Heaven’s Vault – im Test (PS4)

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Dieses Spiel kann auf mehreren Ebenen als eine Art Puzzle-Game bezeichnet werden. Da ist das offensichtliche Element: In der Rolle der Archäologin Aliya Elasra müsst Ihr eine antike Schrift enträtseln. Schriftzeichen entdeckt Ihr bei der Erforschung der histo­rischen Stätten an allen Ecken und Enden: auf Wände geschrieben, in rituelle Gerätschaften geritzt, in verblassten Büchern, auf ­gigantischen Statuen – und zwar in Form schön geschwungener Glyphen. Glücklicherweise besitzt die Sprache eine ähnliche Syntax wie das Englische (deutsche Texte gibt es nicht) – so müsst Ihr Euch ”nur” um das Enträtseln von Worten kümmern. Euer zu Beginn sehr dürftiger Wortschatz wächst mit jeder gefundenen Inschrift, durch den Vergleich mit bekannten Wörtern oder das Erraten mithilfe des Kontexts. Und während Ihr Wort um Wort entziffert und dabei antike ­Schauplätze erkundet, offenbart sich auch das zweite Puzzle von ”Heaven’s Vault”: Was ist das hier für eine Welt? Wie funktioniert sie und was geschah früher? In einfacher, doch stilvoller Grafik präsentieren Euch die Entwickler einen detailreichen und viele Fragen aufwerfenden Kosmos.

Die Menschen hier leben auf Monden und Gesteinsbrocken, die durch Flüsse miteinander verbunden sind. Eure Heldin segelt per Schiff auf diesen Strömen zu versteckten Orten. Die anderen Menschen reisen selten – obwohl hier vieles Sci-Fi-Züge besitzt, sind die Bewohner abergläubisch. Ihre Religion beruht auf dem Glauben an Kreisläufe – stirbt jemand, wird dessen Seele Teil der Flüsse, bis er wiedergeboren wird. Daher wird es als schlecht für die Seele empfunden, auf den Flüssen zu reisen. Auch glauben die Bewohner, dass alles, was passiert ist, erneut geschehen wird. Daher wird die Geschichtsforschung der Protagonistin als sinnloser Zeitvertreib angesehen.

Die Spielmechanik ist simpel: Ihr untersucht frei erkundbare, doch kleine Areale auf interaktive Elemente hin – ab und an gibt es Rätsel, die jedoch kaum erwähnenswert sind. Auch das Segeln auf den Flüssen erfordert kein spielerisches Geschick. Die Geschichte wird vor allem durch gut geschriebene, organisch eingebundene Dialoge erzählt, die Euch häufig Antwortoptionen bieten, aber leider nicht vertont sind.

Vieles erfahrt Ihr beiläufig durch Euren ständigen Begleiter Six, einen Roboter. Auch hier verbergen sich spannende Konflikte: Woher kommen die Roboter, sind sie lebendig – und was ist mit Six‘ fünf Vorgängern passiert?

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