Grounded – im Test (Xbox Series X)

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Zwei Jahre sind seit dem Start der Early-Access-Fassung des Garten-Überlebens-Simulators vergan­gen. Zeigt RPG- und Story-Experte Obsidian in der Vollversion, dass das Genre mehr bieten kann als nur Ressourcen-Farming?

Wer wegen des Studionamens auf eine tolle Story hofft, der wird enttäuscht. Die dient ­genretypisch nur als Aufhänger. Überall verschwinden Kinder von der Bild­fläche und nach einer kurzen Introsequenz könnt Ihr Euch denken, woran das liegt. Ihr seid als geschrumpftes Mädel oder Bub in einem nicht sehr aufgeräumten Vorgarten gefangen. Da versteht es sich von selbst, dass Ihr dem Mysterium des ”Wieso” auf die Schliche kommt, während Ihr im Überlebenskampf einen Weg zurück zur Normalgröße sucht.
Wolltet Ihr schon seit den Filmen ”Die Reise ins Ich” oder ”Liebling, ich habe die Kinder geschrumpft” mal als Winzling in der Welt unterwegs sein, dann liegt ein Paradies vor Euch. Auch wenn Ihr viel Müll wie Trinkpäckchen, Gerätschaften oder sogar pestizid­verseuchte Areale vorfindet, bietet die Spielwelt eine faszinierende Flora und Fauna, die sich durch ihr Szenario frisch anfühlt. Wenn sich ein ­Marienkäfer seinen Weg durchs Gras bahnt oder Ameisen Euch neugierig bestaunen, fühlt Ihr Euch wie mitten in Disneys Tierdoku-Klassiker ”Die Wüste lebt”. Obwohl nicht alle Umgebungen optisch überzeugen, entdeckt Ihr immer wieder stimmungsvolle Highlights, die durch schönes Lichtspiel bei Tag und Nacht eine ­besondere beziehungsweise bedrohliche ­Atmosphäre ausstrahlen.

Und das wirkt nicht nur so – überall lauern neben harmlosen Geschöpfen wie Bienen und Ameisen auch nervtötende Milben, Stechmücken oder verschiedene Spinnenvarianten. Für Menschen mit Sechs- oder Achtbeiner­phobien ist Grounded daher trotz schicker Kulisse als Horror­spiel einzustufen. Beim Crafting-Aspekt haben die Entwickler nachgelegt und inzwischen dürft Ihr mit dem richtigen Werkzeug so ziemlich alles abbauen, was Ihr vorfindet. Zwar könnt Ihr überall Camps errichten, da jedoch die 13 Biome jeweils nicht alle Ressourcen bieten, die Ihr zum Beispiel für einen Spawn- und Schlafplatz benötigt, solltet Ihr mit einigen Laufwegen rechnen. Wollt Ihr übrigens nicht alle Ressourcen beim Ableben verlieren, dürft Ihr das in den Optionen abschalten. Mittels vieler Zugänglichkeits-Optionen passt Ihr die Schwierigkeit des Grünflächen-Abenteuers jederzeit während Eures aktuellen Spiels neu an.

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