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Das Sammeln und Neuverwerten von Objekten aus der Zeit vor dem Atomkrieg ist überhaupt das Konzept, welches die Welt von Fallout 3 zum Leben erweckt: Besagtes Megaton, die erste größere Siedlung des Spiels, wurde um eine scharfe Atombombe gebaut, die manche Bewohner kultisch verehren. Der Handel in Städten und mit herumziehenden Karawanen läuft nach bester Serientradition via Kronkorken. Vorkriegsgeld ist kaum etwas wert. Auch die detailreich heruntergekommenen Gebäude kennen Amerikaner aus ihrem täglichen Leben. Autobahnbrücken enden abrupt im Nirgendwo, das Naturkundemuseum wird von freundlichen Ghulen bewohnt und ein ausgedienter Flugzeugträger beherbergt eine Menschensiedlung. Glück auf, wenn Ihr in die finsteren Tunnel des zerstörten U-Bahn-Sys-tems hinabsteigt. Hier tummeln sich Monster aller Art und waten in absoluter Schwärze durch das radioaktiv verseuchte Grundwasser.
Über all dem Chaos thront die zerschossene Ruine des Washington Monument – sie dient einem subversiven Piratensender als Sendemast. Pikantes Detail: Heute gilt der Monolith patriotischen Amerikanern als Nationalsymbol und wird aus Angst vor Terrorangriffen ängstlich in Stahlbeton gehüllt. Wunderbar satirisch wirkt deswegen das von dort ausgestrahlte Galaxy-News-Radio, welches die reaktionären Präsidentenreden und zackige Marschmusik des ‘Enklave’-Senders mit flapsigen Sprüchen und Jazz kontrastiert.
Egal, ob Ihr schon früh auf die zum Hauptplot gehörende Episode um den Krieg der Radiosender stoßt oder erst einmal in diversen Neben-quests gegen Raiders, feuerspeiende Ameisen und deformierte Zentauren zu Felde zieht – Euer PIP-Boy 3000 am Handgelenk spielt unbekümmert das gewählte Radioprogramm und verleiht so selbst der wüstesten Metzelei eine ironische Note. Auch hier lässt Euch Fallout 3 die Wahl. Wenn Ihr die Berieselung ausschaltet, erklingen satt-düstere Cluster, die eher an die ersten beiden Serienteile erinnern. Qualitativ hochwertig und sogar in der deutschen Synchro überzeugend wirkt die Endzeit-Tonkulisse allemal.
Ebenfalls optional, jedoch gerade für Rollenspieler ohne Ego-Shooter-Erfahrung zu empfehlen, ist das ‘VATS’-Kampfsystem. Obwohl Ihr jede Schießerei und jeden Hieb einer Nahkampfwaffe auf Wunsch in Echtzeit ausführen könnt, tickt im Hintergrund die Rollenspielmechanik. So werden Schaden und Treffergenauigkeit auf Basis Eurer Charakterwerte und erlernten Extra-Fähigkeiten errechnet. In Standardgefechten bekommt Ihr davon allerdings wenig mit. Wäre da nicht die etwas umständliche Hot-Key-Belegung zum schnellen Waffentausch, Fallout 3 würde sich anfühlen wie ein traditioneller Ego-Shooter.
So langsam nervt dieser aufgewärmte Kaffee imo.
Hab F3 am pc gespielt und als goty Edition auf der 360, dass reicht mir persönlich. Teil 5 wäre auch mein Wunsch und jetzt brauch mir keiner mit F76 als alternative kommen, da hab ich auch um die 900 Stunden investiert und es kommt mir aus den Ohren raus.
Was ich mega finden würde wäre dass man konsoleros endlich die ersten beiden fallouts zugänglich machen würde. Denn dass sind zumindest für mich die wahren fallouts und nicht dieser typische bethesda formel open world ego quark.
Zumindest bei Oblivion und Fallout würde ich das Action streichen. Zwar beide mit Echtzeit Kanpfsystem aber man kann beide auch völlig anders spielen wenn man will
Wenn Oblivion schon einen sehr gelungenes Remake (für mich kein Remaster mehr) spendiert bekommen hat, welches Spiel wäre ein würdigerer Kandidat als Fallout 3?
Oblivion, Fallout 3 & Mass Effect. Das sind einfach aRPG Klassiker der Konsolengeschichte!
Dank AK läuft die 360-Fassung ja auf der X, hab da auch schon Bock drauf.
Mein erstes Fallout, natürlich auf PC gespielt. Ich würde es auch heute noch in der Originalfassung eine Runde spielen. Trotzdem hätte ich tausend Mal lieber ein Fallout 5 als jetzt lauter Remaster der alten Spiele…
Falloubst war eher ein Grund, mein Pc aufzurüsten, als auf Konsolenfassungen zu setzen, denn meine Angst bezüglich der ersten X360 und dem Problem, bei längeren Sessions zu schmelzen, sollte nicht so schnell schwinden.
Spielerisch natürlich ein wenig in die Jahre gekommen, da ich aber die Vorgänger nur vom Lesen her kannte und den neuen Werken eine Chance geben wollte, wurde ich insgesamt nicht enttäuscht, im Gegenteil: Humor war voll meins, die Quests völlig Gaga und die Technik für damalige Verhältnisse Top!
Das Kampssystem habe ich zwar nicht mehr so ganz in Erinnerung, wie fummelig es war, klappte dennoch recht gut.