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Spiel: | I am an Air Traffic Controller: AIRPORT HERO HANEDA ALLSTARS |
Publisher: | Sonic Powered |
Developer: | Sonic Powered |
Genre: | Simulation |
Getestet für: | Switch |
Erhältlich für: | Switch |
USK: | |
Erschienen in: | 10 / 2024 |
Ja, der Name ploppt tatsächlich so im Menü Eurer Switch auf, nachdem Ihr die Fluglotsensimulation in den Modulschacht geschoben habt. Zwar pfeift der mehr als sperrige Titel auf eine sinnvolle Interpunktion, macht aber unmissverständlich klar, was Euch erwartet: Auf Japans größtem Flughafen tragt Ihr die Verantwortung für die reibungslose und vor allem unfallfreie Abwicklung des Luftverkehrs.
Genau der Flugplatz also, auf dem Anfang Januar zwei Flieger kollidierten und in Flammen aufgingen. Ein Glück, dass in I am an Air Traffic Controller AIRPORT HERO HANEDA ALLSTARS keine echten Menschenleben auf der Kippe stehen, sondern Euch bei einem Zusammenstoß nur ein lästiger ”Game Over”-Bildschirm die Laune vermiest. Um das zu verhindern, bringt Euch der hierzulande kaum bekannte Entwickler/Publisher Sonic Powered Schritt für Schritt die Grundlagen der Flugsicherung bei – vom Auswählen eines Runways über das Erteilen der Start- beziehungsweise Landeerlaubnis bis hin zum Zuweisen einer Parkposition.
Solange sich das Verkehrsaufkommen in Grenzen hält, bleibt Euch allerdings nichts anderes übrig, als den Flugzeugen minutenlang dabei zuzusehen, wie sie Euren Anweisungen in einem negativrekordverdächtigen Schneckentempo Folge leisten. Neben dem Hin-und-Her-Wechseln zwischen einer Handvoll unnützer Kamerapositionen gibt es auch abseits des Flughafens nicht viel zu bestaunen. Die Texturen der Landmasse und Wasseroberfläche, über die Ihr hinwegdüst, sind einfach nur grottenhässlich. Ein paar ähnlich unansehnliche Berge und Gebäude machen den Kohl auch nicht mehr fett. Da hatten selbst grafisch durchwachsene PSP-Games hübschere Umgebungen zu bieten! Zumindest die Modelle der Luftfahrzeuge gehen halbwegs in Ordnung. Unterschiedliche Wetterverhältnisse sowie Tages- und Nachtzeiten sorgen zudem für eine willkommene Abwechslung.
Richtig spannend wird es erst, wenn so ein großer Trubel auf dem Rollfeld herrscht, dass Ihr gezwungen seid, fast im Sekundentakt Befehle zu erteilen – was jede Menge Organisationstalent erfordert. Legt Ihr beispielsweise eine Route vom Gate zur Startbahn fest, könnt Ihr die Entscheidung später nämlich nicht mehr rückgängig machen. Steuern dann irgendwann zwei Maschinen direkt aufeinander zu, müsst Ihr wohl oder übel den letzten Checkpoint laden. Und die platziert das Spiel manchmal so ungünstig, dass sich sogar der Neustart eines kompletten Levels nicht mehr vermeiden lässt. Andernfalls droht die Koordination nahezu vollständig zum Erliegen zu kommen.