raider-Manier von hinten.

Beth arbeitet sich Ebene für Ebene durch Delevans düstere Ka­ver­nen: Während Ihr in den oberen Ebenen vor allem zwischen Holzfachwerk und klassischen Fantasy-Szenarien wie Stollen oder Krypten herumstöbert, entdeckt Ihr hinter jedem neuen Level-Por­tal mehr High­tech-Elemente: In den letzten fünf Abschnitten der zwölfstöckigen Anlage erkundet Ihr eine prachtvolle Zukunfts-Metropole – an den stählernen Texturen prangen Wandbehänge und Wappen, statt Rattenmenschen und Orks patrouillieren Roboter und Cyborgs durch die sterilen Science-fiction-Konstruktionen. Holzknüppel und Schwerter weichen Strahlenwaffen.

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Gray Fox
I, MANIAC
Gray Fox

Ich hab es damals gar nicht so schlecht gefunden.
Jetzt müsste ich es mir jedoch nicht mehr antun.

Lando
I, MANIAC
Lando

Oh mein Gott, war das ein Scheißspiel. 😀 78 Punkte wurden vergeben? Ernsthaft?