Lara Croft and the Guardian of Light – im Test (360)

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Der Name (erstmals ohne Tomb Raider) ist Programm – Lara Crofts neues Abenteuer unterscheidet sich deutlich von den alten Ausflügen: Diesmal schaut Ihr Lara nicht über die Schulter, sondern betrachtet das Geschehen aus einer weit entfernten, isometrischen Perspektive. Dadurch seht Ihr mehr von den grafisch sehr ansehnlichen und vielfältigen Szenarien wie Dschungel oder Tempelanlagen, nur die Heldin ist ziemlich winzig. Zudem wurde der Anteil der sonst üblichen Kletter- und Sprungpassagen reduziert, während Rätselaufgaben und vor allem Actioneinlagen vermehrt auf dem Programm stehen.

Letztere unterscheiden sich stark von der klassichen Tomb Raider-Serie, wo Feuergefechte eher lästiges Anhängsel waren: Jetzt ballert Lara nach bester Robotron-Manier in 360 Grad um sich, wenn Riesenspinnen, Zombies und andere feindselige Gestalten auf sie losstürmen – das mag auf den ersten Blick befremdlich wirken, funktioniert aber tadellos und macht Laune. Mindestens ebenso wichtig sind die verzwickten Knobeleinlagen, mit denen Ihr Miss Croft den Weg freiräumt. Hin und wieder sind geschickte Sprünge gefragt, meist zählt aber Gehirnschmalz. So müsst Ihr mal große Steinkugeln auf Schalter rollen, Druckfelder in der richtigen Reihenfolge betätigen oder Hebel manipulieren. Oftmals unverzichtbar sind dabei Laras Hilfsmittel, z.B. altbewährtes Greifhakenseil und neue Sprengsätze Letztere deponiert die Archäologin auf dem Boden und zündet sie per Fernsteuerung.

Die 14 Levels mitsamt einigen Bosskämpfen lassen über die etwa sechs Stunden Spielzeit keine Langeweile aufkommen. Versteckte Totenschädel und teils knifflige Nebenaufgaben, deren Erfüllung Euch mit neuen Waffen und fähigkeitsverbesserenden Objekten belohnt, motivieren ebenso wie der ausgefeilte Koop-Modus, bei dem Krieger Totec Lara zur Seite steht.

Obwohl die gleichen Abschnitte auf das Duo warten, wurden viele Aufgaben so intelligent umgestaltet, dass sie auch dann frisch wirken, wenn Ihr den Solo-Einsatz schon gemeistert habt. Weil nicht alle Hilfsmittel und Fähigkeiten auf einer Person vereint sind, müsst Ihr Euch unterstützen. So hebt z.B. Totec Lara mit seinem Schild nach oben, damit sie höhere Absätze erklimmen kann. Die Forscherin wiederum verankert ihr Seil, so dass der Krieger im Balanaceakt Abgründe überwindet – selten vorher hat Teamwork so gut funktioniert. Xbox-360-Abenteuer können das vorerst nur gemeinsam vor der heimischen Glotze erleben: Der Online-Modus wird Ende September nachgereicht, wenn auch die PS3-Fassung erhältlich ist. Fest steht: Lara Croft kann auch ohne Tomb Raider-Korsett vorzüglich unterhalten, der Abstecher mit dem Guardian of Light lässt ihren Stern hell erstrahlen.

Spielerisch wie inszenatorisch feiner Download-Ableger von “Tomb Raider”.

Singleplayer9
Multiplayer
Grafik
Sound