Spiel: | Hyperdimension Neptunia mk2 |
Publisher: | NIS |
Developer: | Idea Factory |
Genre: | Rollenspiel |
Getestet für: | PS3 |
Erhältlich für: | PS3 |
USK: | 12 |
Erschienen in: | 3 / 2012 |
Wenn spärlich bekleidete weibliche Inkarnationen von Spielkonsolen schrill kreischend gegen symbolische Raubkopierer zu Felde ziehen, um ihre Welt Gamindustri zu retten, kann es sich nur um den feuchten Fiebertraum eines Vollblut-Otakus handeln oder die Welt wird mit einer weiteren Episode des Bizarro-Rollenspiels Hyperdimension Neptunia beglückt. Die Konsolen-Göttinnen wurden von einem übermächtigen Feind bezwungen, der sich zum Ziel gesetzt hat, die alte Feindin Arfoire auferstehen zu lassen. Jetzt liegt es an den inkarnierten Handhelds, angeführt von Nepgear (die dem Game Gear entspricht), den Kampf gegen die neue Bedrohung aufzunehmen.
Zufallskämpfe gehören der Vergangenheit an, außerdem könnt Ihr in den rundenbasierten Kämpfen Eure Figuren nun direkt steuern. Natürlich wollen etliche Spezialregeln beachtet werden: Wo Dragon Quest und Co. bewusst zugänglich bleiben, werdet Ihr bei Neptunia mit Erklärtexten und Tutorials überschüttet.
Die Präsentation ist unter der knallbunten Hülle wieder spartanisch: Viele der Story-Standbilder sind nun zumindest in der Brustregion der Figuren leicht animiert. Die Animationen gerieten aber hampelig und die Charaktermodelle wären auch auf einer PS2 nicht herausragend. Außerdem gibt es die schrille Sprachausgabe in Englisch und Japanisch, bizarre Gastauftritte japanischer Videospiel-Legenden wie Takahashi Meijin und Keiji Inafune sorgen nicht nur bei Einsteigern für den nötigen WTF-Faktor.
» viele Anspielungen auf die Spielegeschichte
» keine Zufallskämpfe mehr
» gnadenloser Fanservice-Overkill
» auch japanische Sprachausgabe wählbar
Thomas Nickel meint: Irgendwie ist das Konzept von Hyperdimension Neptunia mk2 mit seinen Anspielungen auf die japanische Spieleszene ja interessant. Aber das Charakter-Design, das sich aufs Schamloseste bei Fetischisten anbiedert, und der fast schon groteske Grad an Fanservice machen den Titel für den Großteil der Spieler nahezu unverdaulich. Zieht man diese Peinlichkeiten und teils auch witzigen Zitate ab, bleibt nicht viel mehr übrig als ein spartanisch aufgemachtes Rollenspiel-Abenteuer mit niedrigem Produktionsaufwand und oft unnötig kompliziertem Regelsystem. Wer sich selbst zum harten Otaku-Kreis zählt, wird hier seinen Spaß haben allen anderen kommt das Dargebotene bestenfalls ziemlich bizarr und surreal vor.
Für überzeugte Otakus ist das schräge RPG gerade richtig, alle anderen Spieler finden es ebenso seltsam wie unzugänglich.
Singleplayer | ![]() | 65 |
Multiplayer | ![]() | |
Grafik | ![]() | |
Sound | ![]() |