Fighters Uncaged – im Test (360)

Ein Prügelspiel, in dem Euer Kämpfer Eure Bewegungen nachahmt, liegt bei Kinect-Einsatz auf der Hand. Das dachten sich auch die Entwickler von Fighters Uncaged. Mehr als eine laue Hinterhof-Keilerei kam aber nicht dabei heraus.
Ihr schlüpft in die Rolle eines namenlosen, unsympathischen Straßenkämpfers und nehmt es nach einem langwierigen Tutorial mit allerlei Prügel-Stereotypen auf. Mit Kopfstößen, verschiedenen Schlägen und Tritten klopft Ihr Eure Gegner weich und verdient Kronen, um Zugang zur nächsten Liga mit stärkeren Kämpfern zu bekommen. Was im Training noch halbwegs anständig funktioniert, gerät im Duell zur Farce. Schläge gehen ins Leere oder werden gar nicht erst ausgeführt, weil Euer Kontrahent zu weit weg oder zu nah dran ist. Außerdem gibt es eine deutliche Verzögerung bei der Umsetzung Eurer Bewegungen, deren Palette zudem stark eingeschränkt wirkt. Das Laufen hat Euer Recke auch noch nicht gelernt. Ihr verharrt starr auf der Stelle, die Attacken Eurer Gegner, die sich anfangs durch ein Aufleuchten der Gliedmaßen ankündigen, blockt Ihr ab, statt ihnen auszuweichen.

+ kurzzeitig fasziniert die bisher unbekannte Technik

– Bewegungen werden nicht korrekt umgesetzt
– kein Mehrspielermodus für ein Prügelspiel
– keine Hintergrundgeschichte

Tobias Kujawa meint: Wieso muss ich eigentlich mit diesem dummen Kerl spielen, der nur blöde Sprüche auf Lager hat, sich nicht vom Fleck bewegen kann und meine Aktionen erst nach einer Denkpause umsetzt? Warum gewinne ich viele Kämpfe mit spektakulären Tritten, obwohl ich meine Beine einfach nur unmotiviert nach rechts und links pendeln lasse? Und warum gibt es keinen Mehrspieler-Modus, in dem ich mich mit meinen Freunden prügle? Fragen über Fragen, die ich mit einer Runde Super Street Fighter IV vergesse – das funktioniert wenigstens einwandfrei.

Unterdurchschnittlicher Kinect-­Prügler, der nach anfänglicher Faszination in pure Hampelei ausartet.

Singleplayer		38
Multiplayer
Grafik
Sound