Haven – im Test (PS5 / Xbox Series X)

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Von Romeo und Julia haben Kay und Yu wahrscheinlich nie etwas gehört – aber auch sie sind ein junges Liebespaar, das sich gegen die Zwänge ihrer Gesellschaft wehrt. Zum Glück sind sie damit erfolgreicher als ihre literarischen Kollegen und führen auf einem einsamen Planeten ein vermeintlich friedliches Leben. Doch als die Erde bebt und mitten im Schwebeinsel-Paradies ihr ”Nest” benanntes Domizil Schaden nimmt, müssen sie nach Reparaturmaterial suchen – das bringt noch andere Dinge ins Rollen…

Die Story von Haven ist nicht unbedingt originell, aber gelungen in Szene gesetzt und bietet vor allem viel Raum für die vielleicht interessanteste Facette des Spiels: Das Duo, mit dem Ihr ständig unterwegs seid (auf Wunsch greift ein Mitspieler zum zweiten Pad, was aber kaum etwas ändert), hat nicht nur einiges zu tun, sondern plaudert gerne und viel miteinander. Diese Dialoge sind ebenso gut (englisch) vertont wie (auch deutsch) geschrieben und zeichnen ein stimmiges Bild ­zweier sympathischer und tiefgründiger Charaktere.

Trotz dieser Gespräche und einem gar nicht so geringen Anteil alltäglicher Tätigkeiten (Kochen, Essen, Schlafen und Ähnliches), die entspannt im Nest getätigt werden, ist Haven aber weit weg von einer Visual Novel: Die meiste Zeit verbringt Ihr auf Achse und erforscht die mehrheitlich in Blau-rot-lila-Tönen gehaltenen Inseln, indem Ihr mit Euren Schwebeschuhen herumgleitet. Folgt leuchtenden ”Flut”-Linien, um Energie zu sammeln, mit der roter, destruktiver ”Rost” aufgelöst werden kann; sammelt Zutaten für Eure Rezepte und Hilfsmittel oder setzt Euch mit Kreaturen auseinander, die durch Infektion aggressiv geworden sind. Dann wechselt die Sicht zu einer fixen Perspektive, bei der Ihr in Echtzeit für Yu und Kai separat aus einer Handvoll Aktionen wählt und sie aufeinander abstimmt, um Attacken abzuwehren oder Eurerseits Abwehrlücken zu nutzen. Das ist nach etwas Übung gut zu handhaben, Feinheiten müsst Ihr Euch aber selbst erarbeiten – das gilt auch für andere Aspekte von Haven. Wirklich schwer oder frustrierend ist das Abenteuer nämlich nicht, hier und da lässt es Euch aber mehr als notwendig im Stich, was sich etwa in unnötig diffusen Aufgabenstellungen oder nur leidlich hilfreicher Navigation und damit verbundenen unnötigen Wegen auswirken kann. Wer von solchen Dingen leicht genervt ist, sollte sich daher wappnen, aber nicht davon abhalten lassen, für eine Weile Bekanntschaft mit dem Paar zu schließen.

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SonicFanNerd
Moderator
SonicFanNerd

Habe es mal angespielt und es machte einen ziemlich guten Eindruck.
Wenn ich mal etwas Zeit und Ruhe am Stück dafür erübrigen kann, wird das auf jeden Fall mal richtig gespielt.

Cold Seavers
I, MANIAC
Cold Seavers

Ist im GamePass enthalten…werde es mir mal anschauen klingt interessant.