Fire Emblem Fates: Conquest – im Test (3DS)

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Mit Fire Emblem Awakening fabrizierten Nintendo und Intelligent Systems einen Überraschungshit. Das Strategiespiel mit starker sozialer Komponente war die letzte Chance der 1990 auf dem Famicom gestarteten Reihe: Ohne Verkaufserfolg hätte Nintendo ihr den Gnadenschuss verpasst. Und das Unerwartete geschah: Nicht nur Spieler in Japan, sondern auch Europa und den USA stürzten sich auf das meisterhaft inszenierte Fantasy-Spektakel, mittlerweile wurde Awakening mehr als 2 Millionen Mal verkauft. Kein Wunder, dass Intelligent Systems nun der Ehrgeiz gepackt hat – der Nachfolger Fire Emblem Fates kommt gleich in zwei Varianten daher: Birthright und Conquest. Dabei haben wir es nicht mit einer Pokémon-Situation zu tun, wo beide Spiele bis auf ein paar Details und Figuren identisch sind. Tatsächlich könnten die Varianten hier unterschiedlicher kaum sein, nur die ersten sechs Kapitel sind gleich. Ihr lernt die Welt und zwei mächtige Clans kennen: Die Hoshido geben sich samuraiartig und fühlen sich zunächst an wie die ”Guten”, die Nohr erinnern an europäische Ritter und wären in einem normalen Fantasy-Abenteuer wohl die ”böse” Fraktion.

Doch Ihr entscheidet, zu welcher Fraktion Ihr haltet: Die Geschichte von Birthright wendet sich an all jene, die Fire Emblem Awakening wegen der Figuren und der sozialen Aspekte geliebt haben. Ihr schließt Euch Eurer echten Familie, den Hoshido an, und bringt so die finsteren Nohr gegen Euch auf. Die Helden sind sympathisch, die Schlachten spielen sich flott und wer einmal nicht weiterkommt, kann in optionalen Kämpfen ein wenig leveln.

Anders sieht es bei Conquest aus – das spricht vor allem Fire Emblem-Veteranen an. Hier entscheidet Ihr Euch für die Nohr und erlebt ein gänzlich anderes Abenteuer: Während auf Eure Adoptivgeschwister noch Verlass ist, befindet sich unter Euren Truppen auch so mancher Psychopath, dazu macht Euch der Herrscher das Leben systematisch zur Hölle und schickt Euch in eine knüppelharte Mission nach der anderen. Die Schwierigkeit fällt hier ziemlich hoch aus und es ist nicht möglich, zwischen den Schlachten zu trainieren. Achtet also gut darauf, wie Ihr Eure Einheiten entwickelt.

Beiden Spielen gemeinsam ist die frei wählbare Schwierigkeitsstufe: Im ”Phoenix”-Modus stehen besiegte Einheiten schon in der nächsten Runde wieder auf. Diese Variante eignet sich vor allem für all jene, die Fire Emblem Fates wegen der Handlung, der Figuren und der sozialen Aspekte spielen. Im ”Casual”-Modus kehren besiegte Mitstreiter erst in der nächsten Schlacht zurück an die Front und im ”klassischen Modus” droht der Permatod: Wer in der Schlacht fällt – das kann wieder sehr schnell gehen –, kommt auch nicht wieder zurück.

Ihr seht die Karte aus der Vogelperspektive und seid für Bewegung und Aktionen Eurer Truppe zuständig – beachtet Laufreichweite, Angriffsradius und Bodenbeschaffenheit, wenn Ihr nicht vom Gegner eingekreist werden wollt. Wichtig ist das Waffendreieck: Schwerter, Äxte und Lanzen stehen im klassischen Stein-Schere-Papier-Prinzip zueinander, auch Magie, Wurfwaffen oder Pfeile haben ihre Stärken und Schwächen. Hält etwa ein talentierter Bogenschütze einen Engpass, könnte das für Eure Pegasusritter ziemlich gefährlich werden. Gegen einen hochgerüsteten Paladin hat der Bogenknilch dagegen keine Chance. Vor allem in der Conquest-Episode spielt Euch die Umgebung teilweise übel mit: Da kommt es schon vor, dass starke Winde Eure Formation zerstören und verletzliche Heiler und Magier dem Feind auf einmal ausgeliefert sind! Zwischen den Schlachten baut Ihr Eure Burg aus und interagiert dort mit Kameraden oder lasst Euch beim Schmied neue Waffen basteln – hier dürft Ihr Euch sogar frei bewegen.

