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Spiel: | Girls und Panzer Dream Tank Match |
Publisher: | Bandai-Namco |
Developer: | Bandai-Namco |
Genre: | Strategie |
Getestet für: | PS4 |
Erhältlich für: | PS4, Switch |
USK: | |
Erschienen in: | 10 / 2022 |
Die Taktik-Action basiert auf dem gleichnamigen Anime (der im Gegensatz zum Spiel auch hierzulande veröffentlicht wurde) und versetzt Euch in eine Mädchenschule, in der junge Damen mit Kettenfahrzeugen aus dem Zweiten Weltkrieg gegeneinander in die Schlacht ziehen. Aber keine Sorge, zu Schaden kommt dabei niemand, denn die Führerhäuser der rollenden Ungetüme sind laut Serie mit einer speziellen Schutzbeschichtung versehen, die Schlimmeres verhindert. ”Panzerfahren”, wie die Girls es selbst als Japanerinnen nennen, ist so ein rein sportlicher Wettkampf, den Ihr nun hautnah miterleben dürft.
In fünf- bis zehnminütigen Missionen spielt Ihr die Gefechte der Vorlage nach, wobei sich die Handlung grob am 2015 erschienenen Kinofilm orientiert: Protagonistin Miho Nishizumi will für ihre Schule ein Werbevideo drehen und lädt dafür bekannte Panzerfahrerinnen aus aller Welt ein. Die erzählen in leidlich animierten Visual-Novel-Szenen wortreich die Geschehnisse des Streifens nach und geben ihren Senf dazu. Wer zuvor noch keinen Kontakt mit der Vorlage hatte, versteht dabei eh nur Bahnhof. Doch auch eingefleischte Serienfans ertappen sich vielleicht dabei, das Geschwafel vorzuspulen, denn wirklich Erhellendes haben die Mädels nicht zu sagen. Das könnte man allerdings verkraften, wenn die Kämpfe, die auf die Dialoge folgen, nicht mindestens genauso gehaltlos wären.
Schon in den ersten paar Missionen wiederholen sich die Aufgaben, die Ihr absolvieren müsst, endlos: Fahrt Euren Panzer hierhin, zerstört Summe X an gegnerischen Panzern oder schaltet den Panzer aus, der mit einer Flagge markiert wurde. Das ist im Grunde alles, was dieses Spiel zu bieten hat. Das Geballer besteht aus wenig mehr als Zielen und Abdrücken mit einem aus Gears of War entlehnten Nachladesystem, das auf seine simple Art zugegeben sogar Spaß macht – vor allem weil sich die Kriegsmaschinen angenehm unauthentisch und agil steuern. Doch weil hinter jedem der viel zu kurzen Kämpfe immer schon das nächste belanglose Gebrabbel wartet, ist die Gaudi stets nur von kurzer Dauer. So ist der wichtigste Knopf in diesem Krieg nicht etwa die Feuer-Taste, sondern der ”Story überspringen”-Button.