Irony Curtain: From Matryoshka with Love – im Test (Xbox One)

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Kommunismus und totale staatliche Überwachung sind wirklich etwas Schönes, zumindest in den Augen von Nachwuchs-Journalist Evan Kowolsky, der selbst im kapitalistischen Westen der 1950er aufwächst. Um dem Diktatoren-Fan seinen großen Wunsch zu erfüllen, endlich hinter die ­Fassade des Traumlandes Matryoshka zu blicken, übernehmt Ihr in Irony Curtain die Kontrolle und klickt, puzzelt sowie kugelt Euch (vor Lachen) durch ein prall gefülltes Sammelsurium aus alten Spiele-Tugenden. Neben den klassischen Point’n’Click-Rätseln interagiert Ihr natürlich auch mit den liebevoll inszenierten, vor Anspielungen nur so strotzenden Kulissen – wer genau hinschaut, kann laut Entwickler bis zu 1.951 ­Easter Eggs entdecken, die mit viel Hingabe sämtliche Klischees des Kalten Krieges durch den Kakao ziehen oder Vorbildern wie The Secret of Monkey Island huldigen.

Wem diese Art von Humor zusagt, der wird beim Spiel voll auf seine Kosten kommen: Wenn sich Evan auf der Bühne einer ­Live-Show selbstbewusst zum Affen macht oder mit einem Ungetüm von Wachpersonal hitzige Diskussionen führt, warum er sein Schaumbad lieber bei geschlossener Türe genießen ­möchte, bleibt kein Auge trocken. Verpackt in viel englischen Wortwitz und punktgenaue Situationskomik kann man so verschmerzen, dass der Fluss an Kopfnüssen sich zwar locker und beschwingt, aber niemals wirklich fordernd durch Irony Curtain zieht. Und solltet Ihr doch einmal länger über einer nicht immer ganz nachvollziehbaren Lösung brüten, dann hilft Euch eine freundliche Stimme am kommunistischen Telefon gerne weiter.

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