Wenn Ihr diese Zeilen lest, ist in den USA auch die dritte und abschließende Episode von Fire Emblem Fates digital erhältlich: In Revelation erlebt Ihr einen dritten Handlungsstrang zwischen den Extremen von Birthright und Conquest. Dabei müsst Ihr nicht drei Spiele zum Vollpreis kaufen, wenn Ihr alles erleben wollt: Besitzt Ihr einen Teil, dürft Ihr ab einem gewissen Punkt die anderen beiden zum günstigeren Preis im eShop erstehen.

Thomas Nickel meint: Ich gebe zu: Ich war skeptisch. Intelligent Systems zerhackt das neue Fire Emblem in drei Teile und bietet diese separat an? Das riecht doch nach Abzocke. Das ist aber nicht der Fall – stattdessen gibt es tatsächlich zwei (und bald dann sogar drei) vollwertige Abenteuer, die inhaltlich und spielerisch grundverschieden ausfallen. Dabei ist die Präsentation sogar noch etwas besser als beim Vorgänger: Die Figuren haben in den wie immer toll animierten Kampfsequenzen echte Füße, die Musik kommt mal ruhig und mal heldenhaft daher. Bleibt nur eine große Frage: Welche der beiden Episoden ist nun besser? Tatsächlich fällt ein Vergleich aufgrund der extrem unterschiedlichen Herangehensweisen schwer. Klar ist: Interessierte Taktikneulinge und Heldenkuppler sind mit dem freundlicheren Birthright besser bedient, während eisenharte Strategen sich kräftig in Conquest verbeißen dürfen und dabei die interessantere Handlung genießen. Unabhängig davon gilt: Mit Fire Emblem Fates ist Intelligent Systems ein weiterer spektakulärer Taktik-Volltreffer gelungen.

  • ein Fall für erfahrene Taktiker
  • komplexe Charaktere
  • herausforderndere Schlachten
  • optionales Grinding ist nicht möglich

    Die inhaltlich spannendere und spielerisch forderndere Episode – aber auch weit schwieriger, was Anfängern den Schweiß auf die Stirn treibt.

    Singleplayer91
    Multiplayer
    Grafik
    Sound
    Gannicus jr
    I, MANIAC
    Gannicus jr

    [quote=link82]

    waaas, nur 91%???? ^^
    (naja, für 94% ist FE halt nicht mainstreamig genug ala Batman, Bloodborne oder Dark Souls)

    [/quote]Für mich is Fire Emblem locker ne 95% Wertung wert ich kann einfach nich aufhören meine zock Zeit dafür zu verbrauchen hab jeden erdenklichen Teil von SNES bis 3DS zu Hause und werde nach If nochmal alle in einem Rutsch durchzocken.Darksouls BB und Co sind für mich Meilenweit hinter der FE Serie da hab ich keine Stunde ausgehalten so öde fand ich das unkoodinierte rumglaufe mit Schwerfälligen Charakter auch wen die Endbosse Hammer sind aber dafür zock ich Monster Hunter 3 u 4 u bald Generations.Ach ja Advanced Wars wäre auch mal wieder was zum fortsetzen Nintendo.

    link82
    I, MANIAC
    link82

    waaas, nur 91%???? ^^(naja, für 94% ist FE halt nicht mainstreamig genug ala Batman, Bloodborne oder Dark Souls)